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Jesus Christus nach Lukas, Kap. 4

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Nach Lukas, Kap. 4  
Elberf. 1905

Jesus aber, voll Hei­li­gen Geis­tes, kehr­te vom Jor­dan zu­rück und wurde …

… durch den Geist in der Wüste vier­zig Tage um­her­ge­führt, indem er von dem Teu­fel ver­sucht wurde.

Und er aß in jenen Tagen nichts; und als sie voll­en­det waren, hun­ger­te ihn.

Und der Teu­fel sprach zu ihm: Wenn du Got­tes Sohn bist, so sprich zu die­sem Stei­ne, dass er Brot werde.
Und Jesus ant­wor­te­te ihm und sprach:

• Es steht ge­schrie­ben: "Nicht vom Brot al­lein soll der Mensch leben, son­dern von jedem Worte Gottes".

Und der Teu­fel führ­te ihn auf einen hohen Berg und zeig­te ihm in einem Au­gen­blick alle Rei­che des Erd­krei­ses. Und der Teu­fel sprach zu ihm: Ich will dir alle diese Ge­walt und ihre Herr­lich­keit geben; denn mir ist sie über­ge­ben, und wem ir­gend ich will1, gebe ich sie. Wenn du nun vor mir an­be­ten willst, soll sie alle dein sein.
Und Jesus ant­wor­te­te ihm und sprach:

• Es steht ge­schrie­ben: "Du sollst den Herrn, dei­nen Gott, an­be­ten und ihm al­lein dienen".

Und er führ­te ihn nach Je­ru­sa­lem und stell­te ihn auf die Zinne des Tem­pels und sprach zu ihm: Wenn du Got­tes Sohn bist, so wirf dich von hier hinab; 10 denn es steht ge­schrie­ben: "Er wird sei­nen En­geln über dir be­feh­len, dass sie dich be­wah­ren; 11 und sie wer­den dich auf den Hän­den tra­gen, damit du nicht etwa dei­nen Fuß an einen Stein stoßest".
12 Und Jesus ant­wor­te­te und sprach zu ihm:

• Es ist ge­sagt2: "Du sollst den Herrn, dei­nen Gott, nicht ver­suchen".

13 Und als der Teu­fel jede Ver­su­chung voll­en­det hatte, wich er für eine Zeit von ihm.

14 Und Jesus kehr­te in der Kraft des Geis­tes nach Ga­li­läa zu­rück, und das Ge­rücht3 über ihn ging aus durch die ganze Um­gegend.

 


15 Und er lehrte in ihren Sy­na­go­gen, ge­ehrt von allen. 16 Und er kam nach Na­za­reth4, wo er er­zo­gen war; und er ging nach sei­ner Ge­wohn­heit am Sab­bath­tage in die Sy­na­go­ge und stand auf, um vor­zu­lesen.

17 Und es wurde ihm das Buch des Pro­phe­ten Je­saias ge­reicht; und als er das Buch auf­ge­rollt hatte, fand er die Stel­le, wo ge­schrie­ben war:

18 "Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich ge­salbt hat, Armen gute Bot­schaft zu ver­kün­di­gen; er hat mich ge­sandt, Ge­fan­ge­nen Be­frei­ung aus­zu­ru­fen und Blin­den das Ge­sicht, Zer­schla­ge­ne in Frei­heit hin­zu­sen­den, 19 aus­zu­ru­fen das an­ge­neh­me Jahr des Herrn".5

20 Und als er das Buch zu­ge­rollt hatte, gab er es dem Die­ner zu­rück und setz­te sich; und aller Augen in der Sy­na­go­ge waren auf ihn ge­richtet. 21 Er fing aber an, zu ihnen zu sagen:

Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt. 

 

22 Und alle gaben ihm Zeug­nis und ver­wun­der­ten sich über die Worte der Gnade, die aus sei­nem Munde her­vor­gin­gen; und sie spra­chen:

Ist die­ser nicht der Sohn Josephs?

