Menü

Weg   Wahrheit   Leben
Jesus Christus nach Lukas, Kap. 19

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19

Nach Lukas, Kap. 19
Eigene Textfassung*

Und, hi­n­ein­ge­kom­men, durch­quer­te er Jericho.

Und sieh, ein Mann, mit Namen Za­chä­us ge­ru­fen, und er war Ober-Steu­er­ein­trei­ber, und er (war) wohl­habend. Und er such­te den Jesus zu sehen, wer er ist, und er konn­te nicht, bei die­ser Menge, weil er von Wuchs klein war.

Und, nach vorne vo­r­aus­lau­fend, stieg er auf einen Maul­beer­fei­gen­baum, damit er ihn sähe, denn dort soll­te er vo­r­bei­kommen. Und als er an diese Stel­le kam, auf­ge­schaut ha­bend, sprach der Jesus zu ihm: Zachäus, komm ei­lends he­r­unter, denn heute muss ich in dei­nem Haus ver­weilen.
Und ei­lends kam er herab und nahm ihn auf; sich freuend.

Und es se­hend, murr­ten alle, spre­chend: Bei einem sün­di­gen Mann geht er hi­n­ein, ein­zu­kehren!?

Zachäus je­doch stand, und sagte zu dem Herrn: Sieh, die Hälf­te mei­ner Güter, Herr, gebe ich den Bett­lern, und wenn ich je­man­den um etwas be­tro­gen habe, er­stat­te ich es vierfach.

Es sprach aber zu ihm der Jesus dies:

Heute ist die­sem Haus Ret­tung ent­stan­den, da auch er ein Sohn Abra­hams ist. 10 Denn der Sohn des Men­schen ist ge­kommen, die Ver­lo­re­n­en zu su­chen und zu retten.

 

11 Als sie aber dies hör­ten, er­zähl­te er, hin­zu­fü­gend, eine Pa­ra­bel, weil er nahe an Je­ru­sa­lem war und sie dach­ten, dass das Kö­nig­tum des Got­tes so­gleich er­schei­nen werde.

12 Er sprach nun:

Ein hoch­ge­bo­re­n­er Mensch ver­reis­te in ein fer­nes Land, sich Kö­nigs­wür­de zu neh­men, und zu­rück­zu­kommen.

13 Rufend nun zehn sei­ner Skla­ven, gab er ihnen zehn Minen1 und sprach zu ihnen: Seid ge­schäf­tig, bis ich komme.

14 Seine Bürger je­doch hass­ten ihn und schick­ten eine Ge­sandt­schaft hin­ter ihm her, dar­le­gend: Wir wol­len den nicht über uns re­gie­ren lassen!

15 Und es ge­schah bei sei­nem Zu­rück­kom­men, das Kö­nig­tum an­ge­tre­ten, dass er an­ord­ne­te, ihm jene Skla­ven zu rufen, denen er das Sil­ber ge­ge­ben hatte, damit er wisse, was sie er­wirt­schaf­teten.

16 Da kommt der erste heran, sprechend: Die Mine, deine, hat zehn Minen hin­zu­ver­dient. 17 Und er sagt zu ihm: Gut, guter Skla­ve, weil du im Ge­rings­ten treu ge­we­sen bist, sollst du Macht haben über zehn Städte.

18 Und es kommt der zweite, spre­chend: Deine Mine, Herr, er­brach­te fünf Minen. 19 Er sagt eben­so auch zu ihm: Und du sollst über fünf Städ­te sein.

20 Dann kommt der Nächs­te, spre­chend: Herr, schau, deine Mine, die ich auf­be­wahrt habe, im Schweiß­tuch. 21 Denn ich fürch­te­te dich, weil du ein har­ter Mensch bist. Du hebst auf, was du nicht hin­ge­legt hast und ern­test, was du nicht ge­säht hast.

22 Er sagte zu ihm: Aus dei­nem Mund werde ich dich rich­ten, bös­ar­ti­ger Sklave. Du hat­test ge­wusst, dass ich ein har­ter Mensch bin, auf­he­bend, was ich nicht hin­ge­legt und ern­tend, was ich nicht ge­säht habe? 23 Und wegen was gabst du mein Sil­ber nicht zur Bank, und bei mei­nem Wie­der­kom­men hätte ich es mit Zins ein­sam­meln können?

