Der Brief ›An Galater‹


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In Christus Jesus: Freiheit

Zur Frei­heit hat uns Christus frei ge­macht – stellt euch also hin; und lasst euch nicht wie­der mit dem Joch der Knecht­schaft be­las­ten! Seht - ich, Paulus, sa­ge euch, dass, falls ihr euch be­schnei­den lasst, der Christus euch nicht nütz­lich sein wird!

Ich aber be­zeu­ge je­dem Men­schen, der sich be­schnei­den lässt, dass er da­mit Schuld­ner wer­den wird, das  g a n z e  Ge­setz zu er­fül­len. Ihr seid dann doch los­ge­bun­den; frei von Christus – ihr, die ihr durch das Ge­setz ge­recht ge­spro­chen zu wer­den meint. Ihr seid aus der Gna­de he­raus­ge­fallen!!!

Wir ha­ben je­doch, im Geist, glau­ben­der­wei­se die Hoff­nung, ge­recht ge­spro­chen zu wer­den. Denn in Christus Jesus be­wir­ken we­der Be­schnei­dung noch Un­be­schnit­ten­heit ir­gend­et­was – son­dern  ein Glau­be, der durch Lie­be wirk­sam  wird.

Gal 5, 1 - 6

Ihr wart doch gut ge­lau­fen; wer nun hat euch da­ran, der Wahr­heit zu ge­hor­chen, ge­hin­dert? Die­se Über­re­dung stammt nicht von dem, der euch be­ruft. We­nig Sau­er­teig durch­säu­ert den ge­sam­ten Teig! Ich ver­trau­e im Herrn auf euch, dass ihr nichts an­de­res den­ken wer­det! Der euch Ver­wir­ren­de je­doch wird, wer im­mer es auch ist, sein Ur­teil er­tra­gen müssen.

Ich aber, Brü­der – wenn ich Be­schnei­dung lehr­te; wie­so wer­de ich dann noch ver­folgt? Dann wä­re doch das Är­ger­nis des Kreu­zes be­sei­tigt! Verschnei­den* las­sen soll­ten sich die, die euch auf­wie­geln!

Ihr dage­gen, Brü­der, seid zur Frei­heit be­ru­fen wor­den. Nur – ver­wirk­licht eu­re Frei­heit nicht über das Fleisch, son­dern dient ein­an­der durch die Lie­be. Denn – das gan­ze Ge­setz ist in ei­nem ein­zi­gen Wort erfüllt:

 »Du sollst dei­nen Näch­sten lie­ben wie dich selbst!« 
Das Original-Zitat:

»Nicht sollst du dich rä­chen und nicht sollst du nach­tra­gen den Söh­nen dei­nes Volkes.

So lie­ben sollst du dei­nen Näch­sten, wie dich selbst.«


Quelle: 3. Buch Mose 19, 18 (ca. 1400 v. Chr.)


*) meint: kastrieren

Gal 5, 6 - 14

Fleisch gegen Geist gegen Fleisch (1)

Wenn ihr euch je­doch ge­gen­sei­tig beißt und fresst, dann seht zu, dass ihr nicht von­ein­an­der ver­speist werdet!

Ich aber sa­ge: Wan­delt im Geist; und ihr wer­det die Be­gier­de des Flei­sches nicht aus­führen.

Denn: Das Fleisch be­gehrt ge­gen den Geist, und der Geist be­gehrt ge­gen das Fleisch – die bei­den lie­gen mit­ein­an­der im Streit – so, dass ihr nicht tun könnt, was ihr wollt.  Wenn ihr je­doch vom-Geist-ge­trie­ben seid, seid ihr nicht mehr un­ter Gesetz. 

Die Wer­ke-des-Flei­sches je­doch sind of­fen er­sicht­lich: Un­zucht, Un­sitt­lich­keit, Aus­schwei­fung, Göt­zen­dienst, Zau­be­rei, Feind­se­lig­kei­ten, Zank, Ei­fer­sucht, Zorn, Selbst­sucht, Zwis­tig­kei­ten, Par­tei­un­gen, Neid, Al­ko­ho­lis­mus, Ess-Ge­la­ge und Ähn­liches.

Gal 5, 15 - 21a

Fleisch gegen Geist gegen Fleisch (2)

Im Blick auf Sol­ches – vor­her­seh­end sa­ge ich euch, wie ich be­reits mit Blick vor­aus ge­sagt ha­be, dass die das so Be­schaf­fe­ne Tu­en­den das Reich Got­tes  nicht  er­ben werden.

Die Frucht-des-Gei­stes je­doch ist: Lie­­be, Freu­de, Frie­de, Ge­duld, Freund­lich­keit, Gü­te, Treue, Sanft­mut, Ent­halt­sam­keit; ge­gen so Be­schaf­fe­nes gibt es kein Ge­setz. Die des Christus Jesus je­doch ha­ben ihr Fleisch mit­samt sei­nen Lei­den­schaf­ten und Be­gier­den ge­kreuzigt.

Wenn wir aus Geist le­ben, dann lasst uns auch aus Geist wan­deln! Lasst uns nicht voll von eit­ler Ruhm­sucht sein – ein­an­der Her­aus­for­dern­de, ein­an­der Be­nei­dende.

Gal 5, 21b - 26