23 Und er sprach zu ihnen: Ihr wer­det al­ler­dings die­ses Sprich­wort zu mir sagen:

Arzt, heile dich selbst;

alles, was wir ge­hört haben, dass es in Ka­per­naum ge­sche­hen sei, tue auch hier in dei­ner Va­ter­stadt.

24 Er sprach aber: Wahr­lich, ich sage euch, dass kein Pro­phet in sei­ner Va­ter­stadt an­ge­nehm ist.

25 In Wahr­heit aber sage ich euch:
Viele Wit­wen waren in den Tagen Elias' in Israel, als der Him­mel drei Jahre und sechs Mo­na­te ver­schlos­sen war, so dass eine große Hun­gers­not über das ganze Land kam; 26 und zu kei­ner von ihnen wurde Elias ge­sandt, als nur nach Sa­rep­ta in Si­do­nia, zu einem Weibe, einer Witwe. 27 Und viele Aus­sät­zi­ge waren zur Zeit des Pro­phe­ten Elisa in Is­ra­el, und kei­ner von ihnen wurde ge­rei­nigt, als nur Na­a­man, der Syrer.

28 Und alle wurden von Wut er­füllt in der Sy­na­go­ge, als sie dies hörten. 29 Und sie stan­den auf und stie­ßen ihn zur Stadt hi­n­aus und führ­ten ihn bis an den Rand des Ber­ges, auf wel­chem ihre Stadt er­baut war, um ihn so hi­n­ab­zu­stürzen.

30 Er aber, durch ihre Mitte hin­durch­ge­hend, ging hinweg.

 

 

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31 Und er kam nach Ka­per­na­um hinab, einer Stadt in Ga­li­läa, und lehr­te sie an den Sab­bathen. 32 Und sie er­staun­ten sehr über seine Lehre, denn sein Wort war mit Gewalt.

33 Und es war in der Sy­na­go­ge ein Mensch, der einen Geist eines un­rei­nen Dämons6 hatte, und er schrie auf mit lau­ter Stimme 34 und sprach: Laß ab! Was haben wir mit dir zu schaf­fen, Jesu, Na­za­re­ner? Bist du ge­kom­men, uns zu ver­der­ben? Ich kenne dich, wer du bist:

der Hei­li­ge Gottes. 

 

35 Und Jesus be­droh­te ihn und sprach:

Ver­stum­me und fahre aus von ihm!

 

Und als der Dämon ihn mit­ten unter sie ge­wor­fen hatte, fuhr er von ihm aus, ohne ihn zu be­schä­digen.7

36 Und Entset­zen kam über alle, und sie re­de­ten un­ter­ein­an­der und spra­chen:

Was ist dies für ein Wort?

Denn mit Ge­walt und Kraft ge­bie­tet er den un­rei­nen Gei­stern, und sie fah­ren aus.

37 Und das Ge­rücht über ihn ging aus in jeden Ort der Um­gegend.

38 Er machte sich aber auf von der Sy­na­go­ge und kam in das Haus Si­mons. Die Schwie­ger­mut­ter des Simon aber war von einem star­ken Fie­ber be­fal­len; und sie baten ihn für sie.

39 Und über ihr ste­hend, be­droh­te er das Fie­ber, und es ver­ließ sie; sie aber stand als­bald auf und dien­te ihnen.

40 Als aber die Sonne un­ter­ging, brach­ten alle, wel­che an man­cher­lei Krank­hei­ten Lei­den­de hat­ten, die­sel­ben zu ihm; er aber legte einem jeden von ihnen die Hände auf und heil­te sie.

41 Und auch Dä­mo­nen fuh­ren von vie­len aus, indem sie schrie­en und spra­chen:

Du bist der Sohn Got­tes.

Und er be­droh­te sie und ließ sie nicht reden, weil sie wuß­ten, dass er der Chris­tus war.

42 Als es aber Tag ge­wor­den war, ging er aus und begab sich an einen öden Ort; und die Volks­men­gen such­ten ihn auf und kamen bis zu ihm, und sie hiel­ten ihn auf, dass er nicht von ihnen ginge.

43 Er aber sprach zu ihnen: Ich muß auch den an­de­ren Städ­ten das Evan­ge­li­um vom Reiche Got­tes ver­kün­di­gen, denn dazu bin ich ge­sandt worden.