24 Und den Da­bei­ste­hen­den sagte er: Nehmt von ihm die Mine und gebt sie dem die zehn Minen Hal­tenden.

25 Und sie ant­wor­te­ten ihm: Herr, er hat zehn Minen!

26 Ich sage euch, dass jedem, der hat, ge­ge­ben wer­den wird; von dem nicht in­ne­ha­ben­den je­doch wird auch, was er hat, fort­ge­nom­men werden.

27 Dazu: Die mei­nen Fein­de, die nicht woll­ten, (dass) ich über sie re­gie­re, bringt her und schlach­tet sie vor mir ab.


28 Und diese (Dinge) ge­spro­chen ha­bend, ging er voran, hi­n­auf­ge­hend nach Je­ru­salem.

 

29 Und es ge­schah, als er nahe kam an Beth­pha­ge und Be­tha­ni­en, zu dem Berg, der ge­nannt wird '(der) Oli­ven', schick­te er zwei der Jün­ger los, 30 spre­chend: Geht zu dem Dorf ge­gen­ü­ber, in dem ihr beim Hi­n­ein­kom­men ein Foh­len an­ge­bun­den fin­den wer­det, auf das nicht einer der Men­schen je­mals sich setz­te, und, los­ge­macht, führt (es her) ! 31 Und wenn einer euch fra­gen sollte »Wieso löst ihr es ?«, wer­det ihr sagen dies: »Der Herr hat sei­ner Bedarf.«

32 Losge­gan­gen je­doch fan­den die Ge­schick­ten es so vor, wie er es ihnen ge­sagt hatte. 33 (Als) sie aber das Foh­len lös­ten, spra­chen seine Her­ren zu ihnen: »Wieso löst ihr das Fohlen ?« 34 Sie je­doch ant­wor­teten: »Der Herr hat sei­ner Bedarf.«

35 Und sie führ­ten es zu dem Jesus, und ihre Ge­wän­der auf das Foh­len ge­legt ha­bend, lie­ßen sie den Jesus auf­sitzen. 36 (Als) er nun los­zog, ver­streu­ten sie ihre Ge­wän­der da­r­un­ter, auf die Straße.

37 (Als) er aber be­reits dem Ab­hang des Ber­ges der Oli­ven nahe kam, be­gann die ge­sam­te Menge sei­ner Schü­ler, sich freu­end, den Gott zu prei­sen mit laut­er Stim­me, wegen all der Kräf­te, die sie be­staunt hat­ten, 38  spre­chend: »Ge­prie­sen (sei) der Kom­men­de, der König, im Namen (des) Herrn im Him­mel, Friede und Ruhm in (den) höchs­ten (Örtern) !

39 Und man­che der Pha­ri­sä­er aus der Menge sag­ten zu ihm: »Leh­rer, weise deine Schü­ler zurecht !«

40 Und in Be­ant­wor­tung sprach er:

»Ich sage euch, wenn diese stumm sein wer­den, wer­den die Stei­ne schreien !«

 

 

41 Und als er näher kam, die Stadt sah, wein­te er über sie, sprechend:

42 Dass doch auch du an die­sem Tag das zum Frie­den er­kannt hät­test! Jetzt je­doch ist es vor dei­nen Augen ver­borgen.

43 Denn Tage wer­den über dich kom­men, da wer­den deine Feinde eine Bar­ri­kade rings­um auf­rich­ten und dich um­zin­geln und dich von allen Sei­ten be­drän­gen.

44 Und wer­den dich dem Erd­bo­den gleich­ma­chen und deine Kin­der in dir, und wer­den nicht las­sen Stein auf Stein dafür, dass du die Zeit deines Be­sucht­wer­dens nicht er­kannt hast.2

45 Und den Hei­li­gen Platz be­tre­ten ha­bend, be­gann er, die Ver­kau­fen­den hi­n­aus­zu­wer­fen, 46 ihnen dar­le­gend: Es steht ge­schrie­ben »Und mein Haus wird ein Haus des Ge­be­tes sein« – ihr aber macht aus ihm eine Höhle der Räuber.

