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Jesus Christus nach Lukas, Kap. 12

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Nach Lukas, Kap. 12
Eigene Text­fassung*

Unterdes­sen war eine Menge von Zehn­tau­sen­den zu­sam­men­ge­kom­men, so dass einer auf den an­de­ren trat – er be­gann, zu sei­nen Schü­lern zu­nächst zu sagen:

Hütet euch vor dem Sau­er­teig, wel­cher ist: Die Heu­che­lei der Pha­ri­säer.

Nichts je­doch ist ver­hüllt, was nicht ent­hüllt wer­den wird und ver­bor­gen, was nicht be­kannt wer­den wird.

Darum, was ihr in der Dun­kel­heit sprecht, wird im Licht ge­hört wer­den, und was ihr ins Ohr sprecht in den Zim­mern, wird ver­kün­digt wer­den von den Dä­chern.

Ich sage aber euch, meinen Freun­den: Fürch­tet euch nicht vor denen, die den Kör­per töten, und da­nach nichts da­r­ü­ber­hi­n­aus haben, was sie tun können. Ich werde euch je­doch an­zei­gen, wen ihr fürch­ten sollt: Fürch­tet den, der nach dem Töten Ge­walt hat, in die Ge­hen­na zu wer­fen. Ja, ich sage euch: den fürchtet!

Werden nicht fünf Spat­zen für zwei As­sa­ri­on ver­kauft? Und nicht einer von ihnen ist ver­ges­sen vor dem Gott. An­ders: Sogar die Haare eures Kop­fes sind alle nu­me­riert – seid nicht ver­ängs­tigt; ihr er­bringt mehr als viele Spatzen.


Ich sage euch dazu: Jeder, der sich zu mir be­kennt vor den Men­schen, zu dem wird sich auch der Sohn des Men­schen be­ken­nen vor den En­geln des Gottes.

Der jedoch, der mir wi­der­spricht1 vor den Men­schen, wird ver­leug­net wer­den vor den En­geln des Gottes.


10 Und jedem, der ein Wort gegen den Sohn des Men­schen spricht, wird ver­ge­ben wer­den – der je­doch, der gegen den Hei­li­gen Geist läs­tert, wird nicht ent­kommen.

11 Wenn immer aber sie euch vor die Ver­samm­lun­gen brin­gen und die Ho­hei­ten und die Mäch­ti­gen, seid nicht be­sorgt, wie oder womit ihr euch recht­fer­ti­gen könn­tet, oder was ihr sagen solltet.

12 Denn der Hei­lige Geist wird euch leh­ren, zu eben jener Stun­de, was ihr aus­sa­gen sollt.

 

13 Es sagte je­doch einer aus der Menge zu ihm:

Lehrer, sage mei­nem Bru­der, er möge die Erb­schaft mit mir tei­len!

14 Er aber ant­wor­te­te ihm:

Mensch, wer hat mich zum Rich­ter oder Tei­ler über euch ein­ge­setzt?

15 Doch er sprach zu ihnen:

Passt auf und hütet euch vor jed­we­der Gier, denn das Leben von je­man­dem be­steht nicht aus dem Über­fluß sei­ner Be­sit­zun­gen.

16 Er er­zähl­te ihnen nun eine Pa­ra­bel; er sagte:

Das Land eines rei­chen Men­schen hatte viel her­vor­ge­bracht. 17 Und er über­leg­te, und sprach bei sich selbst:

Was soll ich ma­chen, denn ich habe nichts, wohin ich diese meine Früch­te sam­meln könn­te! 18 Und er sagte dies:

Ich werde meine Scheu­nen nie­der­rei­ßen und werde grö­ße­re bauen, und will dort all mein Korn und meine Güter sam­meln. 19 Und ich werde mei­ner Seele sagen:

Seele, du hast viele Güter da­lie­gen, für viele Jahre – ruh' dich aus, iß, trink, sei wohl­gemut!

20 Es sprach je­doch zu ihm der Gott:

Ge­dan­ken­lo­ser! In die­ser Nacht for­dert man deine Seele von dir; was aber du be­rei­tet hast – wem wird es sein?

