Leseprobe (vorangestellt): Beginn des Briefes ›Petrus I‹ in der Interlinear-Übersetzung des NT von Ernst Dietzfelbinger

© 1986 by Hänssler-Verlag, 7. Auflage 2003
Griechischer Text nach: Nestle-Aland, Novum Testamentum Graece, 26. Auflage
(Nun der Text dieser Lesung:)
1 Petrus, Apostel Jesu Christi, den erwählten Fremdlingen der Zerstreuung von Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien* und Bithynien, gemäß der Vorsehung Gott des Vaters, in Heiligung durch Geist zum Gehorsam, und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi: die Gnade für euch und der Frieden mögen zunehmen!
3 Geehrt sei der Gott und Vater unseres Herrn, Jesus Christus, der uns entsprechend seinem großen Mitgefühl wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung – durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unzerstörbaren und unverschmutztem und unverwelklichen Erbe, das in den Himmeln** für euch aufbewahrt ist, die ihr durch Gottes Macht mittels des Glaubens bewacht werdet, für das zubereitete Heil, das in der letzten Zeit enthüllt werden wird.
6 In welcher ihr jubeln werdet – kurzzeitig jetzt, wenn es nötig ist, durch verschiedene Gerichte in Schmerzen gebracht, so dass die Echtheit eures Glaubens, kostbarer als das vergängliche Gold, das jedoch durch Feuer geprüft wird, herauskommt mit Lob und Ehre und Preisung bei der Enthüllung Jesu Christi, den ihr liebt, ohne ihn gesehen zu haben, an den ihr nun glaubt, ohne ihn zu sehen, doch ihr jubelt in unaussprechlicher Freude und seid erfüllt mit Verehrung, das Ergebnis des Glaubens empfangend: das Heil der Seelen.†
10 Diese Errettung betreffend, untersuchten und forschten Propheten, die von der Gnade an euch geweissagt haben; nachforschend, auf welche oder wie beschaffene Zeit der Geist Christi in ihnen hinwies, vorhersagend die über den Christus kommenden Leiden und die nach diesen eintretenden Ehrungen.
12 Denen enthüllt wurde, dass sie nicht sich selbst, sondern euch dienten mit dem, was euch nun durch die verkündigt worden ist, die euch das Evangelium durch den vom Himmel gesandten heiligen Geist gepredigt haben, wo hinein Engel begehren zu schauen.
13 Darum, wenn ihr die Lenden eures Verstehens umgürtet habt, nüchtern seid – setzt ganz die Hoffnung auf die euch mit der Enthüllung Jesu Christi entgegen gebrachte Gnade.
14 Als Kinder des Gehorsams, lebt nicht wie früher, in eurer Ignoranz, Begierden aus – sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr heilig in eurem Umgang. Denn es wurde geschrieben:
„Heilig sollt ihr sein; denn ich bin heilig.“
17 Und wenn ihr den euren Vater nennt, der ohne Ansehen der Person richtet, nach eines jeden Werk – überwindet in Furcht während der Zeit eurer Fremdlingsschaft – wissend, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, von eurem vergeblichen Lebensstil, von Vätern übernommen, freigekauft wurdet, sondern mit kostbarem Blut; wie von einem tadel- und fleckenlosen Lamm, des Christus, der zuvor ersehen war noch vor der Gründung des Kosmos‡, enthüllt jedoch in den letzten Zeiten durch euch, die ihr durch ihn an Gott glaubt, der ihn von den Toten auferweckt hat und ihm Glanz gegeben hat, damit euer Glaube und die Hoffnung seien auf Gott.
22 Wenn ihr eure Seelen gereinigt habt – durch Gehorsam gegen die Wahrheit – zur ungeheuchelten Bruderliebe, liebt einander von Herzen, mit Ernsthaftigkeit. Wiedergezeugt, nicht aus vergänglichem Samen, sondern unvergänglichem – durch lebendiges Wort Gottes und verbleibendes.
24 Weil: „Alles Fleisch ist wie Gras und all seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras verdorrt und die Blume fällt ab; doch das Wort Herrn verbleibt – bis zur Ewigkeit.“
25 Dies nun ist das Wort, das in euch (durchaus: in euch hinein) gefrohbotschaftet worden ist.
*) Heute in etwa das westliche Drittel der Türkei.
