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Jesus Christus nach Lukas, Kap. 11

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Nach Lukas, Kap. 11
Eigene Textfassung*

Und es geschah, als Jesus an einem be­stim­mten Platz war, be­tend, als er auf­hör­te, sprach einer der Sei­nen Schü­ler zu ihm: Herr, lehre uns zu beten, so wie auch Jo­han­nes lehr­te, die sei­nen Schüler.

Er sagte nun zu ihnen:

Wenn ihr betet, sprecht »Vater, ge­hei­ligt sei der Name, Dei­ner, es komme das Kö­nig­tum, Dei­nes, das Brot, un­se­res, das be­nö­tig­te, gib uns für den Tag, und ver­gib uns auch die Sün­den, un­se­re, weil wir jedem ver­ge­ben, der uns schul­det1, und brin­ge uns nicht in Prüfung.«

Und er sagte zu ihnen: Wer von euch wird einen Freund haben und wird um Mit­ter­nacht zu ihm gehen und zu ihm sagen: »Freund, leihe mir drei Brote, denn ein Freund ist zu mir ge­kom­men, von einer Reise, und ich nichts habe, das ich ihm vor­set­zen kann.«

Und er, von drin­nen, sagte »Mach' mir keine Mühe, nun ist die Tür ge­schlos­sen und die mei­nen Kin­der sind bei mir, in dem Bett, kei­nes­falls kann ich auf­ste­hen, dir zu geben.«

Ich sage euch, wenn auch er nicht ihm geben und auf­ste­hen wird, weil der sein Freund ist – doch wegen dessen Dreis­tig­keit wird er, auf­ge­stan­den, ihm geben, so viel er nötig hat.

Und ich sage euch: Fragt, und euch wird ge­ge­ben wer­den, sucht, und ihr wer­det fin­den, klopft, und es wird euch ge­öff­net werden.

10 Jeder nämlich, der bit­tet, emp­fängt, und der Su­chen­de fin­det und dem An­klop­fen­den wird ge­öf­fnet werden.

11 Welchen Vater je­doch unter euch wird der Sohn um einen Fisch an­ge­hen, und an­statt des Fi­sches wird er eine Schla­nge ihm geben? 12 Noch wenn er um ein Ei bit­tet, wird er ihm geben einen Skorpion!

13 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, wisst, gute Dinge zu geben, den Kin­dern, euren – wie­viel mehr wird der Vater des Him­mels geben: Geist, Hei­li­gen2, den Bit­ten­den Ihn.

 

 

*    *    *

 

 

14 Und er warf einen Dämon hi­n­aus, der war stumm; es er­eig­ne­te sich aber – der Dämon war aus­ge­fah­ren – dass der Stum­me sprach, und die Leute sich wun­derten.
15 Einige je­doch von ihnen sag­ten, mit Be­el­ze­bul, dem Obers­ten der Dä­mo­nen, trei­be er die Dä­mo­nen aus. 16 An­de­re aber, ihn zu prü­fen, for­der­ten ein Zei­chen des Him­mels von ihm.

17 Er jedoch, die Ih­ri­gen Ge­dan­ken ken­nend, sagte ihnen: Jedes Kö­nig­tum, in sich ge­spal­ten, zer­fällt, und Haus fällt auf Haus. 18 Wenn nun aber der Satan in sich un­eins ist, wie könn­te das Kö­nig­tum von ihm be­stehen?
Denn ihr sprecht: Durch Be­el­ze­bul treibe ich die Dä­mo­nen aus. 19 Wenn je­doch ich durch Be­el­ze­bul die Dä­mo­nen aus­trei­be – die euren Söhne, durch wen trei­ben sie aus? Von daher wer­den sie eure Rich­ter sein.

20 Wenn aber mit dem Fin­ger Got­tes die Dä­mo­nen aus­ge­trie­ben wer­den, kam also auf euch das Kö­nig­tum des Gottes.

21 Wenn der Starke voll be­waff­net den sei­nen Hof be­wacht, blei­ben im Frie­den die Be­gon­ne­nen (=Werke) von ihm. 22 So­bald je­doch ein ihm Über­le­ge­ner kommt, ihn un­ter­wirft – die Rüs­tung, seine, nimmt er weg, von der er über­zeugt war und das Ge­raub­te, sei­nes, ver­teilt er.

