Menü

Weg   Wahrheit   Leben
Jesus Christus nach Lukas, Kap. 8

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19

Nach Lukas, Kap. 8
Elberf. 1905

Und es geschah da­nach, dass er nach­ein­an­der Stadt und Dorf durch­zog, indem er pre­dig­te und das Ev­an­ge­li­um vom Rei­che Got­tes ver­kün­dig­te; und die Zwöl­fe mit ihm, und ge­wis­se Wei­ber, die von bösen Geis­tern und Krank­hei­ten ge­heilt wor­den waren:

Maria, genannt Mag­da­le­ne, von wel­cher sie­ben Dä­mo­nen aus­ge­fah­ren waren, und Jo­han­na, das Weib Chu­sas, des Ver­wal­ters He­ro­des', und Su­san­na und viele an­de­re Wei­ber, die ihm dien­ten mit ihrer Habe1.

Als sich aber eine große Volks­men­ge ver­sam­mel­te und sie aus jeder Stadt zu ihm hin­kamen,

sprach er durch ein Gleichnis:

Der Sämann ging aus, seinen Samen zu säen; und indem er säte, fiel et­li­ches an den Weg, und es wurde zer­tre­ten, und die Vögel des Him­mels fra­ßen es auf.

Und an­de­res fiel auf den Fel­sen: und als es auf­ging, ver­dorr­te es, weil es keine Feuch­tig­keit hatte.

Und anderes fiel mit­ten unter die Dor­nen; und indem die Dor­nen mit auf­wuch­sen, er­stick­ten sie es.

Und anderes fiel in die gute Erde und ging auf und brach­te hun­dert­fäl­ti­ge Frucht.

Als er dies sagte, rief er aus:

Wer Ohren hat zu hören, der höre!

 

Seine Jünger aber frag­ten ihn und sprachen:

Was mag die­ses Gleich­nis sein?

10 Er aber sprach:

Euch ist es ge­ge­ben, die Ge­heim­nis­se des Rei­ches Got­tes zu wis­sen, den übri­gen aber in Gleich­nis­sen, auf dass sie se­hend nicht sehen und hö­rend nicht ver­ste­hen.2 11 Dies aber ist das Gleichnis:

 

Der Same ist das Wort Gottes.

12 Die aber an dem Wege sind die, wel­che hören; dann kommt der Teu­fel und nimmt das Wort von ihren Her­zen weg, auf dass sie nicht glau­ben und er­ret­tet werden.

13 Die aber auf dem Fel­sen sind die, welche, wenn sie hören, das Wort mit Freu­den auf­neh­men; und diese haben keine Wurzel, wel­che für eine Zeit glau­ben und in der Zeit der Ver­su­chung ab­fallen.

14 Das aber unter die Dor­nen fiel sind diese, wel­che ge­hört haben und hin­ge­hen und durch Sor­gen und Reich­tum und Ver­gnü­gun­gen des Le­bens er­stickt wer­den und nichts zur Reife bringen.

15 Das in der guten Erde aber sind diese, wel­che in einem red­li­chen und guten Her­zen das Wort, nach­dem sie es ge­hört haben, be­wah­ren und Frucht brin­gen mit Aus­harren.

16 Niemand aber, der eine Lampe an­ge­zün­det hat, be­deckt sie mit einem Gefäß oder stellt sie unter ein Bett, son­dern er stellt sie auf ein Lam­pen­ge­stell, auf dass die He­r­ein­kom­men­den das Licht sehen.

17 Denn es ist nichts ver­bor­gen, was nicht of­fen­bar wer­den wird, noch ge­heim, was nicht kund­wer­den und ans Licht kom­men soll.

18 Sehet nun zu,

wie ihr höret; 

denn wer ir­gend hat, dem wird ge­ge­ben wer­den, und wer ir­gend nicht hat, von dem wird selbst was er zu haben scheint ge­nom­men werden.

 
 
 

*  *  *  

 

 

19 Es kamen aber seine Mut­ter und seine Brü­der zu ihm; und sie konn­ten wegen der Volks­men­ge nicht zu ihm ge­langen. 20 Und es wurde ihm be­rich­tet, indem man sagte: Deine Mut­ter und deine Brü­der ste­hen drau­ßen und wol­len dich sehen.

21 Er aber ant­wor­te­te und sprach zu ihnen:

Meine Mutter und meine Brü­der sind diese, wel­che das Wort Got­tes hören und tun.