47 Und er lehr­te den ge­sam­ten Tag auf dem Hei­li­gen Platz; die Ober­pries­ter und die Schrift­ge­lehr­ten je­doch such­ten ihn zu ver­nich­ten, und die Ers­ten des Volkes.

48 Und sie fanden nicht das, was sie hätten tun können, denn das ganze Volk hing an ihm, zuhörend.

 

 

 


 

 




*) Eigene Text­fas­sung: Er­läu­te­run­gen dazu unten im Auf­klapp-Text »Text­er­stel­lung / Schrift­ver­ständnis«.

1) Minen
Eine Mine (auch: Pfund) war eine große Sil­ber­mün­ze im Wert von 100 De­na­ren (= ca. ein­hun­dert Ta­ge­löh­nen) ge­wesen.
Quelle: The­o­lo­gi­sches Fach- und Fremd­wör­ter­buch, Hauck/Schwin­ge. Göt­tin­gen 2010, 1950.

2) … dem Erd­bo­den gleich­ma­chen …
Jerusalem wurde – ent­spre­chend die­ser Vor­her­sa­ge Jesu – 70 n.Chr. von den Rö­mern in einem Schre­ckens­sze­na­rio (von An­fang Mai bis Ende Sep­tem­ber) aus­ge­hun­gert und schließ­lich voll­stän­dig er­o­bert.
Häufig nennt Pro­phe­tie das Er­eig­nis, doch nicht den Zeit­punkt.

Text­er­stel­lung / Schrift­ver­ständ­nis

(letzte Ände­rung: 9. Au­gust 2023)

Die bibli­schen Texte wer­den von mir selbst ab­ge­fasst, so­fern die äu­ße­ren Um­stän­de es er­lauben.

Wenn nicht, greife ich auf äl­te­re, m. E. eben­falls ur­he­ber­recht­li­ch un­be­denk­li­che Über­set­zun­gen zu­rück. Bei­des nicht aus Ei­gen­bröt­le­rei, son­dern, um nicht in Ab­hän­gig­keit von Ver­la­gen zu sein.

Die äl­te­ren Über­set­zun­gen klin­gen in der heu­ti­gen Zeit zwar stel­len­wei­se etwas an­ge­staubt und sind auch nicht ganz auf dem Stand der in­zwi­schen ver­füg­ba­ren Grund­tex­te, doch ste­hen einem »Leben in Chris­tus Jesus« viel we­ni­ger ent­ge­gen, als ein ver­kehr­ter Um­gang mit dem Wort. Und der ist – ob bei der Er­stel­lung von Text oder im mensch­li­chen Ver­hal­ten all­ge­mein – ein Thema von Treue und Ge­wissen.

Wenn z.B. das griech. Wort für 'Brüder' über­setzt wird mit »Liebe Brü­der und Schwes­tern«, ist eine we­sent­li­che Än­de­rung durch­ge­führt wor­den, da die be­tref­fen­den Schrift­stü­cke an Brü­der adres­siert ge­we­sen waren.
Wer sich mit The­men wie 'Form und In­halt' aus­kennt, weiß, dass For­ma­li­en In­hal­te an­deu­ten, so, wie der Bruch mit For­men wie­de­r­um etwas aus­sagt.
Darüber hi­n­aus waren die An­ge­spro­che­n­en von Pau­lus nicht un­be­dingt als 'lieb' ein­ge­schätzt wor­den, son­dern als wei­sungs­be­dürf­tig be­züg­lich der Leh­ren ihres Er­lösers.

Das Thema der Hei­li­gen Schrift ist nicht Gleich­stel­lung, noch soll­te ge­heu­chel­te Liebe sein, son­dern der Glau­be an Ret­tung aus Gnade und die Hoff­nung auf eine Ewige Herr­lich­keit.
Auf dem Weg, den al­lein der Chris­tus des Got­tes wirk­lich kennt.

