Der Brief ›An Galater‹
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Ich sage aber: In der Zeit, in der der Erbe unmündig ist, unterscheidet er sich in nichts von einem Sklaven – von wegen über alles Herr seiend – sondern er ist unter Vormundschaft und Verwaltern; bis zum vom Vater festgesetzten Zeitpunkt.
So waren auch wir – als wir unmündig waren – unter die Elemente der Welt versklavt. Als jedoch die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn – geboren von einer Frau, unter das Gesetz gestellt, damit er die unter Gesetz loskaufte, damit wir die Annahme an Sohnes statt empfingen.
Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes, den rufenden "Abba – Vater!" in unsere Herzen. Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn – wenn jedoch Sohn, dann auch Erbe – durch Gott.
Damals freilich, ohne Gott zu kennen, habt ihr denen gedient, die ihrer Natur nach keine Götter sind. Da ihr aber jetzt Gott erkannt habt – vielmehr von ihm erkannt seid – wie wendet ihr euch wieder diesen schwachen und armseligen Elementen zu, denen ihr wieder von neuem (!) dienen wollt?
Gal 4, 1 - 9
Ihr beobachtet Tage und Monate und Festzeiten und Jahre!?
Ich fürchte um euch, dass ich mich, möglicherweise, für euch vergeblich abgemüht habe. Seid wie ich, weil auch ich bin, wie ihr – ich bitte euch, Brüder.
Ihr habt mir in keiner Weise Unrecht getan; ihr wisst jedoch, dass ich beim ersten Mal die Frohbotschaft wegen einer Schwachheit des Fleisches bei euch verkündigt habe. Und die Versuchung für euch, die in meinem Fleisch, habt ihr weder verachtet noch ausgespuckt, sondern wie einen Engel Gottes nahmt ihr mich auf – wie Christus Jesus.
Wo (ist) nun eure Glückseligkeit? Denn: Ich bezeuge euch, dass ihr euch, wenn möglich, die Augen ausgerissen und mir gegeben hättet.
Daher – bin ich euch zum Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage? Sie umwerben euch nicht auf die gute Art, sondern sie wollen euch ausschließen, damit ihr sie umwerbt. Gut ist jedoch, sich zu jeder Zeit im Guten umwerben zu lassen – und nicht nur, wenn ich bei euch bin.
Meine Kinder, um die ich nochmals Wehen erleide, bis Christus in euch Gestalt annimmt! Ich wäre aber gerne bei euch anwesend und würde einen anderen Ton anschlagen, da ich wegen euch in Verlegenheit bin.
Gal 4, 10 - 20
Unter dem Gesetz sein Wollende, antwortet mir: Hört ihr das Gesetz nicht? Denn es steht geschrieben, dass Abraham z w e i Söhne hatte – einen von der Magd, und einen von der Freien. Jedoch ist der eine – der von der Magd – nach dem Fleisch gezeugt worden. Der andere – der von der Freien – Kraft der Verheißung.
Und er* sprach:
1 Mose 18, 10
Wiederkommen – ich will wiederkommen zu dir, zur Zeit des Auflebens – und siehe ein Sohn für Sara, deine Frau!
Und sie° sagte:
1 Mose 21, 7
Wer hätte zu Abraham gesagt: »Es stillt Söhne die Sara!« Wahrlich, ich habe einen Sohn geboren, bei seinem Alter!
Dies ist sinnbildlich gemeint; es sind zwei Ordnungen: Eine einerseits vom Berg Sinai, zur Knechtschaft gebärend, das ist Hagar. Der Berg Hagar Sinai befindet sich jedoch in Arabien; es entspricht dem jetzigen Jerusalem, denn sie lebt in Knechtschaft mit ihren Kindern. Andererseits ist das obere Jerusalem die Freie – und das ist unsere Mutter.
*) Gott
°) Sara
Gal 4, 21 - 26
Denn es steht geschrieben:
»Freue dich, Unfruchtbare – juble du, die nicht gebiert und rufe laut – du, die keine Geburtsschmerzen hat. Denn die Kinder der Einsamen sind zahlreich; mehr als der mit einem Mann.«
Das Original-Zitat:
»Frohlocke, Unfruchtbare, die nicht geboren hat! Freue dich – jauchze und juble, die nicht in Geburtswehen lag!
Denn es sind viele Söhne der Alleingelassenen – mehr als der Verehelichten, sprach JHWH.«
Quelle: Jesaja (Jeschajahu) 54, 1 (ca. 700 v. Chr.)
Ihr jedoch, Brüder, seid – ganz so wie Isaak – Kinder der Verheißung. Wie jedoch damals der nach dem Fleisch erzeugte den nach dem Geist verfolgte, so auch jetzt. Doch – was sagt die Schrift ?
»Treibe die Magd und ihren Sohn hinaus! Denn der Sohn der Magd wird keineswegs mit dem Sohn der Freien erben.«
Das Original-Zitat:
»Da sagte sie* zu Abraham:
Vertreibe die Magd, die da, mitsamt ihrem Sohn. Denn dieser Sohn da soll nicht mit meinem Sohn, dem Isaak, zusammen erben.«
*) Sarah
Quelle: 1. Buch Mose 21, 10 (ca. 1400 v. Chr.)
Daher, Brüder, sind wir keine Kinder der Magd – sondern der Freien.
Gal 4, 27 - 31