44 Und er pre­dig­te in den Sy­na­go­gen von Galiläa. 

 

 


 




1) "Wem irgend ich will" ist so nicht wahr. Satan hat von Gott her keine ab­so­lu­te Freiheit.
Wenn frei­lich je­mand sich auf den Satan ein­lässt, hat Gott die Mög­lich­keit, die­sen dann vom Teu­fel auch be­schen­ken zu las­sen. Es han­delt sich dann al­ler­dings um sog. »Da­na­er-Ge­schen­ke« – sol­che mit Rück­schlag.

2) es ist ge­sagt: Das Verb 'lego' be­deu­tet in sei­ner Grund­be­deu­tung »her­vor­brin­gen«, es han­delt sich an die­ser Stelle al­ler­dings nicht um eine münd­li­che, von Men­schen her­ge­stell­te Lehre, die dann tra­diert worden wäre.
Ein »es ist gesagt« weist je­doch be­kann­ter­ma­ßen manch­mal auf solch mensch­li­che Ur­sprün­ge hin.
Strong's Enh. Dict.: pro­per­ly, 'to "lay" forth'.
Gott selbst hat all die Dinge, die wir wis­sen müs­sen, her­vor­ge­bracht als Sein Wort. Jesus selbst ist die­ses Wort (→ Nach Jo­han­nes 1, 1); er ist daher das ein­zig ver­läss­li­che Zeug­nis Got­tes-des-Vaters.

3) Gerücht: Strong's Enhanced Dict. über­setzt mit 'fame' und 're­port'. »Ein Rau­nen« könn­te man in etwa sagen; 'fame' ist 'Ruhm'.

4) Nazareth: bedeu­tet 1. grü­ner Zweig, Sproß. 2. ab­ge­son­dert  lt. 'Die Namen der Bibel', Pau­lus-Ver­lag, Heil­bronn 1958.
• Für evtl. na­mens­ge­bend ur­säch­lich halte ich auch das hebr. Wort für 'Krone' bzw. 'Diadem' (נֵזֶר / trans­lit.: nēsär), da Na­za­reth auf einen Berg ge­baut wor­den war (V 28). In 2 Mose 29, 6 steht: »Und setze den Kopf­bund auf sein Haupt und lege das hei­li­ge Di­a­dem (נֵזֶר) an den Kopf­bund.«
• Das­sel­be Wort kann je­doch auch 'Na­si­rä­er' be­deu­ten. Das war ein »durch Ge­lüb­de Gott zu be­son­de­rem Dienst Ge­weih­ter (4 Mose 6, 1 ff.)« lt. The­o­log. Fach- u. Fremd­wör­ter­buch, Göt­tin­gen 2010.
• Mit etwas an­de­r­er Be­to­nung be­deu­tet dies Wort »Ent­hal­ten (sich), Ent­halt­sam­keit« oder auch »Tei­len, ver­tei­len, zer­tei­len« (also ho­heitl. Auf­ga­ben) lt. Exe­get. Hand­wör­ter­buch, Holz­ger­lin­gen 2018. Ebenda:
• »Das Diadem auf dem Kopf­bund des Hohen Pries­ters ist Zei­chen der höchs­ten Weihe von Is­ra­els geist­li­chem Lei­ter (2 Mo 29, 6; 39, 30; 3 Mo 8, 9)«.

Anm.:
Der Chris­tus Got­tes lebte be­reits auf Erden re­la­tiv ent­halt­sam (keine Frau, nicht Haus noch Gar­ten, etc. etc.), und den­noch ihm ist alle kö­nig­li­che Macht ge­ge­ben.
Wein will er erst wie­der trin­ken, wenn seine Jün­ger end­lich für immer mit ihm zu­sam­men sein werden.