23 Der nicht ist mit mir, nie­drig mir ist, und der nicht zu­sam­men­führt mit mir, ver­schwen­det.

 

 

24 Wenn der un­rei­ne Geist aus dem Men­schen he­r­aus­geht, durch­zieht er was­ser­lo­se Orte, sucht dort Er­ho­lung und fin­det sie nicht. Er spricht:
»Ich will zu mei­nem Haus zu­rück­keh­ren, aus dem ich he­r­ausging.«

25 Und, an­ge­kom­men, fin­det er es aus­ge­fegt und her­ge­richtet vor. 26 Dann zieht er los und bringt wei­te­re Geis­ter, bös­ar­ti­ger als er selbst, sie­ben, und sie kom­men he­r­ein und woh­nen dort; und es wird das Wei­te­re die­ses Men­schen schlim­mer sein, als das Vor­herige.

27 Es geschah je­doch, als er diese Dinge aus­spricht, eine Frau in der Menge ihre Stim­me er­hebt mit: »Ge­seg­net ist der Leib, der dich ge­boren hat und die Brüs­te, die dich säug­ten.« 28 Er aber sprach:

Nein, so:3

»Gesegnet sind die Hö­ren­den das Wort des Got­tes, und es halten.«

 

 

29 Die Menschen­men­ge je­doch wird dich­ter; Er beginnt zu sprechen:

Diese Gene­ra­tion ist eine schmerz­haf­te Ge­ne­ra­tion, sie sucht ein Zei­chen, doch kein Zei­chen wird ihr ge­ge­ben wer­den, außer dem

Zeichen des Jona. 4

 

30 Derart, wie Jona den Ni­ni­ve­ten ein Zei­chen war, eben­so wird es der Sohn des Men­schen für diese Ge­ne­ra­tion sein.

31 Die Köni­gin des Sü­dens wird er­weckt wer­den zum Ge­richt in­mit­ten der Män­ner die­ser Ge­ne­ra­tion und sie ver­ur­tei­len, denn sie kam von den Enden der Erde zu hören die Weis­heit Sa­lo­mons – und siehe, mehr als Sa­lo­mon ist hier.

32 Männer, Ni­ni­ve­ten, wer­den auf­ste­hen zum Ge­richt in­mit­ten die­ser Ge­ne­ra­tion und sie ver­ur­tei­len, denn sie be­reu­ten an­läss­lich der Pre­digt Jonas und siehe, mehr als Jona ist hier.

 


 

33 Niemand, der eine Lampe an­zün­det, stellt sie in ein Ver­steck, son­dern auf den Lam­pen­stän­der, damit die He­r­ein­kom­men­den das Licht sehen.

34 Die Lampe des Kör­pers ist euer Auge – wenn das eure Auge klar ist, ist auch euer gan­zer Leib licht, wenn es je­doch bös­ar­tig ist, ist auch euer Leib fins­ter. 35 Achte folg­lich da­r­auf, dass nicht das Licht, das in dir, Fins­ter­nis ist.

36 Wenn nun dein gan­zer Leib licht ist, ohne einen fins­te­ren Be­reich, wird er voll­stän­dig leuch­tend sein, so als ob die Lampe dich mit ihren Schein be­leuchtet.

 

 

37 Während Jesus nun re­de­te, bat ihn ein Pha­ri­sä­er, bei ihm zu essen, so ging er hi­n­ein und ließ sich nie­der. 38 Der Pha­ri­sä­er aber war er­staunt zu sehen, dass er sich nicht vor dem Essen zu­erst wusch.

39 Es sprach je­doch der Herr zu ihm: »Nun, ihr, die Pha­ri­säer, rei­nigt das Äu­ße­re des Be­chers und des Tel­lers, das In­ne­re aber von euch ist voll von Er­zwin­gung und Bös­ar­tig­keit.

40 Ihr Unsinni­gen – der das Äu­ße­re schuf, schuf er nicht auch das Innere?

41 Wenn ihr diese In­ne­ren als Al­mo­sen gebt5, dann seht ihr: Alles ist euch rein. 42 Doch wehe euch, den Pha­ri­sä­ern, da ihr ver­zehn­tet die Minze und die Raute und jedes Ge­müse – und um­geht das Rech­te und die Liebe des Got­tes. Die einen (Dinge) je­doch soll­te man tun, die an­de­ren nicht un­ter­lassen.

43 Wehe euch, den Pha­ri­sä­ern, denn ihr liebt die ers­ten Sitze in den Sy­na­go­gen und die Be­grü­ßun­gen auf den Plät­zen. 44 Wehe euch, denn ihr seid wie die Grä­ber, die ver­bor­gen sind, und die Men­schen wan­deln auf ihnen, ohne davon zu wissen.