 

 

22 Und es geschah an einem der Tage, dass er in ein Schiff stieg, er und seine Jün­ger; und er sprach zu ihnen: Laßt uns über­set­zen an das jen­sei­ti­ge Ufer des Sees. Und sie fuh­ren ab. 23 Wäh­rend sie aber fuh­ren, schlief er ein.

Und es fiel ein Sturm­wind auf den See, und das Schiff füll­te sich mit Was­ser, und sie waren in Ge­fahr. 24 Sie tra­ten aber hinzu und weck­ten ihn auf und spra­chen: Meis­ter, Meis­ter, wir kom­men um! Er aber stand auf, be­droh­te den Wind und das Wogen des Was­sers; und sie hör­ten auf, und es ward eine Stille.

25 Er aber sprach zu ihnen:

Wo ist euer Glaube?

Erschrocken aber er­staun­ten sie und sag­ten zu­ein­ander: Wer ist denn die­ser, dass er auch den Win­den und dem Was­ser ge­bie­tet, und sie ihm ge­horchen?

 

26 Und sie fuh­ren nach dem Lande der Ga­da­re­ner, wel­ches Ga­li­läa ge­gen­ü­ber ist. 27 Als er aber an das Land aus­ge­stie­gen war, kam ihm ein ge­wis­ser Mann aus der Stadt ent­ge­gen, der seit lan­ger Zeit Dä­mo­nen hatte und keine Klei­der anzog und nicht im Hause blieb, son­dern in den Grab­stätten.3

28 Als er aber Jesum sah, schrie er auf und fiel vor ihm nie­der und sprach mit lau­ter Stim­me: Was habe ich mit dir zu schaf­fen, Jesu, Sohn Got­tes, des Höch­s­ten? Ich bitte dich, quäle mich nicht.
29 Denn er hatte dem un­rei­nen Geist ge­bo­ten, von dem Men­schen aus­zu­fah­ren. Denn öf­ters hatte er ihn er­grif­fen; und er war ge­bun­den wor­den, ver­wahrt mit Ket­ten und Fuß­fes­seln, und er zer­brach die Bande und wurde von dem Dämon in die Wüs­te­nei­en ge­trieben.

30 Jesus fragte ihn aber und sprach: Was ist dein Name? Er aber sprach:

Le­gion

denn viele Dä­mo­nen waren in ihn ge­fahren.

31 Und sie baten ihn, dass er ihnen nicht ge­bie­ten möch­te, in den Ab­grund zu fahren.

32 Es war aber da­selbst eine Herde vie­ler Schwei­ne, wel­che an dem Berge wei­de­ten. Und sie baten ihn, dass er ihnen er­lau­ben möch­te, in jene zu fah­ren. Und er er­laub­te es ihnen.
33 Die Dämonen aber fuh­ren von dem Men­schen aus und fuh­ren in die Schwei­ne, und die Herde stürz­te sich den Ab­hang hinab in den See und er­trank.

34 Als aber die Hüter sahen, was ge­sche­hen war, flo­hen sie und ver­kün­de­ten es in der Stadt und auf dem Lande. 35 Sie aber gin­gen hi­n­aus, um zu sehen, was ge­sche­hen war. Und sie kamen zu Jesu und fan­den den Men­schen, von wel­chem die Dä­mo­nen aus­ge­fah­ren waren, be­klei­det und ver­nünf­tig, zu den Füßen Jesu sit­zend; und sie fürch­te­ten sich.

36 Die es gese­hen hat­ten ver­kün­de­ten ihnen aber auch, wie der Be­ses­se­ne ge­heilt wor­den war. 37 Und die ganze Menge der Um­ge­gend der Ga­da­re­ner bat ihn, von ihnen weg­zu­ge­hen, denn sie waren von einer gro­ßen Furcht er­grif­fen. Er aber stieg in das Schiff und kehr­te wie­der zu­rück.

38 Der Mann aber, von wel­chem die Dä­mo­nen aus­ge­fah­ren waren, bat ihn, dass er bei ihm sein dürfe. Er aber ent­ließ ihn und sprach:

39 Kehre in dein Haus zu­rück und er­zäh­le, wie­viel Gott an dir getan hat.

Und er ging hin und rief aus durch die ganze Stadt, wie­viel Jesus an ihm getan hatte.