„Ich sage euch aber, dass ich von nun an nicht mehr von die­sem Ge­wächs des Wein­stocks trin­ken werde, bis an jenem Tage, da ich es neu mit euch trin­ken werde in dem Rei­che mei­nes Vaters.“

Nach Matthäus 26, 29

 

5) Das angeneh­me Jahr des Herrn ist eines der Merk­ma­le der Liebe des Ewi­gen Got­tes, der sich sel­ber un­ent­wegt treu ist, und durch Je­sa­ja (767 - 697 v. Chr.) sprechen läßt:

Der Geist des Herrn, JHWHs, ist auf mir, weil JHWH mich ge­salbt hat, um den Sanft­mü­ti­gen frohe Bot­schaft zu brin­gen, weil er mich ge­sandt hat, um zu ver­bin­den, die zer­bro­che­n­en Her­zens sind, Frei­heit aus­zu­rufen den Ge­fan­ge­n­en, und Öff­nung des Ker­kers den Ge­bun­de­nen; um aus­zu­ru­fen das Jahr der An­neh­mung JHWHs und den Tag der Rache un­se­res Got­tes und zu trös­ten alle Trau­ern­den; um den Trau­ern­den Zions auf­zu­set­zen und ihnen zu geben Kopf­schmuck statt Asche, Freu­den­öl statt Trau­er, ein Ruh­mes­ge­wand statt eines ver­zag­ten Geis­tes; damit sie ge­nannt wer­den Te­re­bin­then der Ge­rech­tig­keit, eine Pflan­zung JHWHs, zu sei­ner Ver­herr­li­chung.

Und sie wer­den die ur­al­ten Trüm­mer auf­bau­en, die Ver­wüs­tun­gen der Vor­zeit auf­rich­ten; und sie wer­den die ver­ö­de­ten Städ­te er­neu­ern, was wüst lag von Ge­schlecht zu Ge­schlecht. Und Fremd­lin­ge wer­den da­ste­hen und eure Her­den wei­den, und Söhne der Frem­de wer­den eure Ackers­leu­te und eure Wein­gärt­ner sein.

Ihr aber, ihr wer­det Pries­ter JHWHs ge­nannt wer­den; Die­ner un­se­res Got­tes wird man euch hei­ßen. Ihr wer­det der Na­tio­nen Reich­tü­mer ge­nie­ßen und in ihre Herr­lich­keit ein­treten. Anstatt eurer Schmach wer­det ihr das Dop­pel­te haben, und an­statt der Schan­de wer­den sie ju­beln über ihr Teil; darum wer­den sie in ihrem Lande das Dop­pel­te be­sit­zen, wer­den ewige Freu­de haben.

Denn ich, JHWH, liebe das Recht, ich hasse den fre­vel­haf­ten Raub; und ich werde ihnen ihre Be­loh­nung ge­treu­lich geben und einen ewi­gen Bund mit ihnen schließen. Und ihr Same wird be­kannt wer­den unter den Na­tio­nen, und ihre Spröß­lin­ge in­mit­ten der Völker:
Alle, die sie sehen, wer­den sie er­ken­nen, dass sie ein Same sind, den JHWH ge­seg­net hat.

10 Hoch er­freue ich mich in JHWH; meine Seele soll froh­lo­cken in mei­nem Gott! Denn er hat mich be­klei­det mit Klei­dern des Heils, den Man­tel der Ge­rech­tig­keit mir um­ge­tan, wie ein Bräu­ti­gam den Kopf­schmuck nach Pries­ter­art an­legt, und wie eine Braut sich schmückt mit ihrem Ge­schmei­de.

11 Denn wie die Erde ihr Ge­sproß her­vor­bringt, und wie ein Gar­ten sein Ge­sä­tes auf­spros­sen läßt, also wird der Herr, JHWH, Ge­rech­tig­keit und Ruhm auf­spros­sen las­sen vor allen Na­tionen.

Jesaja 61, 1-11

 

6) Dämon der -s, …onen ⟨über lat. daemon aus gr. daimōn „gött­li­ches Wesen, (böser) Geist“ ⟩:
geis­ter­haf­tes, sug­ges­ti­ve u. un­heim­li­che Macht über jmnd. be­sit­zen­des Wesen, das den Wil­len des Be­trof­fe­nen be­stimmt.