 

45 Antwor­tend je­doch sprach einer der Ge­set­zes­kund­ler zu ihm:
Lehrer, der­ar­tig spre­chend, be­lei­digst du auch uns!

 

46 Er aber sprach:    

Und euch, den Ge­set­zes­kund­lern, wehe!
Denn ihr über­la­det die Men­schen mit be­las­ten­den Auf­ga­ben – und ihr be­rührt diese Auf­ga­ben nicht mit ei­nem eurer Fin­ger.
47 Wehe euch, denn ihr er­baut die Grab­mä­ler der Pro­phe­ten, wel­che je­doch eure Väter ge­tö­tet hat­ten; 48 der­art seid ihr Zeu­gen und pflich­tet den Wer­ken eurer Väter bei; da sie doch ge­tö­tet haben, ihr aber erbaut.6

 

49 Deshalb spricht auch die Weis­heit des Gottes:

Ich werde für sie Pro­phe­ten und Apos­tel ab­stel­len, und von denen wer­den sie töten und ver­trei­ben, 50 damit ge­for­dert wer­den kann das Blut all der Pro­phe­ten, das ver­gos­se­ne, ab Grund­le­gung der Welt bis zu die­ser Ge­ne­ra­tion, 51 vom Blut Abels bis zum Blut des Za­cha­ri­as7, der zu­grun­de ging zwi­schen dem Altar und dem Haus – ja, ich sage euch, es wird ein­ge­for­dert wer­den von eben dieser Ge­ne­ration.8

52 Wehe euch, den Ge­set­zes­kund­lern, da ihr fort­ge­nom­men habt den Schlüs­sel des Wis­sens9. Ihr selbst gingt nicht hinein, und die Hi­n­ein­ge­hen­den habt ihr be­hindert.

 


 

53 Von da an, als er auf­brach, be­gan­nen die Schrift­ge­lehr­ten und die Pha­ri­sä­er, ihn hef­tig an­zu­ge­hen und auf Vie­les hin an­zu­spre­chen, 54 ihm auf­lau­ernd, etwas zu er­ja­gen aus sei­nem Mund.10

 

 

 

*    *    *

 

 




 

*) Eigene Text­fas­sung: Er­läu­te­run­gen dazu im Auf­klapp-Text fast am Ende die­ser Seite.

1) Vergebung
Vielfach herrscht die Auf­fas­sung, bei Gott gäbe es alles ge­schenkt, doch unser Vater im Him­mel, der Vater un­se­res Er­ret­ters, hat für die von uns sel­ber für uns er­sehn­te Ver­ge­bung etwas zur Be­din­gung ge­macht:

14 Denn wenn ihr den Men­schen ihre Ver­ge­hun­gen ver­ge­bet, so wird euer himm­li­scher Vater auch euch ver­geben; 15 wenn ihr aber den Men­schen ihre Ver­ge­hun­gen nicht ver­ge­bet, so wird euer Vater auch eure Ver­ge­hun­gen nicht ver­geben.

Nach Matthäus 6, 14.15
Aus: Schlachter '51

Anm.: Diese Passa­ge steht im An­schluß an das 'Va­ter­un­ser' im Be­richt des Mat­thä­us, als ein Hin­weis Jesu. Hier, bei Lukas, ist dies Thema sogar ins Gebet in­te­griert.
• In der welt­li­chen Li­te­ra­tur gibt es den Titel 'Vergib - wenn du kannst.' Doch am Kreuz von Gol­ga­tha war es ja auch nicht leicht ge­we­sen.
Gott, der Jesus im Gar­ten Geth­se­ma­ne durch einen Engel ge­stärkt hatte, stärkt auch den, der zu ver­ge­ben sucht. Ein Pro­zess, der sich über Jahr­zehn­te er­stre­cken kann und mit dem Be­grei­fen der ei­ge­nen Sünd­haf­tig­keit zu­sam­men­hängt.