21 So ist der Auf­häu­fen­de für sich, und nicht vor Gott wohl­habend. 22 Er sprach nun zu sei­nen Schü­lern:

Dies sage ich euch: Seid nicht be­sorgt in der Seele, was ihr essen, oder für den Kör­per, was ihr an­zie­hen soll­tet.

23 Denn das Leben ist mehr, als des Es­sens und der Kör­per, als der Klei­dung.

24 Be­ob­ach­tet die Raben, die weder sähen noch ern­ten, denen weder La­ger­raum noch Scheu­ne ist – und der Gott füt­tert sie; wie­viel mehr er­bringt ihr, als die Vögel.


25 Wer jedoch von euch kann mit Sor­gen sei­ner Le­bens­län­ge eine Elle hin­zu­fügen? 26 Wenn also nicht das Kleins­te von euch be­wirkt wer­den kann – was sorgt ihr euch über die Übri­gen (Dinge)?

27 Beobach­tet die Lilien:

Wie sie wächst. Sie be­müht sich nicht, noch spinnt sie.

Ich sage euch aber, dass nicht ein­mal Sa­lo­mon in all sei­ner Pracht be­klei­det war, wie eine derer.

28 Wenn nun der Be­wuchs auf dem Feld heute lebt und mor­gen in den Ofen ge­wor­fen wird – wie­viel mehr klei­det euch der Gott, Un­gläubige!

29 Und, ihr, sucht nicht, was ihr essen und was ihr trin­ken könn­tet, und seid nicht auf­ge­bracht. 30 Weil nach die­sen Din­gen die Na­tio­nen der Welt ver­lan­gen; euer Vater je­doch weiß, dass ihr sol­che be­nötigt.

31 Sucht viel­mehr sein Kö­nig­reich, und diese Dinge wer­den euch hin­zu­ge­fügt werden.

32 Nicht ge­ängs­tet sei die klei­ne Herde, denn es ge­fällt dem Vater, euch das Kö­nig­reich zu geben.

33 Ver­kauft eure Er­run­gen­schaf­ten und gebt Al­mo­sen; macht euch nicht ver­rot­ten­de Geld­ta­schen, mit einem un­er­schöpf­li­chen Schatz in den Him­meln, wo kein Dieb he­r­an­kommt, noch eine Motte ver­dirbt.

34 Denn:

Wo euer Schatz ist, dort wird auch euer Herz sein.

 

35 Lasst eure Len­den um­gür­tet sein und die Leuch­ten an­ge­zün­det, 36 und seid wie Men­schen, die ihren Herrn er­war­ten, der je­der­zeit von der Hoch­zeit weg­gehen könn­te, damit sie, wenn er kommt und KLOPFT, ihm so­fort auf­ma­chen könnten.

37 Geseg­net sind die Skla­ven, wel­che der Herr, wenn er kommt, wa­chend vor­fin­den wird. Wahr­lich, ich sage euch, dass er sich um­gür­ten und sie sich zu­r­ück­leh­nen las­sen wird, und he­r­an­tre­ten und ihnen auf­war­ten. 38 Wenn er in der zwei­ten oder in der drit­ten Wache käme und sie sähe – ge­seg­net sind sie!

39 Dies je­doch be­greift, dass, wenn der Haus­herr ge­wusst hätte, zu wel­cher Stunde der Dieb kommt, hätte er nicht zu­ge­las­sen, dass sein Haus auf­ge­bro­chen wird.

40 Auch ihr müßt be­reit sein, denn zu einer un­ver­hoff­ten Stun­de kommt der Sohn des Men­schen.

41 Es sagte je­doch der Petrus: Herr, er­zählst du diese Pa­ra­bel für uns – oder für Alle?

42 Und der Herr ant­wor­te­te: Wel­cher nun ist der ver­trau­ens­wür­di­ge Ver­wal­ter, der ver­stän­di­ge, den der Herr über seine Be­dien­ste­ten set­zen wird, ihnen recht­zei­tig ihre Ra­tion zu geben?