Duden - Das große Fremd­wör­ter­buch, Mannheim 2007

  

7) Ohne ihn zu be­schä­di­gen:
Ein kopti­scher Christ aus Ägyp­ten sag­te mir ein­mal, Dä­mo­nen nutz­ten bei Aus­trei­bun­gen, die dort in Kir­chen von Pries­tern ganz selbst­ver­ständ­lich durch­ge­führt wür­den, zum Ver­las­sen der Kör­per je­weils eine der be­reits vor­han­de­nen Öff­nun­gen.
• Es zeigt sich auch hier die Liebe Got­tes, der den Men­schen »heile« macht, ohne dabei zu­leich einen neuen Scha­den zu­zu­lassen.

Gegen den ir­re­füh­ren­den Sen­sa­tio­nal­is­mus, ins­bes. in Film­wer­ken, das Zitat eines auf dem Ge­biet des Be­frei­ungs­diens­tes er­fah­re­nen Geistlichen:
„Man beschreibt die Ge­gen­wart von Geis­tern am bes­ten mit »Geis­ter haben«; es ist nicht hilf­reich, wenn man sagt, Men­schen seien von einem Geist oder einem Dämon »be­ses­sen«.

Bischof Geoffrey Graham Dow
England, London (Wilesden) ab 1992

Text­er­stel­lung / Schrift­ver­ständ­nis

(letzte Ände­rung: 9. Au­gust 2023)

Die bibli­schen Texte wer­den von mir selbst ab­ge­fasst, so­fern die äu­ße­ren Um­stän­de es er­lauben.

Wenn nicht, greife ich auf äl­te­re, m. E. eben­falls ur­he­ber­recht­li­ch un­be­denk­li­che Über­set­zun­gen zu­rück. Bei­des nicht aus Ei­gen­bröt­le­rei, son­dern, um nicht in Ab­hän­gig­keit von Ver­la­gen zu sein.

Die äl­te­ren Über­set­zun­gen klin­gen in der heu­ti­gen Zeit zwar stel­len­wei­se etwas an­ge­staubt und sind auch nicht ganz auf dem Stand der in­zwi­schen ver­füg­ba­ren Grund­tex­te, doch ste­hen einem »Leben in Chris­tus Jesus« viel we­ni­ger ent­ge­gen, als ein ver­kehr­ter Um­gang mit dem Wort. Und der ist – ob bei der Er­stel­lung von Text oder im mensch­li­chen Ver­hal­ten all­ge­mein – ein Thema von Treue und Ge­wissen.

Wenn z.B. das griech. Wort für 'Brüder' über­setzt wird mit »Liebe Brü­der und Schwes­tern«, ist eine we­sent­li­che Än­de­rung durch­ge­führt wor­den, da die be­tref­fen­den Schrift­stü­cke an Brü­der adres­siert ge­we­sen waren.
Wer sich mit The­men wie 'Form und In­halt' aus­kennt, weiß, dass For­ma­li­en In­hal­te an­deu­ten, so, wie der Bruch mit For­men wie­de­r­um etwas aus­sagt.
Darüber hi­n­aus waren die An­ge­spro­che­n­en von Pau­lus nicht un­be­dingt als 'lieb' ein­ge­schätzt wor­den, son­dern als wei­sungs­be­dürf­tig be­züg­lich der Leh­ren ihres Er­lösers.

Das Thema der Hei­li­gen Schrift ist nicht Gleich­stel­lung, noch soll­te ge­heu­chel­te Liebe sein, son­dern der Glau­be an Ret­tung aus Gnade und die Hoff­nung auf eine Ewige Herr­lich­keit.
Auf dem Weg, den al­lein der Chris­tus des Got­tes wirk­lich kennt.

Wer möchte sich er­he­ben, Schrei­ben eines Apos­tels Jesu Chris­ti zu ver­än­dern? Wie geht er sonst mit wert­voll­sten Do­ku­men­ten um?
Be­sitzt er einen Cha­gall, möge ihm je­mand darauf – in bes­ter Ab­sicht na­tür­lich – he­r­um­pinseln!
Vor einem or­dent­li­chen Ge­richt riskiert ein sol­cher Über­set­zer, so­fern ver­ei­digt, sei­nen Job und eine Zah­lung an die Ge­richts­kasse.
Und dem Be­sit­zer des Ge­mäl­des ge­schä­he »Ein Heu­len und Knir­schen mit den Zäh­nen« an­ge­sichts sei­nes ent­wer­te­­ten Ver­mögens.