2) Geist, Hei­li­ger
Das Geben Hei­li­gen Geis­tes ist ein Geben Got­tes, des Va­ters, wie die Schrift hier aus­sagt. Lukas stellt die­sen Geist Got­tes de­fi­ni­tiv nicht als eine un­ab­hän­gi­ge Per­sön­lich­keit dar, die ei­ge­ne Ent­schei­dun­gen be­züg­lich ihres Kom­mens zu uns oder Fern­blei­bens von uns trifft.
• Er stellt ihn dar als wegen der Liebe von Gott Vater zu uns, Sei­nen Kin­dern, zu uns kommend.
• Das be­lieb­te Auf­wer­ten des Weib­li­chen mit­tels dem He­r­ab­wür­di­gen von allem, was männ­lich ist, ins­be­son­de­re jed­we­den Pa­tri­ar­chats, be­schä­digt suk­zes­si­ve das Ver­trau­en zu Gott-dem-Vater, den die, die Er Sei­nem Sohn Jesus Chris­tus zu­ge­führt hat (Nach Jo­han­nes 6, 44), Vater nen­nen sol­len in aller Hoff­nung auf Seine Zu­wen­dung in Liebe zu Sei­nen Kindern.

'Patri­ar­chat' sowie 'Ma­tri­ar­chat' sind zu­nächst ein­mal le­dig­lich Be­zeich­nun­gen für Herr­schafts­for­men. Wer al­ler­dings die Macht hat, miß­braucht sie auch, oder trifft zu­min­dest manch­mal Fehl-Ent­schei­dun­gen.
• Das Kreuz Jesu Christi zahlt je­doch für die un­ab­sicht­lich be­gan­ge­nen Sün­den der ir­di­schen Väter (vergl. »An He­brä­er 10, 26ff«). Dort geht es al­ler­dings – in the­ma­ti­schem Ge­gen­satz – um Strafe für vor­sätz­lich be­gan­ge­ne Sünden.
Gott Vater ist ohne den Hauch ir­gend­ei­ner Ver­kehrt­heit und schenkt Hei­li­gen Geist den Ihn darum Bit­ten­den. Seine Va­ter­schaft ist geist­lich, ohne die mög­li­chen Feh­ler des Flei­sches, und er selbst ist Geist, wie die Schrift be­zeugt (»Nach Jo­hannes 4, 24«).

3) Ein Bejubeln sei­ner Mut­ter er­regt den Un­wil­len Jesu, des Chris­tus des Got­tes. ER ist ein ei­fer­süch­ti­ger Gott (als Gott­heit: Vater, Sohn und vom Vater aus­ge­hen­der Hei­li­ger Geist), und wünscht kei­nen Lob­preis für wei­te­re 'Ho­heiten' (→ 2 Mose 34, 14 u. 5 Mose 6, 15).

„Denn du sollst kei­nen an­dern Gott an­be­ten. Denn der HERR heißt ein Ei­fe­r­er und ist ein ei­fer­süch­ti­ger Gott.“

2 Mose 34, 14
Schlachter Bibel '51

 

4) Zeichen des Jona:

„Und er, JHWH, ord­ne­te an: Ei­nen gro­ßen Fisch, Jona zu ver­schlin­gen – und er, Jona, war in den Ein­ge­wei­den die­ses Fi­sches drei Ta­ge und drei Nächte.“

Jona 2, 1

 

5) … diese In­ne­ren als Al­mo­sen gebt, …
Diesen in­ne­ren (denen des Her­zens) Im­pul­sen böser Art nicht nach­zu­geben; d.h. auf Gott nicht wohl­ge­fäl­li­ge Wei­sen der Macht­aus­ü­bung zu ver­zich­ten und sich damit dem Wil­len und Wal­ten des Herrn, Jesus, zu un­ter­wer­fen – an­statt mit den il­le­gi­ti­men Mit­teln der Bos­heit (Lügen, her­ri­schem Auf­tre­ten u. selbst­ge­mach­ten Vor­schrif­ten) in Ei­gen­mäch­tig­keit über An­de­re zu re­gieren.

• Wer vorsätz­lich an­de­re Men­schen täuscht, macht An­lei­hen bei Satan, dem Vater der Lüge: Jo­han­nes 8, 44.
Nach einer klas­sisch jü­di­schen Aus­drucks­wei­se trägt jede Sünde je­doch deren Strafe be­reits in sich. Es wird alles auf­ge­schrieben … (→ Of­fen­ba­rung Jo­han­nes 20, 12)

Es lohnt sich nicht wirklich.

6) Ernste Mahn­mä­ler betr. der Er­mor­dung die­ser Män­ner und Got­tes ge­rech­tem Rich­ten da­r­ü­ber wären der Wahr­heit we­sent­lich näher ge­kom­men, als fei­er­li­che Grab­mä­ler.
Jesus Chris­tus ist aber der Weg, die Wahr­heit, und das Leben.
• Die Schrift­ge­lehr­ten sind nicht in ihren Her­zen um­ge­kehrt, und Ver­schwei­gen mit den Grabmälern We­sent­li­ches: die Ge­schich­te der Op­po­si­ti­on ihrer Väter gegen Gott, die eben­so ihre eigene Hal­tung ist.
Beweis: Sie ver­su­chen sich Jesus, dem Wort Got­tes, zu wi­der­set­zen und oben­drein ihn mit­tels Sei­ner ei­ge­nen Worte an­zu­greifen.