43 Gesegnet ist der­je­ni­ge Skla­ve, den, wenn sein Herr kommt, er der­ar­tig han­delnd vor­fin­den wird. 44 Wahr­lich, ich sage euch, dass er ihn über alle von ihm ins Leben ge­ru­fe­n­en (Dinge)2 set­zen wird.

45 Wenn jedoch eben­die­ser Skla­ve in sei­nem Her­zen sprä­che »Er ver­spä­tet sich, mein Herr, mit dem Kom­men«, und an­fin­ge, die Bur­schen und die Mägde zu schla­gen, zu fres­sen sowie zu sau­fen, und be­rauscht zu sein – 46 der Herr eben die­ses Skla­ven wird an einem Tag kom­men, an dem er es nicht er­war­tet und zu einer Stun­de, wel­che er nicht nicht weiß, und ihn ver­prü­geln und ihm sei­nen An­teil bei den Un­treu­en nie­der­legen.


47 Derjeni­ge Skla­ve nun, der den Wil­len sei­nes Herrn kann­te, und nicht be­reit war oder han­del­te nach sei­nem Wil­len, wird sehr ge­gei­ßelt3 werden.

48a Der jedoch un­wis­sent­lich Tu­en­de, was aber Schlä­ge ver­dient, wird schwach ge­gei­ßelt werden.

48b Jedem je­doch, dem viel ge­ge­ben wurde, dem wird viel ab­ver­langt wer­den, und wem sie viel an­ver­traut haben, von dem wer­den sie noch mehr ein­fordern.

 

 

49 FEUER auf die Erde zu wer­fen, bin ich ge­kom­men, und wie es mir ge­fällt, wenn es schon an­ge­zün­det ist!

 

INRI

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50 Eine Taufe je­doch habe ich ge­tauft zu wer­den, und wie bin ich ein­ge­engt, bis diese voll­zo­gen wor­den sein mag.4

51 Meint ihr, ich sei ge­kom­men, um Frie­den auf die Erde zu geben? Nein, sage ich euch, son­dern eher Un­ei­nig­keit.5

52 Es wer­den sogar von nun an fünf in einer Wohn­stät­te ent­zweit sein, drei gegen zwei und zwei gegen drei.

53 Es wer­den ent­zweit sein Vater gegen Sohn und Sohn gegen Vater, Mut­ter gegen die Toch­ter und Toch­ter gegen die Mut­ter, Schwie­ger­mut­ter gegen ihre Schwie­ger­toch­ter und Schwie­ger­toch­ter gegen die Schwie­ger­mutter.

 

54 Er sprach nun gleich­falls zu den Mas­sen: Wenn ihr im Wes­ten eine Wolke hoch­kom­men seht, sagt ihr so­fort »Ein Un­wet­ter zieht he­r­an«; und es ge­schieht so.

55 Und inso­fern der Süd­wind bläßt, sagt ihr, dass es sen­gen­de Hitze geben wird; und es ge­schieht.

56 Heuchler; das Aus­se­hen der Erde und des Him­mels wisst ihr zu prü­fen, den ge­eig­ne­ten Zeit­punkt je­doch, den - warum wisst ihr den nicht he­r­aus­zu­finden?

57 Warum aber nun un­ter­schei­det ihr nicht von sel­ber, was ge­recht ist?

58 Wenn du etwa mit dei­nem An­klä­ger vor den Re­gie­ren­den ziehst, mache auf dem Weg den Ver­such, von ihm frei zu kom­men, damit er dich nie­mals vor den Rich­ter zer­ren könn­te, und der Rich­ter dich dem Voll­stre­cker über­ge­ben wird und der Voll­stre­cker dich ins Ge­fäng­nis wer­fen wird.

59 Ich sage dir, du wür­dest nicht von dort he­r­aus­kom­men, bis du auch das letz­te biss­chen ab­ge­ge­ben hättest.

 

 

 

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*) Eigene Text­fas­sung: Er­läu­te­run­gen dazu unten im Auf­klapp-Text.

1) … wider­spricht …
'to contra­dict' (= wi­der­spre­chen) ist lt. Strongs En­han­ced Dict. auch die Erst­be­deu­tung des griech. Wortes.