Abgeän­der­te Do­ku­men­te er­mög­li­chen weder den Le­ser­in­nen, noch den Le­sern, sich un­vor­ein­ge­nom­men ihre ei­ge­nen Ge­dan­ken zu ma­chen be­züg­lich ihres Le­bens vor Gott, das von ihm her für Mann und Frau in man­chem un­ter­schied­li­che Wei­sun­gen be­kam (1 Petrus 3 u.v.a.m.).

Ob­wohl Men­schen bei­der­lei Ge­schlechts ge­mein­schaft­lich Kin­der des Va­ters Jesu sind, gibt es für sie durch Pe­trus und Pau­lus den­noch sol­che in Tei­len von­ein­an­der ab­wei­chen­den Hin­wei­se zu einem Leben als Knecht bzw. Magd des Herrn.
Kein An­hän­ger Jesu hat bes­se­re In­for­ma­tio­nen über den Wil­len Got­tes, als die von Seinen Apos­teln ver­mit­tel­ten.





Perfekt vor un­se­rem Ei­gen­tü­mer sind wir, die Ge­schaffenen, al­ler­dings als von Gott Vater durch die Kreu­zi­gung Sei­nes ein­zig ge­zeug­ten Soh­nes un­fass­lich Be­schenk­te – aus Glau­ben.

Den Nutze­rin­nen und Nut­zern die­ser Site wün­sche ich aufs al­ler­herz­lich­s­te den be­stän­di­gen Bei­stand des Hei­li­gen Gei­s­tes zu dem Ver­ste­hen, wie der es meint, der es wahr­haft gut mit un­ser­eins meint.


Verwende­te Ma­te­ri­a­li­en:
Schlach­ter 1951, Her­mann Menge 1939, El­ber­fel­der 1905; mit Dank ent­nom­men dem Xi­phos / Sword -Pro­jekt (für Win­dows, Linux, Android)

Das Alte Tes­ta­ment: In­ter­li­ne­ar­überset­zung He­brä­isch-Deutsch, Rita Maria Steu­rer, Hänss­ler-Ver­lag 1989 - 2003
In­ter­lin­ear­über­set­zung Grie­chisch-Deutsch, Ernst Dietz­fel­bin­ger, Hänssler-Ver­lag 2003
Kon­kor­dan­tes Neu­es Tes­ta­ment, Pforz­heim 1995
Berean Inter­line­ar Bib­le (draft-Xiphos), Pitts­burgh 2016
Die Hei­li­ge Schrift (1954), Naf­tali Herz Tur-Sinai (1886 - 1973), vom Text­be­stand her wie Buber/Rosen­zweig und Luther im AT (also ohne Apo­kry­phen, bzw. Apo­kry­phen sind als sol­che kennt­lich ge­macht), 3. Aufl. Neu­hau­sen-Stutt­gart 1997. Ver­öf­fent­licht in Is­rael bei The Je­wish Pub­li­shing House LTD., Je­ru­sa­lem.
• Auf­ge­teilt in Thora (Moses), Nebi­im (Pro­phe­ten) und 'we Ke­tu­bim' ('und Schrif­ten'). Es ist die ei­gent­li­che Hei­li­ge Schrift der Juden (bzw. Is­ra­e­li­ten), die Jesus Chris­tus noch nicht als den Mes­sias an­er­ken­nen; fol­ge­rich­tig ohne die ntmtl. Schrif­ten. Die Tal­mu­de ent­hal­ten Aus­le­gun­gen dazu.
Mün­che­ner Neu­es Tes­ta­ment (graeci­sie­ren­de ÜS), 7. Aufl. Düs­sel­dorf 2004
El­ber­fel­der Bibel, NT, Text­kri­ti­sche Aus­ga­be, Text­stand 30, Wit­ten 2017
Grie­chisch-deut­sches Wör­ter­buch zum Neu­en Tes­ta­ment, Fried­rich Reh­kopf, Göt­ting­en 2000
Strong's Greek Bible Dic­ti­o­nary, 1890 (Sword mo­dule ver­sion 1.2)
ESV (Eng­lish Stan­dard Ver­sion), mit Nestle-Aland 28 (Greek-Eng­lish In­ter­li­ne­ar, Mounce's Par­sings), West­mins­ter Lenin­grad Codex (Basis der BHS (Bib­lia He­bra­i­ca Stutt­gar­ten­sia), He­brew-Eng­lish In­ter­li­ne­ar) und dem Olive Tree En­hanced Strong's Dic­tio­nary, Ver­le­ger: Cross­way; olivetree.com 2021 (für Win­dows, Apple, An­droid u. Reader)