Wer möchte sich er­he­ben, Schrei­ben eines Apos­tels Jesu Chris­ti zu ver­än­dern? Wie geht er sonst mit wert­voll­sten Do­ku­men­ten um?
Be­sitzt er einen Cha­gall, möge ihm je­mand darauf – in bes­ter Ab­sicht na­tür­lich – he­r­um­pinseln!
Vor einem or­dent­li­chen Ge­richt riskiert ein sol­cher Über­set­zer, so­fern ver­ei­digt, sei­nen Job und eine Zah­lung an die Ge­richts­kasse.
Und dem Be­sit­zer des Ge­mäl­des ge­schä­he »Ein Heu­len und Knir­schen mit den Zäh­nen« an­ge­sichts sei­nes ent­wer­te­­ten Ver­mögens.

Abgeän­der­te Do­ku­men­te er­mög­li­chen weder den Le­ser­in­nen, noch den Le­sern, sich un­vor­ein­ge­nom­men ihre ei­ge­nen Ge­dan­ken zu ma­chen be­züg­lich ihres Le­bens vor Gott, das von ihm her für Mann und Frau in man­chem un­ter­schied­li­che Wei­sun­gen be­kam (1 Petrus 3 u.v.a.m.).

Ob­wohl Men­schen bei­der­lei Ge­schlechts ge­mein­schaft­lich Kin­der des Va­ters Jesu sind, gibt es für sie durch Pe­trus und Pau­lus den­noch sol­che in Tei­len von­ein­an­der ab­wei­chen­den Hin­wei­se zu einem Leben als Knecht bzw. Magd des Herrn.
Kein An­hän­ger Jesu hat bes­se­re In­for­ma­tio­nen über den Wil­len Got­tes, als die von Seinen Apos­teln ver­mit­tel­ten.





Perfekt vor un­se­rem Ei­gen­tü­mer sind wir, die Ge­schaffenen, al­ler­dings als von Gott Vater durch die Kreu­zi­gung Sei­nes ein­zig ge­zeug­ten Soh­nes un­fass­lich Be­schenk­te – aus Glau­ben.

Den Nutze­rin­nen und Nut­zern die­ser Site wün­sche ich aufs al­ler­herz­lich­s­te den be­stän­di­gen Bei­stand des Hei­li­gen Gei­s­tes zu dem Ver­ste­hen, wie der es meint, der es wahr­haft gut mit un­ser­eins meint.


Verwende­te Ma­te­ri­a­li­en:
Schlach­ter 1951, Her­mann Menge 1939, El­ber­fel­der 1905; mit Dank ent­nom­men dem Xi­phos / Sword -Pro­jekt (für Win­dows, Linux, Android)

Das Alte Tes­ta­ment: In­ter­li­ne­ar­überset­zung He­brä­isch-Deutsch, Rita Maria Steu­rer, Hänss­ler-Ver­lag 1989 - 2003
In­ter­lin­ear­über­set­zung Grie­chisch-Deutsch, Ernst Dietz­fel­bin­ger, Hänssler-Ver­lag 2003
Kon­kor­dan­tes Neu­es Tes­ta­ment, Pforz­heim 1995
Berean Inter­line­ar Bib­le (draft-Xiphos), Pitts­burgh 2016
Die Hei­li­ge Schrift (1954), Naf­tali Herz Tur-Sinai (1886 - 1973), vom Text­be­stand her wie Buber/Rosen­zweig und Luther im AT (also ohne Apo­kry­phen, bzw. Apo­kry­phen sind als sol­che kennt­lich ge­macht), 3. Aufl. Neu­hau­sen-Stutt­gart 1997. Ver­öf­fent­licht in Is­rael bei The Je­wish Pub­li­shing House LTD., Je­ru­sa­lem.
• Auf­ge­teilt in Thora (Moses), Nebi­im (Pro­phe­ten) und 'we Ke­tu­bim' ('und Schrif­ten'). Es ist die ei­gent­li­che Hei­li­ge Schrift der Juden (bzw. Is­ra­e­li­ten), die Jesus Chris­tus noch nicht als den Mes­sias an­er­ken­nen; fol­ge­rich­tig ohne die ntmtl. Schrif­ten. Die Tal­mu­de ent­hal­ten Aus­le­gun­gen dazu.
Mün­che­ner Neu­es Tes­ta­ment (graeci­sie­ren­de ÜS), 7. Aufl. Düs­sel­dorf 2004
El­ber­fel­der Bibel, NT, Text­kri­ti­sche Aus­ga­be, Text­stand 30, Wit­ten 2017
Grie­chisch-deut­sches Wör­ter­buch zum Neu­en Tes­ta­ment, Fried­rich Reh­kopf, Göt­ting­en 2000
Strong's Greek Bible Dic­ti­o­nary, 1890 (Sword mo­dule ver­sion 1.2)
ESV (Eng­lish Stan­dard Ver­sion), mit Nestle-Aland 28 (Greek-Eng­lish In­ter­li­ne­ar, Mounce's Par­sings), West­mins­ter Lenin­grad Codex (Basis der BHS (Bib­lia He­bra­i­ca Stutt­gar­ten­sia), He­brew-Eng­lish In­ter­li­ne­ar) und dem Olive Tree En­hanced Strong's Dic­tio­nary, Ver­le­ger: Cross­way; olivetree.com 2021 (für Win­dows, Apple, An­droid u. Reader)