2) Das im griech. Grund­text ste­hen­de Verb υπαρ­χω (hy­pár­chō) (hier mit »ins Leben ge­ru­fe­n­en (Dinge)« über­setzt) wird in Erst­be­deu­tung mit »to begin under (quiet­ly)« lt. Strongs En­han­ced Dict. wie­der­ge­ge­ben. Zu Deutsch in etwa: »(still) in Un­ter­ord­nung ent­ste­hen.«

»Seine ins Da­sein ge­kom­me­nen (Dinge)« wäre le­xi­ka­lisch eben­so rich­tig ('i.e. come into ex­is­tence' lt. Strongs).
Häufig wird hier lei­der mit 'Be­sitz' über­setzt, was den Sinn die­ser Pas­sage aber ver­schlei­ert, weil dann schnell ans bloß Ma­te­ri­el­le ge­dacht wird.
• Es sind aber die Ver­der­ber des Tem­pels des Hei­li­gen Geis­tes, im Ein­zel­fall der gro­ßen Kir­chen, Orts­ge­mein­den oder Haus­krei­se, an­ge­spro­chen – die nun­mal die Glau­ben­den durch­aus, fälsch­li­cher­wei­se, als ihren per­sön­li­chen Be­sitz be­trach­ten kön­nen. Ob, zu miß­han­deln, zu be­lü­gen, zu be­rau­ben, oder in allem zu­gleich sich zu ver­sün­digen.

Gott je­doch hat diese Ge­mein­den ent­ste­hen las­sen; also 'ins Leben ge­ru­fen'. Ihm al­lein gilt die Re­chen­schaft über die­sen zum Ewi­gen Leben be­ru­fe­nen Schatz. Er wird sie ein­for­dern.

3) Das zu­grun­de lie­gen­de griech. Wort be­deu­tet pri­mär 'häuten', 'die Haut (oder das Fell) ab­ziehen'.

4) … und wie bin ich ein­ge­engt, bis diese voll­zo­gen wor­den sein mag.
Vor Seiner Kreu­zi­gung muß die­ses ja Ihm noch be­vor­ste­hen­de Ge­scheh­nis sehr auf un­se­rem Er­ret­ter, der sich hier als Mit­mensch äu­ßer­te, ge­las­tet haben. Er hatte kein leich­tes Ster­ben vor sich ge­habt; viel­mehr Miß­hand­lung bis zum Tod. Er war (ein)ge­engt im Sinne von 'ge­ängs­tet'. Es hatte kei­nen an­de­ren Weg ge­ge­ben, uns zu er­ret­ten, als das Er das Kreuz für uns er­trüge.

Seit dem Kreuz nun ist unser Chris­tus frei von qual­vol­lem Er­war­ten und und wie­der zu­rück beim Vater.

5) … Uneinig­keit.
Am Kreuz Jesu Chris­ti, dem Ort der Rein­wa­schung, schei­den sich die Geis­ter, denn es sagt aus, dass der Mensch so un­e­del (sün­dig) sei, dass er ohne diese Til­gung sei­ner Schuld nie­mals in die Ewige Herr­lich­keit (des rei­nen) Got­tes auf­ge­nom­men wer­den könnte.

• Weiter­hin sagt es aus, wie schlimm Sünde bei Licht be­se­hen ist, da man beim Den­ken an Jesu Kreu­zi­gung der zu­ge­hö­ri­gen Strafe für Sün­den geis­tig un­mit­tel­bar ge­wahr wird.

• Drittens ver­sucht Gott, uns mit Brot und Kelch, dem 'Abend­mahl', be­grei­fen zu las­sen, was für Kan­ni­ba­len wir Men­schen durch­aus sind (Os­wald Speng­ler: Der Mensch ist ein Raub­tier), bzw. sein könn­ten, güns­ti­ge Ge­le­gen­hei­ten vor­aus­ge­setzt (»Führe uns nicht in Ver­su­chung«).
Menschen ver­kon­su­mie­ren näm­lich durch­aus die Kör­per ihrer Mit­men­schen, bzw. ver­ein­nah­men zu Un­recht deren See­len (Blut), auf die un­ter­schied­lich­s­ten Wei­sen. Ob als aus­beu­te­ri­sche Ar­beit­ge­ber, die auf Ar­beits­schutz pfei­fen, mor­den­de Auf­stän­di­sche oder schlicht­weg in Un­zucht.