• Aus zeitli­chen Grün­den wur­den insbes. 2022 bis An­fang 2023 Texte der 'El­ber­fel­der 1905' bzw. 'Schlach­ter 1951' aus dem Xip­hos / Sword -Pro­jekt un­ver­än­dert, bis auf das Er­set­zen von 'Je­ho­va' bzw. 'HERR' mit dem ori­gi­na­len 'JHWH', ver­wen­det.


Die ersten vier Berich­te des NT hei­ßen in den grie­chi­schen Tex­ten schlicht ›Nach Matthäus‹, ›Nach Mar­kus‹, ›Nach Lukas‹ und ›Nach Jo­han­nes‹.

Intensive Ab­hand­lun­gen über das Evan­ge­li­um Got­tes, und die er­lö­sen­de Nach­richt vom ›vor Gott ge­recht­fer­tigt sein‹ fin­den sich da­ge­gen in vie­len Schrif­ten des NT, z.B. dem Brief an die Gala­ter, der ur­sprüng­lich nur ›An Ga­la­ter‹ ge­hei­ßen hatte.

Um den Cha­rak­ter der bib­li­schen Do­ku­men­te nicht be­wusst zu ver­fäl­schen (und die In­ter­pre­ta­ti­on ih­rer Über­schrif­ten den Le­sern zu über­las­sen), wur­den auf die­ser Site meist deren Ori­gi­nal-Über­schrif­ten ver­wendet.

Werden – ent­ge­gen der grie­chi­schen sog. "Grund­tex­te" – die vier Berich­te über das Leben Jesu als "Evan­geli­en" be­zeich­net, kann man da­durch auf die Idee kom­men, da­rin genü­gend über "Das Evan­geli­um" in­for­miert zu wer­den.
Das ist je­doch so nicht rich­tig, denn in ihnen wird nicht aus­führ­lich vor den vie­len feh­ler­haf­ten Prak­ti­ken, die die ei­gent­li­chen Got­tes-Worte von Lehre und Leben Jesu Christi ver­wäs­sern kön­nen, ge­warnt.

Wenn näm­lich Men­schen, an­statt im Sinne Jesu den­ken und han­deln zu ler­nen, mit der Ein­hal­tung eines Kor­setts von Glau­bens-be­zo­gen­en Feier­ta­gen und / oder über­trie­ben genau fix­ier­ten Got­tes­dienst-Ab­läu­fen be­schäf­tigt wer­den, damit sie sich dann in blo­ßer Aus­fül­lung des­sel­ben als "gut" und "gläu­big" be­trach­ten kön­nen, lenkt sie das ja ge­ra­de­zu von den we­sent­li­chen In­hal­ten des Evan­geliums Got­tes ab, das in der Mög­lich­keit eines Le­bens mit Jesus Christus als Leh­rer, Meis­ter und Herr in allen Le­bens­la­gen be­steht; in­dem man über­haupt rich­tig auf das hö­ren kann, was er ge­sagt hat – indem man an ihn glaubt, und sei­ner Lehre folgt.
Und all seine Hoff­nung auf ihn setzt - als Wich­tig­stes diese eine, un­säg­lich große Hoff­nung auf das Leben nach dem Irdi­schen!