 

 

40 Es ge­schah aber, als Jesus zu­rück­kehr­te, nahm ihn das Volk auf, denn alle er­war­te­ten ihn. 41 Und siehe, es kam ein Mann, mit Namen Ja­i­rus (und er war Vor­ste­her der Sy­na­go­ge), und fiel Jesu zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kom­men; 42 denn er hatte eine ein­ge­bo­re­ne4 Toch­ter von etwa zwölf Jah­ren, und diese lag im Sterben.


Indem er aber hin­ging, dräng­ten ihn die Volks­men­gen. 43 Und ein Weib, das seit zwölf Jah­ren mit einem Blut­fluß be­haf­tet war, wel­che, ob­gleich sie ihren gan­zen Le­bens­un­ter­halt an die Ärzte ver­wandt hatte, von nie­mand ge­heilt wer­den kon­nte, 44 kam von hin­ten herzu und rühr­te die Quas­te sei­nes Klei­des an; und als­bald stand der Fluß ihres Blutes.

45 Und Jesus sprach: Wer ist es, der mich an­ge­rührt hat? Als aber alle leug­ne­ten, sprach Pe­trus und die mit ihm waren: Meis­ter, die Volks­men­gen drän­gen und drü­cken dich, und du sagst: Wer ist es, der mich an­ge­rührt hat? 46 Jesus aber sprach:

Es hat mich je­mand an­ge­rührt; denn ich habe er­kannt, dass Kraft von mir aus­ge­gangen ist.

47 Als das Weib aber sah, dass sie nicht ver­bor­gen blieb, kam sie zit­ternd und fiel vor ihm nie­der und ver­kün­de­te vor dem gan­zen Volk5, um wel­cher Ur­sa­che wil­len sie ihn an­ge­rührt habe, und wie sie als­bald ge­heilt wor­den sei.

48 Er aber sprach zu ihr: Sei gutes Mutes, Toch­ter,6 dein Glau­be hat dich ge­heilt; gehe hin in Frieden.


49 Während er noch re­de­te, kommt einer von dem Sy­na­go­gen­vor­ste­her und sagt zu ihm: Deine Toch­ter ist ge­stor­ben, be­mü­he den Leh­rer nicht. 50 Als aber Jesus es hörte, ant­wor­te­te er ihm und sprach: Fürch­te dich nicht, glau­be nur, und sie wird ge­ret­tet werden.

51 Als er aber in das Haus kam, er­laub­te er nie­mand hi­n­ein­zu­ge­hen, außer Pe­trus und Jo­han­nes und Ja­ko­bus und dem Vater des Kin­des und der Mut­ter. 52 Alle aber wein­ten und be­klag­ten sie. Er aber sprach: Wei­net nicht, denn sie ist nicht ge­stor­ben, son­dern sie schläft. 53 Und sie ver­lach­ten ihn, da sie wuß­ten, dass sie ge­stor­ben war.

54  Als er aber alle hi­n­aus­ge­trie­ben hatte, er­griff er sie bei der Hand und rief und sprach:

Kind, stehe auf!

 

55 Und ihr Geist kehr­te zu­rück, und als­bald stand sie auf; und er be­fahl, ihr zu essen zu geben. 56 Und ihre El­tern ge­rie­ten außer sich; er aber gebot ihnen, nie­mand zu sagen, was ge­sche­hen war.7

 

 

*   *   *   

 

 

 

Anm.: Gott selbst hat diese Ge­schich­te (V 40-55) ge­schrie­ben, mit le­ben­di­gen Men­schen, mit star­ker Hand und aus­ge­streck­tem Arm.*

 

Er ist der Töp­fer, wir sind der Ton.**

Es war nicht die Ar­beit eines Psy­cho­lo­gen, die An­ge­le­gen­heit der Blut­flüs­si­gen in die Ge­schich­te der ver­stor­be­nen Toch­ter hi­n­ein­zu­we­ben.
Es mag je­doch der Auf­merk­sam­keit des Arz­tes Lukas nicht ent­gan­gen sein, dass es zwi­schen dem Tod des Mäd­chens, ihrer Auf­er­we­ckung und der darin ein­ge­bet­te­ten Hei­lungs­ge­schich­te der er­wach­se­nen Frau, aus Glau­ben, einen ver­bor­ge­nen Zu­sam­men­hang geben könnte.
Von daher denke ich, hat er diese Dinge für uns in Treue und wahr­heits­ge­mä­ßer Ab­fol­ge auf­ge­schrie­ben, da­mit wir uns Got­tes voll­stän­di­ge Liebe zum Men­schen zu Her­zen neh­men können.