Wir sind so böse, dass die­ses Sünd­op­fer nö­tig ge­we­sen war, und Got­tes Sohn Seine Seele (der Sitz der Seele ist im Blut) für uns hatte aus­gie­ßen las­sen müssen.

Gott ist lang­mü­tig mit uns Un­dank­ba­ren und Bösen.

Den Geret­te­ten ge­ziemt größt­mög­li­che Dank­bar­keit, nicht die Ewig­keit in die­sem See, auf dem bren­nen­der Schwe­fel schwimmt, ver­brin­gen zu müssen.

• Dass der Mensch grund­sätz­lich sün­dig und vor Gott immer un­zu­rei­chend ist, er­weckt bei denen, die per­fekt da­ste­hen wol­len, je­doch Scham und Zorn.


Die größte Weis­heit aber liegt darin, die­ses Werk der ab­so­lu­ten Liebe von Vater und Sohn zu uns Ge­schöp­fen an­zu­neh­men, sich zu er­ge­ben, und ganz be­wußt, an­ge­füllt mit Hoff­nung, in Chris­tus Jesus der Ewi­gen Herr­lich­keit ent­ge­gen zu gehen, und nicht dem zwei­ten Tod.

 

 


Text­er­stel­lung / Schrift­ver­ständ­nis

(letzte Ände­rung: 9. Au­gust 2023)

Die bibli­schen Texte wer­den von mir selbst ab­ge­fasst, so­fern die äu­ße­ren Um­stän­de es er­lauben.

Wenn nicht, greife ich auf äl­te­re, m. E. eben­falls ur­he­ber­recht­li­ch un­be­denk­li­che Über­set­zun­gen zu­rück. Bei­des nicht aus Ei­gen­bröt­le­rei, son­dern, um nicht in Ab­hän­gig­keit von Ver­la­gen zu sein.

Die äl­te­ren Über­set­zun­gen klin­gen in der heu­ti­gen Zeit zwar stel­len­wei­se etwas an­ge­staubt und sind auch nicht ganz auf dem Stand der in­zwi­schen ver­füg­ba­ren Grund­tex­te, doch ste­hen einem »Leben in Chris­tus Jesus« viel we­ni­ger ent­ge­gen, als ein ver­kehr­ter Um­gang mit dem Wort. Und der ist – ob bei der Er­stel­lung von Text oder im mensch­li­chen Ver­hal­ten all­ge­mein – ein Thema von Treue und Ge­wissen.

Wenn z.B. das griech. Wort für 'Brüder' über­setzt wird mit »Liebe Brü­der und Schwes­tern«, ist eine we­sent­li­che Än­de­rung durch­ge­führt wor­den, da die be­tref­fen­den Schrift­stü­cke an Brü­der adres­siert ge­we­sen waren.
Wer sich mit The­men wie 'Form und In­halt' aus­kennt, weiß, dass For­ma­li­en In­hal­te an­deu­ten, so, wie der Bruch mit For­men wie­de­r­um etwas aus­sagt.
Darüber hi­n­aus waren die An­ge­spro­che­n­en von Pau­lus nicht un­be­dingt als 'lieb' ein­ge­schätzt wor­den, son­dern als wei­sungs­be­dürf­tig be­züg­lich der Leh­ren ihres Er­lösers.

Das Thema der Hei­li­gen Schrift ist nicht Gleich­stel­lung, noch soll­te ge­heu­chel­te Liebe sein, son­dern der Glau­be an Ret­tung aus Gnade und die Hoff­nung auf eine Ewige Herr­lich­keit.
Auf dem Weg, den al­lein der Chris­tus des Got­tes wirk­lich kennt.