7) Hinrich­tung des Za­cha­ri­as (auch 'Sa­char­ja' ge­nannt; gesteinigt ca. 480 v. Chr.):

20 „Da kam der Geist Got­tes über Sa­char­ja, den Sohn des Pries­ters Jo­ja­da, so daß er vor das Volk hin­trat und zu ihnen sagte:

»So hat Gott ge­spro­chen: ›Warum über­tre­tet ihr die Ge­bo­te des HERRN? Ihr bringt euch da­durch nur um euer Glück! Weil ihr den HERRN ver­las­sen habt, hat er euch auch ver­lassen!‹«

21 Aber sie stif­te­ten eine Ver­schwö­rung gegen ihn an und stei­nig­ten ihn auf Be­fehl des Kö­nigs im Vor­hof des Tem­pels des HERRN.“

Chronik 2, 24, 20.21
Hermann Menge 1939

8) Blut … einge­for­dert … von eben die­ser Ge­ne­ration.
Vom 1. Mai 70 nach Chris­ti Ge­burt bis zum 25. Sep­tem­ber war – ent­spre­chend die­ser An­kün­di­gung Jesu – Je­ru­sa­lem erst grau­sam aus­ge­hun­gert und schließ­lich be­siegt worden:

„Als die rö­mi­schen Trup­pen in die Stadt strö­men, fin­den sie kaum noch Wi­der­stand vor. Sie er­schla­gen alles, was sich ihnen in den Weg stellt, plün­dern die Ge­bäu­de und zün­den sie an.“

Aus: BIBEL-CHRONIK, Bd. 5, Karl-Heinz Van­hei­den, Christ­li­che Ver­lags­ge­sell­schaft, Dil­len­burg 2009.

 

9) Der Schlüs­sel des Wissens:

… nämlich das Ge­heim­nis, das vor den Zeit­al­tern und Ge­schlech­tern ver­bor­gen war, nun aber sei­nen Hei­ligen ge­of­fen­bart wor­den ist, …

An Kolosser 1, 26

 

… in dem alle Schät­ze der Weis­heit und der Er­kennt­nis ver­bor­gen sind.

An Kolosser 2, 3
Zitate nach: Schlachter '51

10) … etwas zu er­jagen aus sei­nem Mund.
Irgendei­ne For­mu­lie­rung, die dann, aus dem Zu­sam­men­hang ge­ris­sen, gegen den Sohn des Men­schen würde ver­wen­det wer­den kön­nen, um ihn als 'böse' zu 'ent­larven'.

Text­er­stel­lung / Schrift­ver­ständ­nis

(letzte Ände­rung: 9. Au­gust 2023)

Die bibli­schen Texte wer­den von mir selbst ab­ge­fasst, so­fern die äu­ße­ren Um­stän­de es er­lauben.

Wenn nicht, greife ich auf äl­te­re, m. E. eben­falls ur­he­ber­recht­li­ch un­be­denk­li­che Über­set­zun­gen zu­rück. Bei­des nicht aus Ei­gen­bröt­le­rei, son­dern, um nicht in Ab­hän­gig­keit von Ver­la­gen zu sein.

Die äl­te­ren Über­set­zun­gen klin­gen in der heu­ti­gen Zeit zwar stel­len­wei­se etwas an­ge­staubt und sind auch nicht ganz auf dem Stand der in­zwi­schen ver­füg­ba­ren Grund­tex­te, doch ste­hen einem »Leben in Chris­tus Jesus« viel we­ni­ger ent­ge­gen, als ein ver­kehr­ter Um­gang mit dem Wort. Und der ist – ob bei der Er­stel­lung von Text oder im mensch­li­chen Ver­hal­ten all­ge­mein – ein Thema von Treue und Ge­wissen.