Schließlich hat ER Seine Ge­schöp­fe mit all deren Or­ga­nen er­schaf­fen, Sein Werk ist gut, des­sen In­takt­heit liegt Ihm am Her­zen, ma­kel­lo­se Ge­schöp­fe sind Ihm eine Freu­de – zu al­ler­erst je­doch ge­rei­nig­te See­len; ge­wa­schen im Blut Jesu, des Soh­nes Got­tes, durch Glauben.

– FÜR EIN EWI­GES LEBEN –

 

 


*) So wörtl. bei: 5 Mose 4, 34 | 5 Mose 5, 15 | 5 Mose 26, 8 | Psalm 136, 12 | Jeremia 32, 21 | Hesekiel 20, 33.34

**) Töpfer & Ton wird ausgesprochen bei: Jesaja 29, 16 | Jesaja 41, 25 | Jeremia 18, 4-6 | Römer 9, 21

 


1) Das Verb υπαρχω (hier mit 'Habe' über­setzt) wird je­doch in Erst­be­deu­tung mit »to begin under (quiet­ly)« lt. Strongs (auch der der­zei­ti­gen 'en­han­ced' Aus­ga­be) wie­der­ge­ge­ben. Zu Deutsch in etwa: »(still und) in Un­ter­ord­nung unter etwas be­gin­nen«.
Demnach könn­te diese Stel­le auch be­deu­ten, dass diese Frau­en »in bzw. mit dem stil­len Dienst ihres be­gin­nen­den Glau­bens« un­ter­stützt hat­ten, was ma­te­ri­el­le (mater = Mut­ter) Hilfe nicht zwangs­läu­fig aus­schließt.
D.h., der be­gin­nen­de Glau­be die­ser Frau­en war min­des­tens eine Her­zens­freu­de für Jesus und Seine Zwölf ge­we­sen; zudem steht 'sie dien­ten ihnen' und nicht 'ihm' im Grie­chi­schen.

2) Es ist eine Art Fluch; Stra­fe für den mut­wil­li­gen Un­ge­hor­sam des (doch aus­er­wähl­ten!) Vol­kes Israel:

Und ich hörte die Stim­me des Herrn, wel­cher sprach: Wen soll ich sen­den, und wer wird für uns ge­hen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich.
Und er sprach: Geh hin und sprich zu die­sem Volke:
Hö­rend höret, und ver­ste­het nicht; und se­hend sehet, und er­ken­net nicht!

Jesaja 6, 8-9
Mehr als 600 Jahre v. Chr.

 

3) … sondern in den Grab­stät­ten. Dä­mo­nen haben an­schei­nend eine ge­wis­se Vor­lie­be zu Ge­bie­ten von Zer­stö­rung bzw. Ödnis (Ver­las­sen­heit, Dürre):

19 „So wird denn Ba­by­lon, das Schmuck­stück unter den Kö­nig­rei­chen, die stol­ze Pracht der Chal­dä­er, das glei­che Schick­sal haben wie Sodom und Go­mor­r­ha, die Gott von Grund auf zer­stört hat.

20 Es wird in Ewig­keit nicht mehr be­wohnt wer­den und men­schen­leer blei­ben von Ge­schlecht zu Ge­schlecht; kein Step­pen­a­ra­ber wird dort sein Zelt auf­schla­gen und kein Hirt dort seine Herde la­gern las­sen; 21 nein, Wüs­ten­tie­re wer­den dort la­gern und die Häu­ser dort voll von Eulen sein; Strau­ße sol­len dort hau­sen und Bocks­geis­ter (oder: Feld­teu­fel*) da­selbst tan­zen; 22 Wüs­ten­wöl­fe sol­len in den Pa­läs­ten dort heu­len und Scha­ka­le in den Lust­schlös­sern; und zwar steht ihre Zeit (d.h. das Ende der Stadt) nahe bevor, und ihre Tage wer­den sich nicht hi­n­aus­ziehen.“

Jesaja 13, 19-22
nach Hermann Menge

 

*) 'Bocksfüßer' gemäß »Die Schrift« von Martin Buber / Franz Ro­sen­zweig, Stutt­gart 1992

Ebenso be­fan­den sich die wie­der zu Staub wer­den­den Lei­ber in jenen Grab­stät­ten im Pro­zess ihres Zer­falls.
• Der Sünde Lohn ist nunmal der Tod (An Römer 5, 12), wegen der Sünde kam er in die Welt; zur hä­mi­schen Freu­de des Sa­tans und sei­ner An­hän­ger­schaft. Ist doch Sünde das Er­geb­nis er­folg­rei­cher Ver­führung …

4) … eingebo­re­ne … ver­mutl. ist »ein­zig ge­bo­re­ne« Toch­ter die Be­deu­tung.