• Aus zeitli­chen Grün­den wur­den insbes. 2022 bis An­fang 2023 Texte der 'El­ber­fel­der 1905' bzw. 'Schlach­ter 1951' aus dem Xip­hos / Sword -Pro­jekt un­ver­än­dert, bis auf das Er­set­zen von 'Je­ho­va' bzw. 'HERR' mit dem ori­gi­na­len 'JHWH', ver­wen­det.


Die ersten vier Berich­te des NT hei­ßen in den grie­chi­schen Tex­ten schlicht ›Nach Matthäus‹, ›Nach Mar­kus‹, ›Nach Lukas‹ und ›Nach Jo­han­nes‹.

Intensive Ab­hand­lun­gen über das Evan­ge­li­um Got­tes, und die er­lö­sen­de Nach­richt vom ›vor Gott ge­recht­fer­tigt sein‹ fin­den sich da­ge­gen in vie­len Schrif­ten des NT, z.B. dem Brief an die Gala­ter, der ur­sprüng­lich nur ›An Ga­la­ter‹ ge­hei­ßen hatte.

Um den Cha­rak­ter der bib­li­schen Do­ku­men­te nicht be­wusst zu ver­fäl­schen (und die In­ter­pre­ta­ti­on ih­rer Über­schrif­ten den Le­sern zu über­las­sen), wur­den auf die­ser Site meist deren Ori­gi­nal-Über­schrif­ten ver­wendet.

Werden – ent­ge­gen der grie­chi­schen sog. "Grund­tex­te" – die vier Berich­te über das Leben Jesu als "Evan­geli­en" be­zeich­net, kann man da­durch auf die Idee kom­men, da­rin genü­gend über "Das Evan­geli­um" in­for­miert zu wer­den.
Das ist je­doch so nicht rich­tig, denn in ihnen wird nicht aus­führ­lich vor den vie­len feh­ler­haf­ten Prak­ti­ken, die die ei­gent­li­chen Got­tes-Worte von Lehre und Leben Jesu Christi ver­wäs­sern kön­nen, ge­warnt.

Wenn näm­lich Men­schen, an­statt im Sinne Jesu den­ken und han­deln zu ler­nen, mit der Ein­hal­tung eines Kor­setts von Glau­bens-be­zo­gen­en Feier­ta­gen und / oder über­trie­ben genau fix­ier­ten Got­tes­dienst-Ab­läu­fen be­schäf­tigt wer­den, damit sie sich dann in blo­ßer Aus­fül­lung des­sel­ben als "gut" und "gläu­big" be­trach­ten kön­nen, lenkt sie das ja ge­ra­de­zu von den we­sent­li­chen In­hal­ten des Evan­geliums Got­tes ab, das in der Mög­lich­keit eines Le­bens mit Jesus Christus als Leh­rer, Meis­ter und Herr in allen Le­bens­la­gen be­steht; in­dem man über­haupt rich­tig auf das hö­ren kann, was er ge­sagt hat – indem man an ihn glaubt, und sei­ner Lehre folgt.
Und all seine Hoff­nung auf ihn setzt - als Wich­tig­stes diese eine, un­säg­lich große Hoff­nung auf das Leben nach dem Irdi­schen!