**) Hier steht eine Mehrzahl, wie Interlinear-Übersetzungen und Konkordantes Neues Testament zeigen. Ein möglicher Hinweis darauf, dass es den vielfach erträumten ›Einheitslohn für alle‹ so nicht geben wird.
†) Es geht um eine Art vollständigen Wohlstandes und -befindens der Seele des Menschen in ihrem zukünftigen Auferstehungsleib.
‡) Die möglichen Bedeutungen des griechischen Wortes 'Kosmos' sind weit gefasst:
1. der Schmuck (1 Pt 3, 3)
2. die Welt, das Weltall: Mt 25, 34 uö.
3. die Erde, der Erdkreis: Mt 4, 8 uö.
4. die Menschheit, die Welt als Menschenwelt: Mt 18, 7 uo.
5. die Welt als das Gottfeindliche (johanneisch): Jh 1, 10 uo.
6. die Welt als Gesamtheit von etw.: Jak 3, 6
• Zitiert nach Friedrich Rehkopf, Griechisch-deutsches Wörterbuch zum Neuen Testament, siehe ›Texterstellung‹.
Meine Auffassung ist derzeit, dass Gott, der Vater seinen Sohn, den Christus, bereits vor Entstehung des gesamten Weltalls als Erlöser für alles Leben auf unserer Erde vorgesehen hat.
Texterstellung / Schriftverständnis
(letzte Änderung: 9. August 2023)
Die biblischen Texte werden von mir selbst abgefasst, sofern die äußeren Umstände es erlauben.
Wenn nicht, greife ich auf ältere, m. E. ebenfalls urheberrechtlich unbedenkliche Übersetzungen zurück. Beides nicht aus Eigenbrötlerei, sondern, um nicht in Abhängigkeit von Verlagen zu sein.
Die älteren Übersetzungen klingen in der heutigen Zeit zwar stellenweise etwas angestaubt und sind auch nicht ganz auf dem Stand der inzwischen verfügbaren Grundtexte, doch stehen einem »Leben in Christus Jesus« viel weniger entgegen, als ein verkehrter Umgang mit dem Wort. Und der ist – ob bei der Erstellung von Text oder im menschlichen Verhalten allgemein – ein Thema von Treue und Gewissen.Wenn z.B. das griech. Wort für 'Brüder' übersetzt wird mit »Liebe Brüder und Schwestern«, ist eine wesentliche Änderung durchgeführt worden, da die betreffenden Schriftstücke an Brüder adressiert gewesen waren.
Wer sich mit Themen wie 'Form und Inhalt' auskennt, weiß, dass Formalien Inhalte andeuten, so, wie der Bruch mit Formen wiederum etwas aussagt.
Darüber hinaus waren die Angesprochenen von Paulus nicht unbedingt als 'lieb' eingeschätzt worden, sondern als weisungsbedürftig bezüglich der Lehren ihres Erlösers.Das Thema der Heiligen Schrift ist nicht Gleichstellung, noch sollte geheuchelte Liebe sein, sondern der Glaube an Rettung aus Gnade und die Hoffnung auf eine Ewige Herrlichkeit.
Auf dem Weg, den allein der Christus des Gottes wirklich kennt.Wer möchte sich erheben, Schreiben eines Apostels Jesu Christi zu verändern? Wie geht er sonst mit wertvollsten Dokumenten um?
Besitzt er einen Chagall, möge ihm jemand darauf – in bester Absicht natürlich – herumpinseln!
Vor einem ordentlichen Gericht riskiert ein solcher Übersetzer, sofern vereidigt, seinen Job und eine Zahlung an die Gerichtskasse.
Und dem Besitzer des Gemäldes geschähe »Ein Heulen und Knirschen mit den Zähnen« angesichts seines entwerteten Vermögens.Abgeänderte Dokumente ermöglichen weder den Leserinnen, noch den Lesern, sich unvoreingenommen ihre eigenen Gedanken zu machen bezüglich ihres Lebens vor Gott, das von ihm her für Mann und Frau in manchem unterschiedliche Weisungen bekam (1 Petrus 3 u.v.a.m.).