Wenn z.B. das griech. Wort für 'Brüder' über­setzt wird mit »Liebe Brü­der und Schwes­tern«, ist eine we­sent­li­che Än­de­rung durch­ge­führt wor­den, da die be­tref­fen­den Schrift­stü­cke an Brü­der adres­siert ge­we­sen waren.
Wer sich mit The­men wie 'Form und In­halt' aus­kennt, weiß, dass For­ma­li­en In­hal­te an­deu­ten, so, wie der Bruch mit For­men wie­de­r­um etwas aus­sagt.
Darüber hi­n­aus waren die An­ge­spro­che­n­en von Pau­lus nicht un­be­dingt als 'lieb' ein­ge­schätzt wor­den, son­dern als wei­sungs­be­dürf­tig be­züg­lich der Leh­ren ihres Er­lösers.

Das Thema der Hei­li­gen Schrift ist nicht Gleich­stel­lung, noch soll­te ge­heu­chel­te Liebe sein, son­dern der Glau­be an Ret­tung aus Gnade und die Hoff­nung auf eine Ewige Herr­lich­keit.
Auf dem Weg, den al­lein der Chris­tus des Got­tes wirk­lich kennt.

Wer möchte sich er­he­ben, Schrei­ben eines Apos­tels Jesu Chris­ti zu ver­än­dern? Wie geht er sonst mit wert­voll­sten Do­ku­men­ten um?
Be­sitzt er einen Cha­gall, möge ihm je­mand darauf – in bes­ter Ab­sicht na­tür­lich – he­r­um­pinseln!
Vor einem or­dent­li­chen Ge­richt riskiert ein sol­cher Über­set­zer, so­fern ver­ei­digt, sei­nen Job und eine Zah­lung an die Ge­richts­kasse.
Und dem Be­sit­zer des Ge­mäl­des ge­schä­he »Ein Heu­len und Knir­schen mit den Zäh­nen« an­ge­sichts sei­nes ent­wer­te­­ten Ver­mögens.

Abgeän­der­te Do­ku­men­te er­mög­li­chen weder den Le­ser­in­nen, noch den Le­sern, sich un­vor­ein­ge­nom­men ihre ei­ge­nen Ge­dan­ken zu ma­chen be­züg­lich ihres Le­bens vor Gott, das von ihm her für Mann und Frau in man­chem un­ter­schied­li­che Wei­sun­gen be­kam (1 Petrus 3 u.v.a.m.).

Ob­wohl Men­schen bei­der­lei Ge­schlechts ge­mein­schaft­lich Kin­der des Va­ters Jesu sind, gibt es für sie durch Pe­trus und Pau­lus den­noch sol­che in Tei­len von­ein­an­der ab­wei­chen­den Hin­wei­se zu einem Leben als Knecht bzw. Magd des Herrn.
Kein An­hän­ger Jesu hat bes­se­re In­for­ma­tio­nen über den Wil­len Got­tes, als die von Seinen Apos­teln ver­mit­tel­ten.





Perfekt vor un­se­rem Ei­gen­tü­mer sind wir, die Ge­schaffenen, al­ler­dings als von Gott Vater durch die Kreu­zi­gung Sei­nes ein­zig ge­zeug­ten Soh­nes un­fass­lich Be­schenk­te – aus Glau­ben.

Den Nutze­rin­nen und Nut­zern die­ser Site wün­sche ich aufs al­ler­herz­lich­s­te den be­stän­di­gen Bei­stand des Hei­li­gen Gei­s­tes zu dem Ver­ste­hen, wie der es meint, der es wahr­haft gut mit un­ser­eins meint.


Verwende­te Ma­te­ri­a­li­en:
Schlach­ter 1951, Her­mann Menge 1939, El­ber­fel­der 1905; mit Dank ent­nom­men dem Xi­phos / Sword -Pro­jekt (für Win­dows, Linux, Android)