5) … und verkünde­te vor dem gan­zen Volk, …
Das Zeug­nis über diese Liebe und Macht Got­tes war (und ist!) dem mit­füh­len­den Jesus wich­ti­ger, als dass die Ge­heil­te hätte ano­nym blei­ben dürfen.
• Ihr Bekennt­nis stand und steht da­mals wie heute im Dien­ste wei­te­r­er Ret­tungen.

6) Jesus, der Ge­salb­te Got­tes, spricht diese mut­maß­lich Er­wach­se­ne mit 'Toch­ter' an. ER handelt in Gleich­heit sei­nes Vaters. Auch Sein Vater hätte ›Toch­ter‹ gesagt.

19 „Da ant­wor­te­te Jesus und sprach zu ihnen: Wahr­lich, wahr­lich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was ir­gend er tut, das tut auch der Sohn glei­cher­weise.

20 Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm grö­ße­re Werke als diese zei­gen, auf dass ihr euch ver­wun­dert.

21 Denn gleich­wie der Vater die Toten auf­er­weckt und le­ben­dig macht, also macht auch der Sohn le­ben­dig, wel­che er will.“

Nach Johannes 5, 19-21

7) … nie­mand zu sagen, was ge­sche­hen war.
Warum der Herr hier Dis­kre­tion ein­for­dert, wäh­rend die blut­flüs­si­ge Frau ihre Hei­lung hatte öf­fent­lich be­ken­nen müs­sen? Zum Schutz des Kin­des, even­tu­ell.
• Mindestens je­doch gilt, dass in Jesus Chris­tus alle Schät­ze der Weis­heit und Er­kennt­nis ver­bor­gen sind: An Ko­los­ser 2, 2.3.

Text­er­stel­lung / Schrift­ver­ständ­nis

(letzte Ände­rung: 9. Au­gust 2023)

Die bibli­schen Texte wer­den von mir selbst ab­ge­fasst, so­fern die äu­ße­ren Um­stän­de es er­lauben.

Wenn nicht, greife ich auf äl­te­re, m. E. eben­falls ur­he­ber­recht­li­ch un­be­denk­li­che Über­set­zun­gen zu­rück. Bei­des nicht aus Ei­gen­bröt­le­rei, son­dern, um nicht in Ab­hän­gig­keit von Ver­la­gen zu sein.

Die äl­te­ren Über­set­zun­gen klin­gen in der heu­ti­gen Zeit zwar stel­len­wei­se etwas an­ge­staubt und sind auch nicht ganz auf dem Stand der in­zwi­schen ver­füg­ba­ren Grund­tex­te, doch ste­hen einem »Leben in Chris­tus Jesus« viel we­ni­ger ent­ge­gen, als ein ver­kehr­ter Um­gang mit dem Wort. Und der ist – ob bei der Er­stel­lung von Text oder im mensch­li­chen Ver­hal­ten all­ge­mein – ein Thema von Treue und Ge­wissen.

Wenn z.B. das griech. Wort für 'Brüder' über­setzt wird mit »Liebe Brü­der und Schwes­tern«, ist eine we­sent­li­che Än­de­rung durch­ge­führt wor­den, da die be­tref­fen­den Schrift­stü­cke an Brü­der adres­siert ge­we­sen waren.
Wer sich mit The­men wie 'Form und In­halt' aus­kennt, weiß, dass For­ma­li­en In­hal­te an­deu­ten, so, wie der Bruch mit For­men wie­de­r­um etwas aus­sagt.
Darüber hi­n­aus waren die An­ge­spro­che­n­en von Pau­lus nicht un­be­dingt als 'lieb' ein­ge­schätzt wor­den, son­dern als wei­sungs­be­dürf­tig be­züg­lich der Leh­ren ihres Er­lösers.