Mit ande­ren Wor­ten: Erst­ran­gig die Infor­matio­nen gründ­lich aus­zu­werten, die er selbst sei­nen An­hän­gern da­mals gege­ben hat, und sich da­rauf zu kon­zen­trie­ren – so sehr ein Mi­ni­mum an Or­ga­ni­sa­tion auch nötig sein mag.

Und nicht nach au­ßen hin schön zu tun, die Schrif­ten je­doch selbst­herr­lich zu zen­sie­ren, und die Herr­schaft über das ei­gene Selbst auch bi­bel-fer­nen Ide­o­lo­gi­en bzw. Kul­tur­mo­den zu über­ant­wor­ten (So­zia­lis­mus, Kon­su­mis­mus, Fe­mi­nis­mus, Eso­te­rik, Lei­stungs­sport, Tech­nik-, Erd­er­hal­tungs- bzw. Er­näh­rungs­wahn u.v.a.m.) – auch wenn man­che die­ser Dinge in ein­zel­nen Punk­ten ge­wis­se Über­schnei­dun­gen mit Wer­ten in der Bibel haben.
Hiel­ten nicht auch sie Werte hoch, wären sie nicht so at­trak­tiv (z.B. Schutz der Armen, der Kin­der, der Frau­en, der Natur).

Gott je­doch als ihren Herrn leh­nen sie ab – doch unter wes­sen Für­sor­ge und Herr­schaft ste­hen denn Arme, Kin­der, Frau­en und die Natur? Und gibt sein Wort nicht ge­nü­gend An­lei­tung zu allem?

Weder Fei­er­tags-Vor­schrif­ten noch ganz spe­zi­el­le Got­tes­dienst-Ab­läu­fe hat Chris­tus Jesus uns durch seine Apos­tel über­lie­fern las­sen, al­lein die Frei­heit für den Shabat: „Der Sha­bat ist um des Men­schen wil­len ge­macht, nicht der Mensch um des Sha­bats wil­len (›Nach Mar­kus‹ 2, 27).“

Übrigens ist in den Schrif­ten der Bibel auch keine Wil­lens­kund­ge­bung Got­tes nie­der­ge­legt, den Sha­bat auf den er­sten Tag der Woche zu ver­legen, und ihm sei­nen Na­men zu neh­men. Wer hat das an­ge­ord­net?

Die An­be­tung der Sonne („Sonn­tag“) über­las­se man wie­der den Hei­den, an­statt sich bei ihnen an­zu­leh­nen. Und wer möch­te an einem an­de­ren Tag fei­ern, als die Söhne und Töch­ter Abra­hams, Isa­aks und Ja­kobs?

„Denn er selbst ist unser Frie­den, der beide zu einem ge­macht hat, und die Bar­ri­e­re des Zau­nes nie­der­ge­ris­sen: die Feind­schaft.“ (Pau­lus ›An Ephe­ser‹ 2, 14)

„Ihr seid meine Freun­de, wenn ihr tut, was ich euch ge­biete.“
(Jesus Christus ›Nach Jo­han­nes‹ 15, 14)


• Anmer­kung zu dem Namen Got­tes, der (2. Mose 3, 15) dem Moses of­fen­bart wor­den war, damit er ihn den Söh­nen Is­ra­els nenne:

Auch auf ›jesusistderweg.de‹ wird die­ser Name JHWH ge­nannt, statt der üb­li­chen Er­satz-Be­zeich­nung HERR, da Gott ihn dem Moses zum Wei­ter­sa­gen ge­ge­ben hatte, nicht zum Ver­schwei­gen.

Die ›Furcht des Herrn‹ soll­te sich im got­tes­fürch­ti­gen Ver­hal­ten der Glau­ben­den und Hof­fen­den nie­der­schla­gen, nicht in einer Angst, den Namen Got­tes aus­zu­spre­chen, da man ihn ja viel­leicht aus Ver­se­hen zu etwas Un­rech­tem aus­spre­chen könn­te. Man sollte schlicht­weg nichts Un­rech­tes (fal­sches Zeug­nis, Be­trug) reden!

Alle Le­sun­gen
Audio-Downloads

© Ralf Grape 2023