Obwohl Menschen beiderlei Geschlechts gemeinschaftlich Kinder des Vaters Jesu sind, gibt es für sie durch Petrus und Paulus dennoch solche in Teilen voneinander abweichenden Hinweise zu einem Leben als Knecht bzw. Magd des Herrn.
Kein Anhänger Jesu hat bessere Informationen über den Willen Gottes, als die von Seinen Aposteln vermittelten.
Perfekt vor unserem Eigentümer sind wir, die Geschaffenen, allerdings als von Gott Vater durch die Kreuzigung Seines einzig gezeugten Sohnes unfasslich Beschenkte – aus Glauben.
Den Nutzerinnen und Nutzern dieser Site wünsche ich aufs allerherzlichste den beständigen Beistand des Heiligen Geistes zu dem Verstehen, wie der es meint, der es wahrhaft gut mit unsereins meint.
Verwendete Materialien:
Schlachter 1951, Hermann Menge 1939, Elberfelder 1905; mit Dank entnommen dem Xiphos / Sword -Projekt (für Windows, Linux, Android)
Das Alte Testament: Interlinearübersetzung Hebräisch-Deutsch, Rita Maria Steurer, Hänssler-Verlag 1989 - 2003
Interlinearübersetzung Griechisch-Deutsch, Ernst Dietzfelbinger, Hänssler-Verlag 2003
Konkordantes Neues Testament, Pforzheim 1995
Berean Interlinear Bible (draft-Xiphos), Pittsburgh 2016
Die Heilige Schrift (1954), Naftali Herz Tur-Sinai (1886 - 1973), vom Textbestand her wie Buber/Rosenzweig und Luther im AT (also ohne Apokryphen, bzw. Apokryphen sind als solche kenntlich gemacht), 3. Aufl. Neuhausen-Stuttgart 1997. Veröffentlicht in Israel bei The Jewish Publishing House LTD., Jerusalem.
• Aufgeteilt in Thora (Moses), Nebiim (Propheten) und 'we Ketubim' ('und Schriften'). Es ist die eigentliche Heilige Schrift der Juden (bzw. Israeliten), die Jesus Christus noch nicht als den Messias anerkennen; folgerichtig ohne die ntmtl. Schriften. Die Talmude enthalten Auslegungen dazu.
Münchener Neues Testament (graecisierende ÜS), 7. Aufl. Düsseldorf 2004
Elberfelder Bibel, NT, Textkritische Ausgabe, Textstand 30, Witten 2017
Griechisch-deutsches Wörterbuch zum Neuen Testament, Friedrich Rehkopf, Göttingen 2000
Strong's Greek Bible Dictionary, 1890 (Sword module version 1.2)
ESV (English Standard Version), mit Nestle-Aland 28 (Greek-English Interlinear, Mounce's Parsings), Westminster Leningrad Codex (Basis der BHS (Biblia Hebraica Stuttgartensia), Hebrew-English Interlinear) und dem Olive Tree Enhanced Strong's Dictionary, Verleger: Crossway; olivetree.com 2021 (für Windows, Apple, Android u. Reader)• Aus zeitlichen Gründen wurden insbes. 2022 bis Anfang 2023 Texte der 'Elberfelder 1905' bzw. 'Schlachter 1951' aus dem Xiphos / Sword -Projekt unverändert, bis auf das Ersetzen von 'Jehova' bzw. 'HERR' mit dem originalen 'JHWH', verwendet.
Die ersten vier Berichte des NT heißen in den griechischen Texten schlicht ›Nach Matthäus‹, ›Nach Markus‹, ›Nach Lukas‹ und ›Nach Johannes‹.
Intensive Abhandlungen über das Evangelium Gottes, und die erlösende Nachricht vom ›vor Gott gerechtfertigt sein‹ finden sich dagegen in vielen Schriften des NT, z.B. dem Brief an die Galater, der ursprünglich nur ›An Galater‹ geheißen hatte.
Um den Charakter der biblischen Dokumente nicht bewusst zu verfälschen (und die Interpretation ihrer Überschriften den Lesern zu überlassen), wurden auf dieser Site meist deren Original-Überschriften verwendet.
Werden – entgegen der griechischen sog. "Grundtexte" – die vier Berichte über das Leben Jesu als "Evangelien" bezeichnet, kann man dadurch auf die Idee kommen, darin genügend über "Das Evangelium" informiert zu werden.