Das Thema der Hei­li­gen Schrift ist nicht Gleich­stel­lung, noch soll­te ge­heu­chel­te Liebe sein, son­dern der Glau­be an Ret­tung aus Gnade und die Hoff­nung auf eine Ewige Herr­lich­keit.
Auf dem Weg, den al­lein der Chris­tus des Got­tes wirk­lich kennt.

Wer möchte sich er­he­ben, Schrei­ben eines Apos­tels Jesu Chris­ti zu ver­än­dern? Wie geht er sonst mit wert­voll­sten Do­ku­men­ten um?
Be­sitzt er einen Cha­gall, möge ihm je­mand darauf – in bes­ter Ab­sicht na­tür­lich – he­r­um­pinseln!
Vor einem or­dent­li­chen Ge­richt riskiert ein sol­cher Über­set­zer, so­fern ver­ei­digt, sei­nen Job und eine Zah­lung an die Ge­richts­kasse.
Und dem Be­sit­zer des Ge­mäl­des ge­schä­he »Ein Heu­len und Knir­schen mit den Zäh­nen« an­ge­sichts sei­nes ent­wer­te­­ten Ver­mögens.

Abgeän­der­te Do­ku­men­te er­mög­li­chen weder den Le­ser­in­nen, noch den Le­sern, sich un­vor­ein­ge­nom­men ihre ei­ge­nen Ge­dan­ken zu ma­chen be­züg­lich ihres Le­bens vor Gott, das von ihm her für Mann und Frau in man­chem un­ter­schied­li­che Wei­sun­gen be­kam (1 Petrus 3 u.v.a.m.).

Ob­wohl Men­schen bei­der­lei Ge­schlechts ge­mein­schaft­lich Kin­der des Va­ters Jesu sind, gibt es für sie durch Pe­trus und Pau­lus den­noch sol­che in Tei­len von­ein­an­der ab­wei­chen­den Hin­wei­se zu einem Leben als Knecht bzw. Magd des Herrn.
Kein An­hän­ger Jesu hat bes­se­re In­for­ma­tio­nen über den Wil­len Got­tes, als die von Seinen Apos­teln ver­mit­tel­ten.





Perfekt vor un­se­rem Ei­gen­tü­mer sind wir, die Ge­schaffenen, al­ler­dings als von Gott Vater durch die Kreu­zi­gung Sei­nes ein­zig ge­zeug­ten Soh­nes un­fass­lich Be­schenk­te – aus Glau­ben.

Den Nutze­rin­nen und Nut­zern die­ser Site wün­sche ich aufs al­ler­herz­lich­s­te den be­stän­di­gen Bei­stand des Hei­li­gen Gei­s­tes zu dem Ver­ste­hen, wie der es meint, der es wahr­haft gut mit un­ser­eins meint.


Verwende­te Ma­te­ri­a­li­en:
Schlach­ter 1951, Her­mann Menge 1939, El­ber­fel­der 1905; mit Dank ent­nom­men dem Xi­phos / Sword -Pro­jekt (für Win­dows, Linux, Android)