Mit ande­ren Wor­ten: Erst­ran­gig die Infor­matio­nen gründ­lich aus­zu­werten, die er selbst sei­nen An­hän­gern da­mals gege­ben hat, und sich da­rauf zu kon­zen­trie­ren – so sehr ein Mi­ni­mum an Or­ga­ni­sa­tion auch nötig sein mag.

Und nicht nach au­ßen hin schön zu tun, die Schrif­ten je­doch selbst­herr­lich zu zen­sie­ren, und die Herr­schaft über das ei­gene Selbst auch bi­bel-fer­nen Ide­o­lo­gi­en bzw. Kul­tur­mo­den zu über­ant­wor­ten (So­zia­lis­mus, Kon­su­mis­mus, Fe­mi­nis­mus, Eso­te­rik, Lei­stungs­sport, Tech­nik-, Erd­er­hal­tungs- bzw. Er­näh­rungs­wahn u.v.a.m.) – auch wenn man­che die­ser Dinge in ein­zel­nen Punk­ten ge­wis­se Über­schnei­dun­gen mit Wer­ten in der Bibel haben.
Hiel­ten nicht auch sie Werte hoch, wären sie nicht so at­trak­tiv (z.B. Schutz der Armen, der Kin­der, der Frau­en, der Natur).

Gott je­doch als ihren Herrn leh­nen sie ab – doch unter wes­sen Für­sor­ge und Herr­schaft ste­hen denn Arme, Kin­der, Frau­en und die Natur? Und gibt sein Wort nicht ge­nü­gend An­lei­tung zu allem?

Weder Fei­er­tags-Vor­schrif­ten noch ganz spe­zi­el­le Got­tes­dienst-Ab­läu­fe hat Chris­tus Jesus uns durch seine Apos­tel über­lie­fern las­sen, al­lein die Frei­heit für den Shabat: „Der Sha­bat ist um des Men­schen wil­len ge­macht, nicht der Mensch um des Sha­bats wil­len (›Nach Mar­kus‹ 2, 27).“

Übrigens ist in den Schrif­ten der Bibel auch keine Wil­lens­kund­ge­bung Got­tes nie­der­ge­legt, den Sha­bat auf den er­sten Tag der Woche zu ver­legen, und ihm sei­nen Na­men zu neh­men. Wer hat das an­ge­ord­net?

Die An­be­tung der Sonne („Sonn­tag“) über­las­se man wie­der den Hei­den, an­statt sich bei ihnen an­zu­leh­nen. Und wer möch­te an einem an­de­ren Tag fei­ern, als die Söhne und Töch­ter Abra­hams, Isa­aks und Ja­kobs?

„Denn er selbst ist unser Frie­den, der beide zu einem ge­macht hat, und die Bar­ri­e­re des Zau­nes nie­der­ge­ris­sen: die Feind­schaft.“ (Pau­lus ›An Ephe­ser‹ 2, 14)

„Ihr seid meine Freun­de, wenn ihr tut, was ich euch ge­biete.“
(Jesus Christus ›Nach Jo­han­nes‹ 15, 14)


• Anmer­kung zu dem Namen Got­tes, der (2. Mose 3, 15) dem Moses of­fen­bart wor­den war, damit er ihn den Söh­nen Is­ra­els nenne:

Auch auf ›jesusistderweg.de‹ wird die­ser Name JHWH ge­nannt, statt der üb­li­chen Er­satz-Be­zeich­nung HERR, da Gott ihn dem Moses zum Wei­ter­sa­gen ge­ge­ben hatte, nicht zum Ver­schwei­gen.

Die ›Furcht des Herrn‹ soll­te sich im got­tes­fürch­ti­gen Ver­hal­ten der Glau­ben­den und Hof­fen­den nie­der­schla­gen, nicht in einer Angst, den Namen Got­tes aus­zu­spre­chen, da man ihn ja viel­leicht aus Ver­se­hen zu etwas Un­rech­tem aus­spre­chen könn­te. Man sollte schlicht­weg nichts Un­rech­tes (fal­sches Zeug­nis, Be­trug) reden!

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