Das ist jedoch so nicht richtig, denn in ihnen wird nicht ausführlich vor den vielen fehlerhaften Praktiken, die die eigentlichen Gottes-Worte von Lehre und Leben Jesu Christi verwässern können, gewarnt.Wenn nämlich Menschen, anstatt im Sinne Jesu denken und handeln zu lernen, mit der Einhaltung eines Korsetts von Glaubens-bezogenen Feiertagen und / oder übertrieben genau fixierten Gottesdienst-Abläufen beschäftigt werden, damit sie sich dann in bloßer Ausfüllung desselben als "gut" und "gläubig" betrachten können, lenkt sie das ja geradezu von den wesentlichen Inhalten des Evangeliums Gottes ab, das in der Möglichkeit eines Lebens mit Jesus Christus als Lehrer, Meister und Herr in allen Lebenslagen besteht; indem man überhaupt richtig auf das hören kann, was er gesagt hat – indem man an ihn glaubt, und seiner Lehre folgt.
Und all seine Hoffnung auf ihn setzt - als Wichtigstes diese eine, unsäglich große Hoffnung auf das Leben nach dem Irdischen!Mit anderen Worten: Erstrangig die Informationen gründlich auszuwerten, die er selbst seinen Anhängern damals gegeben hat, und sich darauf zu konzentrieren – so sehr ein Minimum an Organisation auch nötig sein mag.
Und nicht nach außen hin schön zu tun, die Schriften jedoch selbstherrlich zu zensieren, und die Herrschaft über das eigene Selbst auch bibel-fernen Ideologien bzw. Kulturmoden zu überantworten (Sozialismus, Konsumismus, Feminismus, Esoterik, Leistungssport, Technik-, Erderhaltungs- bzw. Ernährungswahn u.v.a.m.) – auch wenn manche dieser Dinge in einzelnen Punkten gewisse Überschneidungen mit Werten in der Bibel haben.
Hielten nicht auch sie Werte hoch, wären sie nicht so attraktiv (z.B. Schutz der Armen, der Kinder, der Frauen, der Natur).Gott jedoch als ihren Herrn lehnen sie ab – doch unter wessen Fürsorge und Herrschaft stehen denn Arme, Kinder, Frauen und die Natur? Und gibt sein Wort nicht genügend Anleitung zu allem?
Weder Feiertags-Vorschriften noch ganz spezielle Gottesdienst-Abläufe hat Christus Jesus uns durch seine Apostel überliefern lassen, allein die Freiheit für den Shabat: „Der Shabat ist um des Menschen willen gemacht, nicht der Mensch um des Shabats willen (›Nach Markus‹ 2, 27).“
Übrigens ist in den Schriften der Bibel auch keine Willenskundgebung Gottes niedergelegt, den Shabat auf den ersten Tag der Woche zu verlegen, und ihm seinen Namen zu nehmen. Wer hat das angeordnet?
Die Anbetung der Sonne („Sonntag“) überlasse man wieder den Heiden, anstatt sich bei ihnen anzulehnen. Und wer möchte an einem anderen Tag feiern, als die Söhne und Töchter Abrahams, Isaaks und Jakobs?
„Denn er selbst ist unser Frieden, der beide zu einem gemacht hat, und die Barriere des Zaunes niedergerissen: die Feindschaft.“ (Paulus ›An Epheser‹ 2, 14)
„Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.“
(Jesus Christus ›Nach Johannes‹ 15, 14)
• Anmerkung zu dem Namen Gottes, der (2. Mose 3, 15) dem Moses offenbart worden war, damit er ihn den Söhnen Israels nenne:
Auch auf ›jesusistderweg.de‹ wird dieser Name JHWH genannt, statt der üblichen Ersatz-Bezeichnung HERR, da Gott ihn dem Moses zum Weitersagen gegeben hatte, nicht zum Verschweigen.
Die ›Furcht des Herrn‹ sollte sich im gottesfürchtigen Verhalten der Glaubenden und Hoffenden niederschlagen, nicht in einer Angst, den Namen Gottes auszusprechen, da man ihn ja vielleicht aus Versehen zu etwas Unrechtem aussprechen könnte. Man sollte schlichtweg nichts Unrechtes (falsches Zeugnis, Betrug) reden!