Das Alte Tes­ta­ment: In­ter­li­ne­ar­überset­zung He­brä­isch-Deutsch, Rita Maria Steu­rer, Hänss­ler-Ver­lag 1989 - 2003
In­ter­lin­ear­über­set­zung Grie­chisch-Deutsch, Ernst Dietz­fel­bin­ger, Hänssler-Ver­lag 2003
Kon­kor­dan­tes Neu­es Tes­ta­ment, Pforz­heim 1995
Berean Inter­line­ar Bib­le (draft-Xiphos), Pitts­burgh 2016
Die Hei­li­ge Schrift (1954), Naf­tali Herz Tur-Sinai (1886 - 1973), vom Text­be­stand her wie Buber/Rosen­zweig und Luther im AT (also ohne Apo­kry­phen, bzw. Apo­kry­phen sind als sol­che kennt­lich ge­macht), 3. Aufl. Neu­hau­sen-Stutt­gart 1997. Ver­öf­fent­licht in Is­rael bei The Je­wish Pub­li­shing House LTD., Je­ru­sa­lem.
• Auf­ge­teilt in Thora (Moses), Nebi­im (Pro­phe­ten) und 'we Ke­tu­bim' ('und Schrif­ten'). Es ist die ei­gent­li­che Hei­li­ge Schrift der Juden (bzw. Is­ra­e­li­ten), die Jesus Chris­tus noch nicht als den Mes­sias an­er­ken­nen; fol­ge­rich­tig ohne die ntmtl. Schrif­ten. Die Tal­mu­de ent­hal­ten Aus­le­gun­gen dazu.
Mün­che­ner Neu­es Tes­ta­ment (graeci­sie­ren­de ÜS), 7. Aufl. Düs­sel­dorf 2004
El­ber­fel­der Bibel, NT, Text­kri­ti­sche Aus­ga­be, Text­stand 30, Wit­ten 2017
Grie­chisch-deut­sches Wör­ter­buch zum Neu­en Tes­ta­ment, Fried­rich Reh­kopf, Göt­ting­en 2000
Strong's Greek Bible Dic­ti­o­nary, 1890 (Sword mo­dule ver­sion 1.2)
ESV (Eng­lish Stan­dard Ver­sion), mit Nestle-Aland 28 (Greek-Eng­lish In­ter­li­ne­ar, Mounce's Par­sings), West­mins­ter Lenin­grad Codex (Basis der BHS (Bib­lia He­bra­i­ca Stutt­gar­ten­sia), He­brew-Eng­lish In­ter­li­ne­ar) und dem Olive Tree En­hanced Strong's Dic­tio­nary, Ver­le­ger: Cross­way; olivetree.com 2021 (für Win­dows, Apple, An­droid u. Reader)

• Aus zeitli­chen Grün­den wur­den insbes. 2022 bis An­fang 2023 Texte der 'El­ber­fel­der 1905' bzw. 'Schlach­ter 1951' aus dem Xip­hos / Sword -Pro­jekt un­ver­än­dert, bis auf das Er­set­zen von 'Je­ho­va' bzw. 'HERR' mit dem ori­gi­na­len 'JHWH', ver­wen­det.


Die ersten vier Berich­te des NT hei­ßen in den grie­chi­schen Tex­ten schlicht ›Nach Matthäus‹, ›Nach Mar­kus‹, ›Nach Lukas‹ und ›Nach Jo­han­nes‹.

Intensive Ab­hand­lun­gen über das Evan­ge­li­um Got­tes, und die er­lö­sen­de Nach­richt vom ›vor Gott ge­recht­fer­tigt sein‹ fin­den sich da­ge­gen in vie­len Schrif­ten des NT, z.B. dem Brief an die Gala­ter, der ur­sprüng­lich nur ›An Ga­la­ter‹ ge­hei­ßen hatte.

Um den Cha­rak­ter der bib­li­schen Do­ku­men­te nicht be­wusst zu ver­fäl­schen (und die In­ter­pre­ta­ti­on ih­rer Über­schrif­ten den Le­sern zu über­las­sen), wur­den auf die­ser Site meist deren Ori­gi­nal-Über­schrif­ten ver­wendet.

Werden – ent­ge­gen der grie­chi­schen sog. "Grund­tex­te" – die vier Berich­te über das Leben Jesu als "Evan­geli­en" be­zeich­net, kann man da­durch auf die Idee kom­men, da­rin genü­gend über "Das Evan­geli­um" in­for­miert zu wer­den.
Das ist je­doch so nicht rich­tig, denn in ihnen wird nicht aus­führ­lich vor den vie­len feh­ler­haf­ten Prak­ti­ken, die die ei­gent­li­chen Got­tes-Worte von Lehre und Leben Jesu Christi ver­wäs­sern kön­nen, ge­warnt.

Wenn näm­lich Men­schen, an­statt im Sinne Jesu den­ken und han­deln zu ler­nen, mit der Ein­hal­tung eines Kor­setts von Glau­bens-be­zo­gen­en Feier­ta­gen und / oder über­trie­ben genau fix­ier­ten Got­tes­dienst-Ab­läu­fen be­schäf­tigt wer­den, damit sie sich dann in blo­ßer Aus­fül­lung des­sel­ben als "gut" und "gläu­big" be­trach­ten kön­nen, lenkt sie das ja ge­ra­de­zu von den we­sent­li­chen In­hal­ten des Evan­geliums Got­tes ab, das in der Mög­lich­keit eines Le­bens mit Jesus Christus als Leh­rer, Meis­ter und Herr in allen Le­bens­la­gen be­steht; in­dem man über­haupt rich­tig auf das hö­ren kann, was er ge­sagt hat – indem man an ihn glaubt, und sei­ner Lehre folgt.
Und all seine Hoff­nung auf ihn setzt - als Wich­tig­stes diese eine, un­säg­lich große Hoff­nung auf das Leben nach dem Irdi­schen!