Das Alte Tes­ta­ment: In­ter­li­ne­ar­überset­zung He­brä­isch-Deutsch, Rita Maria Steu­rer, Hänss­ler-Ver­lag 1989 - 2003
In­ter­lin­ear­über­set­zung Grie­chisch-Deutsch, Ernst Dietz­fel­bin­ger, Hänssler-Ver­lag 2003
Kon­kor­dan­tes Neu­es Tes­ta­ment, Pforz­heim 1995
Berean Inter­line­ar Bib­le (draft-Xiphos), Pitts­burgh 2016
Die Hei­li­ge Schrift (1954), Naf­tali Herz Tur-Sinai (1886 - 1973), vom Text­be­stand her wie Buber/Rosen­zweig und Luther im AT (also ohne Apo­kry­phen, bzw. Apo­kry­phen sind als sol­che kennt­lich ge­macht), 3. Aufl. Neu­hau­sen-Stutt­gart 1997. Ver­öf­fent­licht in Is­rael bei The Je­wish Pub­li­shing House LTD., Je­ru­sa­lem.
• Auf­ge­teilt in Thora (Moses), Nebi­im (Pro­phe­ten) und 'we Ke­tu­bim' ('und Schrif­ten'). Es ist die ei­gent­li­che Hei­li­ge Schrift der Juden (bzw. Is­ra­e­li­ten), die Jesus Chris­tus noch nicht als den Mes­sias an­er­ken­nen; fol­ge­rich­tig ohne die ntmtl. Schrif­ten. Die Tal­mu­de ent­hal­ten Aus­le­gun­gen dazu.
Mün­che­ner Neu­es Tes­ta­ment (graeci­sie­ren­de ÜS), 7. Aufl. Düs­sel­dorf 2004
El­ber­fel­der Bibel, NT, Text­kri­ti­sche Aus­ga­be, Text­stand 30, Wit­ten 2017
Grie­chisch-deut­sches Wör­ter­buch zum Neu­en Tes­ta­ment, Fried­rich Reh­kopf, Göt­ting­en 2000
Strong's Greek Bible Dic­ti­o­nary, 1890 (Sword mo­dule ver­sion 1.2)
ESV (Eng­lish Stan­dard Ver­sion), mit Nestle-Aland 28 (Greek-Eng­lish In­ter­li­ne­ar, Mounce's Par­sings), West­mins­ter Lenin­grad Codex (Basis der BHS (Bib­lia He­bra­i­ca Stutt­gar­ten­sia), He­brew-Eng­lish In­ter­li­ne­ar) und dem Olive Tree En­hanced Strong's Dic­tio­nary, Ver­le­ger: Cross­way; olivetree.com 2021 (für Win­dows, Apple, An­droid u. Reader)

• Aus zeitli­chen Grün­den wur­den insbes. 2022 bis An­fang 2023 Texte der 'El­ber­fel­der 1905' bzw. 'Schlach­ter 1951' aus dem Xip­hos / Sword -Pro­jekt un­ver­än­dert, bis auf das Er­set­zen von 'Je­ho­va' bzw. 'HERR' mit dem ori­gi­na­len 'JHWH', ver­wen­det.


Die ersten vier Berich­te des NT hei­ßen in den grie­chi­schen Tex­ten schlicht ›Nach Matthäus‹, ›Nach Mar­kus‹, ›Nach Lukas‹ und ›Nach Jo­han­nes‹.

Intensive Ab­hand­lun­gen über das Evan­ge­li­um Got­tes, und die er­lö­sen­de Nach­richt vom ›vor Gott ge­recht­fer­tigt sein‹ fin­den sich da­ge­gen in vie­len Schrif­ten des NT, z.B. dem Brief an die Gala­ter, der ur­sprüng­lich nur ›An Ga­la­ter‹ ge­hei­ßen hatte.

Um den Cha­rak­ter der bib­li­schen Do­ku­men­te nicht be­wusst zu ver­fäl­schen (und die In­ter­pre­ta­ti­on ih­rer Über­schrif­ten den Le­sern zu über­las­sen), wur­den auf die­ser Site meist deren Ori­gi­nal-Über­schrif­ten ver­wendet.

Werden – ent­ge­gen der grie­chi­schen sog. "Grund­tex­te" – die vier Berich­te über das Leben Jesu als "Evan­geli­en" be­zeich­net, kann man da­durch auf die Idee kom­men, da­rin genü­gend über "Das Evan­geli­um" in­for­miert zu wer­den.
Das ist je­doch so nicht rich­tig, denn in ihnen wird nicht aus­führ­lich vor den vie­len feh­ler­haf­ten Prak­ti­ken, die die ei­gent­li­chen Got­tes-Worte von Lehre und Leben Jesu Christi ver­wäs­sern kön­nen, ge­warnt.

Wenn näm­lich Men­schen, an­statt im Sinne Jesu den­ken und han­deln zu ler­nen, mit der Ein­hal­tung eines Kor­setts von Glau­bens-be­zo­gen­en Feier­ta­gen und / oder über­trie­ben genau fix­ier­ten Got­tes­dienst-Ab­läu­fen be­schäf­tigt wer­den, damit sie sich dann in blo­ßer Aus­fül­lung des­sel­ben als "gut" und "gläu­big" be­trach­ten kön­nen, lenkt sie das ja ge­ra­de­zu von den we­sent­li­chen In­hal­ten des Evan­geliums Got­tes ab, das in der Mög­lich­keit eines Le­bens mit Jesus Christus als Leh­rer, Meis­ter und Herr in allen Le­bens­la­gen be­steht; in­dem man über­haupt rich­tig auf das hö­ren kann, was er ge­sagt hat – indem man an ihn glaubt, und sei­ner Lehre folgt.
Und all seine Hoff­nung auf ihn setzt - als Wich­tig­stes diese eine, un­säg­lich große Hoff­nung auf das Leben nach dem Irdi­schen!