Wer möchte sich er­he­ben, Schrei­ben eines Apos­tels Jesu Chris­ti zu ver­än­dern? Wie geht er sonst mit wert­voll­sten Do­ku­men­ten um?
Be­sitzt er einen Cha­gall, möge ihm je­mand darauf – in bes­ter Ab­sicht na­tür­lich – he­r­um­pinseln!
Vor einem or­dent­li­chen Ge­richt riskiert ein sol­cher Über­set­zer, so­fern ver­ei­digt, sei­nen Job und eine Zah­lung an die Ge­richts­kasse.
Und dem Be­sit­zer des Ge­mäl­des ge­schä­he »Ein Heu­len und Knir­schen mit den Zäh­nen« an­ge­sichts sei­nes ent­wer­te­­ten Ver­mögens.

Abgeän­der­te Do­ku­men­te er­mög­li­chen weder den Le­ser­in­nen, noch den Le­sern, sich un­vor­ein­ge­nom­men ihre ei­ge­nen Ge­dan­ken zu ma­chen be­züg­lich ihres Le­bens vor Gott, das von ihm her für Mann und Frau in man­chem un­ter­schied­li­che Wei­sun­gen be­kam (1 Petrus 3 u.v.a.m.).

Ob­wohl Men­schen bei­der­lei Ge­schlechts ge­mein­schaft­lich Kin­der des Va­ters Jesu sind, gibt es für sie durch Pe­trus und Pau­lus den­noch sol­che in Tei­len von­ein­an­der ab­wei­chen­den Hin­wei­se zu einem Leben als Knecht bzw. Magd des Herrn.
Kein An­hän­ger Jesu hat bes­se­re In­for­ma­tio­nen über den Wil­len Got­tes, als die von Seinen Apos­teln ver­mit­tel­ten.





Perfekt vor un­se­rem Ei­gen­tü­mer sind wir, die Ge­schaffenen, al­ler­dings als von Gott Vater durch die Kreu­zi­gung Sei­nes ein­zig ge­zeug­ten Soh­nes un­fass­lich Be­schenk­te – aus Glau­ben.

Den Nutze­rin­nen und Nut­zern die­ser Site wün­sche ich aufs al­ler­herz­lich­s­te den be­stän­di­gen Bei­stand des Hei­li­gen Gei­s­tes zu dem Ver­ste­hen, wie der es meint, der es wahr­haft gut mit un­ser­eins meint.


Verwende­te Ma­te­ri­a­li­en:
Schlach­ter 1951, Her­mann Menge 1939, El­ber­fel­der 1905; mit Dank ent­nom­men dem Xi­phos / Sword -Pro­jekt (für Win­dows, Linux, Android)

Das Alte Tes­ta­ment: In­ter­li­ne­ar­überset­zung He­brä­isch-Deutsch, Rita Maria Steu­rer, Hänss­ler-Ver­lag 1989 - 2003
In­ter­lin­ear­über­set­zung Grie­chisch-Deutsch, Ernst Dietz­fel­bin­ger, Hänssler-Ver­lag 2003
Kon­kor­dan­tes Neu­es Tes­ta­ment, Pforz­heim 1995
Berean Inter­line­ar Bib­le (draft-Xiphos), Pitts­burgh 2016
Die Hei­li­ge Schrift (1954), Naf­tali Herz Tur-Sinai (1886 - 1973), vom Text­be­stand her wie Buber/Rosen­zweig und Luther im AT (also ohne Apo­kry­phen, bzw. Apo­kry­phen sind als sol­che kennt­lich ge­macht), 3. Aufl. Neu­hau­sen-Stutt­gart 1997. Ver­öf­fent­licht in Is­rael bei The Je­wish Pub­li­shing House LTD., Je­ru­sa­lem.
• Auf­ge­teilt in Thora (Moses), Nebi­im (Pro­phe­ten) und 'we Ke­tu­bim' ('und Schrif­ten'). Es ist die ei­gent­li­che Hei­li­ge Schrift der Juden (bzw. Is­ra­e­li­ten), die Jesus Chris­tus noch nicht als den Mes­sias an­er­ken­nen; fol­ge­rich­tig ohne die ntmtl. Schrif­ten. Die Tal­mu­de ent­hal­ten Aus­le­gun­gen dazu.
Mün­che­ner Neu­es Tes­ta­ment (graeci­sie­ren­de ÜS), 7. Aufl. Düs­sel­dorf 2004
El­ber­fel­der Bibel, NT, Text­kri­ti­sche Aus­ga­be, Text­stand 30, Wit­ten 2017
Grie­chisch-deut­sches Wör­ter­buch zum Neu­en Tes­ta­ment, Fried­rich Reh­kopf, Göt­ting­en 2000
Strong's Greek Bible Dic­ti­o­nary, 1890 (Sword mo­dule ver­sion 1.2)
ESV (Eng­lish Stan­dard Ver­sion), mit Nestle-Aland 28 (Greek-Eng­lish In­ter­li­ne­ar, Mounce's Par­sings), West­mins­ter Lenin­grad Codex (Basis der BHS (Bib­lia He­bra­i­ca Stutt­gar­ten­sia), He­brew-Eng­lish In­ter­li­ne­ar) und dem Olive Tree En­hanced Strong's Dic­tio­nary, Ver­le­ger: Cross­way; olivetree.com 2021 (für Win­dows, Apple, An­droid u. Reader)