Mit ande­ren Wor­ten: Erst­ran­gig die Infor­matio­nen gründ­lich aus­zu­werten, die er selbst sei­nen An­hän­gern da­mals gege­ben hat, und sich da­rauf zu kon­zen­trie­ren – so sehr ein Mi­ni­mum an Or­ga­ni­sa­tion auch nötig sein mag.

Und nicht nach au­ßen hin schön zu tun, die Schrif­ten je­doch selbst­herr­lich zu zen­sie­ren, und die Herr­schaft über das ei­gene Selbst auch bi­bel-fer­nen Ide­o­lo­gi­en bzw. Kul­tur­mo­den zu über­ant­wor­ten (So­zia­lis­mus, Kon­su­mis­mus, Fe­mi­nis­mus, Eso­te­rik, Lei­stungs­sport, Tech­nik-, Erd­er­hal­tungs- bzw. Er­näh­rungs­wahn u.v.a.m.) – auch wenn man­che die­ser Dinge in ein­zel­nen Punk­ten ge­wis­se Über­schnei­dun­gen mit Wer­ten in der Bibel haben.
Hiel­ten nicht auch sie Werte hoch, wären sie nicht so at­trak­tiv (z.B. Schutz der Armen, der Kin­der, der Frau­en, der Natur).

Gott je­doch als ihren Herrn leh­nen sie ab – doch unter wes­sen Für­sor­ge und Herr­schaft ste­hen denn Arme, Kin­der, Frau­en und die Natur? Und gibt sein Wort nicht ge­nü­gend An­lei­tung zu allem?

Weder Fei­er­tags-Vor­schrif­ten noch ganz spe­zi­el­le Got­tes­dienst-Ab­läu­fe hat Chris­tus Jesus uns durch seine Apos­tel über­lie­fern las­sen, al­lein die Frei­heit für den Shabat: „Der Sha­bat ist um des Men­schen wil­len ge­macht, nicht der Mensch um des Sha­bats wil­len (›Nach Mar­kus‹ 2, 27).“

Übrigens ist in den Schrif­ten der Bibel auch keine Wil­lens­kund­ge­bung Got­tes nie­der­ge­legt, den Sha­bat auf den er­sten Tag der Woche zu ver­legen, und ihm sei­nen Na­men zu neh­men. Wer hat das an­ge­ord­net?

Die An­be­tung der Sonne („Sonn­tag“) über­las­se man wie­der den Hei­den, an­statt sich bei ihnen an­zu­leh­nen. Und wer möch­te an einem an­de­ren Tag fei­ern, als die Söhne und Töch­ter Abra­hams, Isa­aks und Ja­kobs?

„Denn er selbst ist unser Frie­den, der beide zu einem ge­macht hat, und die Bar­ri­e­re des Zau­nes nie­der­ge­ris­sen: die Feind­schaft.“ (Pau­lus ›An Ephe­ser‹ 2, 14)

„Ihr seid meine Freun­de, wenn ihr tut, was ich euch ge­biete.“
(Jesus Christus ›Nach Jo­han­nes‹ 15, 14)


• Anmer­kung zu dem Namen Got­tes, der (2. Mose 3, 15) dem Moses of­fen­bart wor­den war, damit er ihn den Söh­nen Is­ra­els nenne:

Auch auf ›jesusistderweg.de‹ wird die­ser Name JHWH ge­nannt, statt der üb­li­chen Er­satz-Be­zeich­nung HERR, da Gott ihn dem Moses zum Wei­ter­sa­gen ge­ge­ben hatte, nicht zum Ver­schwei­gen.

Die ›Furcht des Herrn‹ soll­te sich im got­tes­fürch­ti­gen Ver­hal­ten der Glau­ben­den und Hof­fen­den nie­der­schla­gen, nicht in einer Angst, den Namen Got­tes aus­zu­spre­chen, da man ihn ja viel­leicht aus Ver­se­hen zu etwas Un­rech­tem aus­spre­chen könn­te. Man sollte schlicht­weg nichts Un­rech­tes (fal­sches Zeug­nis, Be­trug) reden!

Alle Le­sun­gen
Audio-Downloads

© Ralf Grape 2022