Mit ande­ren Wor­ten: Erst­ran­gig die Infor­matio­nen gründ­lich aus­zu­werten, die er selbst sei­nen An­hän­gern da­mals gege­ben hat, und sich da­rauf zu kon­zen­trie­ren – so sehr ein Mi­ni­mum an Or­ga­ni­sa­tion auch nötig sein mag.

Und nicht nach au­ßen hin schön zu tun, die Schrif­ten je­doch selbst­herr­lich zu zen­sie­ren, und die Herr­schaft über das ei­gene Selbst auch bi­bel-fer­nen Ide­o­lo­gi­en bzw. Kul­tur­mo­den zu über­ant­wor­ten (So­zia­lis­mus, Kon­su­mis­mus, Fe­mi­nis­mus, Eso­te­rik, Lei­stungs­sport, Tech­nik-, Erd­er­hal­tungs- bzw. Er­näh­rungs­wahn u.v.a.m.) – auch wenn man­che die­ser Dinge in ein­zel­nen Punk­ten ge­wis­se Über­schnei­dun­gen mit Wer­ten in der Bibel haben.
Hiel­ten nicht auch sie Werte hoch, wären sie nicht so at­trak­tiv (z.B. Schutz der Armen, der Kin­der, der Frau­en, der Natur).

Gott je­doch als ihren Herrn leh­nen sie ab – doch unter wes­sen Für­sor­ge und Herr­schaft ste­hen denn Arme, Kin­der, Frau­en und die Natur? Und gibt sein Wort nicht ge­nü­gend An­lei­tung zu allem?

Weder Fei­er­tags-Vor­schrif­ten noch ganz spe­zi­el­le Got­tes­dienst-Ab­läu­fe hat Chris­tus Jesus uns durch seine Apos­tel über­lie­fern las­sen, al­lein die Frei­heit für den Shabat: „Der Sha­bat ist um des Men­schen wil­len ge­macht, nicht der Mensch um des Sha­bats wil­len (›Nach Mar­kus‹ 2, 27).“

Übrigens ist in den Schrif­ten der Bibel auch keine Wil­lens­kund­ge­bung Got­tes nie­der­ge­legt, den Sha­bat auf den er­sten Tag der Woche zu ver­legen, und ihm sei­nen Na­men zu neh­men. Wer hat das an­ge­ord­net?

Die An­be­tung der Sonne („Sonn­tag“) über­las­se man wie­der den Hei­den, an­statt sich bei ihnen an­zu­leh­nen. Und wer möch­te an einem an­de­ren Tag fei­ern, als die Söhne und Töch­ter Abra­hams, Isa­aks und Ja­kobs?

„Denn er selbst ist unser Frie­den, der beide zu einem ge­macht hat, und die Bar­ri­e­re des Zau­nes nie­der­ge­ris­sen: die Feind­schaft.“ (Pau­lus ›An Ephe­ser‹ 2, 14)

„Ihr seid meine Freun­de, wenn ihr tut, was ich euch ge­biete.“
(Jesus Christus ›Nach Jo­han­nes‹ 15, 14)


• Anmer­kung zu dem Namen Got­tes, der (2. Mose 3, 15) dem Moses of­fen­bart wor­den war, damit er ihn den Söh­nen Is­ra­els nenne:

Auch auf ›jesusistderweg.de‹ wird die­ser Name JHWH ge­nannt, statt der üb­li­chen Er­satz-Be­zeich­nung HERR, da Gott ihn dem Moses zum Wei­ter­sa­gen ge­ge­ben hatte, nicht zum Ver­schwei­gen.

Die ›Furcht des Herrn‹ soll­te sich im got­tes­fürch­ti­gen Ver­hal­ten der Glau­ben­den und Hof­fen­den nie­der­schla­gen, nicht in einer Angst, den Namen Got­tes aus­zu­spre­chen, da man ihn ja viel­leicht aus Ver­se­hen zu etwas Un­rech­tem aus­spre­chen könn­te. Man sollte schlicht­weg nichts Un­rech­tes (fal­sches Zeug­nis, Be­trug) reden!

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