• Aus zeitli­chen Grün­den wur­den insbes. 2022 bis An­fang 2023 Texte der 'El­ber­fel­der 1905' bzw. 'Schlach­ter 1951' aus dem Xip­hos / Sword -Pro­jekt un­ver­än­dert, bis auf das Er­set­zen von 'Je­ho­va' bzw. 'HERR' mit dem ori­gi­na­len 'JHWH', ver­wen­det.


Die ersten vier Berich­te des NT hei­ßen in den grie­chi­schen Tex­ten schlicht ›Nach Matthäus‹, ›Nach Mar­kus‹, ›Nach Lukas‹ und ›Nach Jo­han­nes‹.

Intensive Ab­hand­lun­gen über das Evan­ge­li­um Got­tes, und die er­lö­sen­de Nach­richt vom ›vor Gott ge­recht­fer­tigt sein‹ fin­den sich da­ge­gen in vie­len Schrif­ten des NT, z.B. dem Brief an die Gala­ter, der ur­sprüng­lich nur ›An Ga­la­ter‹ ge­hei­ßen hatte.

Um den Cha­rak­ter der bib­li­schen Do­ku­men­te nicht be­wusst zu ver­fäl­schen (und die In­ter­pre­ta­ti­on ih­rer Über­schrif­ten den Le­sern zu über­las­sen), wur­den auf die­ser Site meist deren Ori­gi­nal-Über­schrif­ten ver­wendet.

Werden – ent­ge­gen der grie­chi­schen sog. "Grund­tex­te" – die vier Berich­te über das Leben Jesu als "Evan­geli­en" be­zeich­net, kann man da­durch auf die Idee kom­men, da­rin genü­gend über "Das Evan­geli­um" in­for­miert zu wer­den.
Das ist je­doch so nicht rich­tig, denn in ihnen wird nicht aus­führ­lich vor den vie­len feh­ler­haf­ten Prak­ti­ken, die die ei­gent­li­chen Got­tes-Worte von Lehre und Leben Jesu Christi ver­wäs­sern kön­nen, ge­warnt.

Wenn näm­lich Men­schen, an­statt im Sinne Jesu den­ken und han­deln zu ler­nen, mit der Ein­hal­tung eines Kor­setts von Glau­bens-be­zo­gen­en Feier­ta­gen und / oder über­trie­ben genau fix­ier­ten Got­tes­dienst-Ab­läu­fen be­schäf­tigt wer­den, damit sie sich dann in blo­ßer Aus­fül­lung des­sel­ben als "gut" und "gläu­big" be­trach­ten kön­nen, lenkt sie das ja ge­ra­de­zu von den we­sent­li­chen In­hal­ten des Evan­geliums Got­tes ab, das in der Mög­lich­keit eines Le­bens mit Jesus Christus als Leh­rer, Meis­ter und Herr in allen Le­bens­la­gen be­steht; in­dem man über­haupt rich­tig auf das hö­ren kann, was er ge­sagt hat – indem man an ihn glaubt, und sei­ner Lehre folgt.
Und all seine Hoff­nung auf ihn setzt - als Wich­tig­stes diese eine, un­säg­lich große Hoff­nung auf das Leben nach dem Irdi­schen!

Mit ande­ren Wor­ten: Erst­ran­gig die Infor­matio­nen gründ­lich aus­zu­werten, die er selbst sei­nen An­hän­gern da­mals gege­ben hat, und sich da­rauf zu kon­zen­trie­ren – so sehr ein Mi­ni­mum an Or­ga­ni­sa­tion auch nötig sein mag.

Und nicht nach au­ßen hin schön zu tun, die Schrif­ten je­doch selbst­herr­lich zu zen­sie­ren, und die Herr­schaft über das ei­gene Selbst auch bi­bel-fer­nen Ide­o­lo­gi­en bzw. Kul­tur­mo­den zu über­ant­wor­ten (So­zia­lis­mus, Kon­su­mis­mus, Fe­mi­nis­mus, Eso­te­rik, Lei­stungs­sport, Tech­nik-, Erd­er­hal­tungs- bzw. Er­näh­rungs­wahn u.v.a.m.) – auch wenn man­che die­ser Dinge in ein­zel­nen Punk­ten ge­wis­se Über­schnei­dun­gen mit Wer­ten in der Bibel haben.
Hiel­ten nicht auch sie Werte hoch, wären sie nicht so at­trak­tiv (z.B. Schutz der Armen, der Kin­der, der Frau­en, der Natur).

Gott je­doch als ihren Herrn leh­nen sie ab – doch unter wes­sen Für­sor­ge und Herr­schaft ste­hen denn Arme, Kin­der, Frau­en und die Natur? Und gibt sein Wort nicht ge­nü­gend An­lei­tung zu allem?

Weder Fei­er­tags-Vor­schrif­ten noch ganz spe­zi­el­le Got­tes­dienst-Ab­läu­fe hat Chris­tus Jesus uns durch seine Apos­tel über­lie­fern las­sen, al­lein die Frei­heit für den Shabat: „Der Sha­bat ist um des Men­schen wil­len ge­macht, nicht der Mensch um des Sha­bats wil­len (›Nach Mar­kus‹ 2, 27).“

Übrigens ist in den Schrif­ten der Bibel auch keine Wil­lens­kund­ge­bung Got­tes nie­der­ge­legt, den Sha­bat auf den er­sten Tag der Woche zu ver­legen, und ihm sei­nen Na­men zu neh­men. Wer hat das an­ge­ord­net?

Die An­be­tung der Sonne („Sonn­tag“) über­las­se man wie­der den Hei­den, an­statt sich bei ihnen an­zu­leh­nen. Und wer möch­te an einem an­de­ren Tag fei­ern, als die Söhne und Töch­ter Abra­hams, Isa­aks und Ja­kobs?

„Denn er selbst ist unser Frie­den, der beide zu einem ge­macht hat, und die Bar­ri­e­re des Zau­nes nie­der­ge­ris­sen: die Feind­schaft.“ (Pau­lus ›An Ephe­ser‹ 2, 14)

„Ihr seid meine Freun­de, wenn ihr tut, was ich euch ge­biete.“
(Jesus Christus ›Nach Jo­han­nes‹ 15, 14)


• Anmer­kung zu dem Namen Got­tes, der (2. Mose 3, 15) dem Moses of­fen­bart wor­den war, damit er ihn den Söh­nen Is­ra­els nenne:

Auch auf ›jesusistderweg.de‹ wird die­ser Name JHWH ge­nannt, statt der üb­li­chen Er­satz-Be­zeich­nung HERR, da Gott ihn dem Moses zum Wei­ter­sa­gen ge­ge­ben hatte, nicht zum Ver­schwei­gen.

Die ›Furcht des Herrn‹ soll­te sich im got­tes­fürch­ti­gen Ver­hal­ten der Glau­ben­den und Hof­fen­den nie­der­schla­gen, nicht in einer Angst, den Namen Got­tes aus­zu­spre­chen, da man ihn ja viel­leicht aus Ver­se­hen zu etwas Un­rech­tem aus­spre­chen könn­te. Man sollte schlicht­weg nichts Un­rech­tes (fal­sches Zeug­nis, Be­trug) reden!

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