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Lesungen

auf jesusistderweg.de

Wer sind unsere Gegner ?

Paulus nannte sie denen in Ephesus:

„Denn wir haben nicht mit Wesen (oder: Geg­nern) von Fleisch und Blut zu kämp­fen, son­dern mit den (über­ir­di­schen) Mäch­ten, mit den (teuf­li­schen) Ge­wal­ten, mit den Be­herr­schern die­ser Welt der Fins­ter­nis, mit den bösen Geis­ter­we­sen in der Him­mels­welt.“

Epheser 6, 12

Zum Shabat am 17. August 2024

Heute: der 8.9.2024

Prediger 12

Ca. 950 v. Chr.

Und bleibe dei­nes Schöp­fers ein­ge­denk in den Tagen dei­ner Ju­gend­zeit, ehe die bösen Tage kom­men und die Jahre sich ein­stel­len, von denen du sagen wirst: »Sie ge­fal­len mir nicht«;

ehe noch die Sonne und das Ta­ges­licht, der Mond und die Ster­ne sich ver­fins­tern und die Wol­ken wie­der­keh­ren nach dem Regen, in der Zeit, wo die Hüter (oder: Wäch­ter) des Hau­ses zit­tern und die star­ken Män­ner sich krüm­men; wo die Mül­le­rin­nen die Ar­beit ein­stel­len, weil ihrer we­ni­ge ge­wor­den sind, und die Fens­ter­gu­cker­in­nen trübe werden;

wo die bei­den Pfor­ten nach der Stra­ße hin ge­schlos­sen ste­hen, weil die Mühle mit we­ni­ger Ge­räusch geht, und man beim Hah­nen­schrei (oder: Vo­gel­ge­zwit­scher) auf­steht und aller Lie­der­klang *) ver­stummt;

auch vor jeder Stei­gung fürch­tet man sich und sieht Schreck­nis­se auf jedem Wege; der Man­del­baum steht in Blüte, und die Heu­schre­cke (oder: der Gras­hüp­fer) schleppt sich träge dahin, und die Ka­per­wür­ze ver­sagt ihre Wir­kung – denn der Mensch geht hin zu seiner ewi­gen Be­hau­sung, und die Kla­ge­leu­te zie­hen auf der Stra­ße umher –;

ehe noch der sil­ber­ne Faden (d.h. Le­bens­fa­den) zer­reißt und die gol­de­ne Schale zer­bricht und der Krug an der Quel­le in Scher­ben geht und das Schöpf­rad zer­trüm­mert in den Brun­nen fällt und der Staub zur Erde zu­rück­kehrt als das, was er vor­her ge­we­sen ist, und der Odem (oder: Geist) zu Gott zu­rück­kehrt, der ihn ge­ge­ben hat. »O Nich­tig­keit der Nich­tig­kei­ten!« ruft der Pre­di­ger aus, »alles ist nichtig!«


Abge­se­hen davon, dass der Pre­di­ger ein Wei­ser war, hat er das Volk auch Er­kennt­nis ge­lehrt und war ein Den­ker und For­scher, der zahl­rei­che Sprü­che ver­fasst (oder: ge­sam­melt?) hat.

10 Der Predi­ger war be­müht, an­spre­chen­de Worte zu fin­den und zu­tref­fen­de Wei­sun­gen nie­der­zu­schrei­ben, Aus­sprü­che der Wahr­heit.

11 Die Aussprü­che der Wei­sen sind wie Treib­sta­chel, und wie ein­ge­schla­ge­ne Pflö­cke ste­hen die ein­zel­nen Sprü­che bei­sam­men, die von einem ein­zi­gen Hir­ten (= wei­sen Leh­rer oder: Meis­ter) her­rühren.


12 Und fer­ner noch (oder: im übri­gen): lass dich war­nen, mein Sohn; des vie­len Bü­cher­schrei­bens ist kein Ende, und das viele Stu­die­ren ver­ur­sacht dem Leibe Er­mü­dung. –

13 Lasst uns das End­er­geb­nis des Gan­zen hören: Für­chte Gott und halte seine Ge­bo­te! Denn das kommt jedem Men­schen zu.

14 Denn Gott wird in dem Ge­richt, das über alles Ver­bor­ge­ne er­geht, das Ur­teil über alles Tun spre­chen, es sei gut oder böse (ge­wesen).



In der ge­druck­ten Menge-Bibel von 1963 fin­det sich als Fuß­no­te:

*)  W.: alle Töch­ter des Ge­sanges.


Ideen zur Bild­spra­che der Verse 2 - 5a:

… ehe noch die Sonne und das Ta­ges­licht, der Mond und die Ster­ne sich ver­finstern …
• Blind­heit könn­te kommen

… die Wolken wie­der­keh­ren nach dem Regen, …
• Stetig wie­der­keh­ren­der Harn­drang. See­lisch ge­se­hen (»sieht keine Sonne mehr«) ev. »Trübsinn«

… die Hüter (oder: Wäch­ter) des Hau­ses zit­tern und die star­ken Män­ner sich krüm­men; …
• Zittri­ge Hände, Arme sowie sich krüm­men­de Beine

… wo die Mül­le­rin­nen die Ar­beit ein­stel­len, weil ihrer we­ni­ge ge­wor­den sind, und die Fens­ter­gu­cker­in­nen trübe werden; …
• Bei nur we­ni­gen Zäh­nen fehlt viel­fach der Ge­gen­biss zum Zer­klei­nern von Spei­sen; auch lässt die Seh­kraft nach

… die bei­den Pfor­ten nach der Stra­ße hin ge­schlos­sen ste­hen, weil die Mühle mit we­ni­ger Ge­räusch geht, …
• Verminder­te Hör­fä­hig­keit, even­tu­ell auch allg. Teil­nahms­lo­sig­keit. Die Mühle kann wegen deren kon­stan­tem Ge­räusch als Maß­stab gelten

… man beim Hah­nen­schrei (oder: Vo­gel­ge­zwit­scher) auf­steht und aller Lie­der­klang *) ver­stummt; …
• Früh auf­ge­stan­den; abends keine fröh­li­chen Run­den mehr

… auch vor jeder Stei­gung fürch­tet man sich und sieht Schreck­nis­se auf jedem Wege; …
• Nachlas­sen­de Kon­di­ti­on und Zwei­fel an der ei­ge­nen Fä­hig­keit, Si­tu­a­ti­o­nen zu meistern

… der Man­del­baum steht in Blüte, und die Heu­schre­cke (oder: der Gras­hüp­fer) schleppt sich träge dahin, …
• Der weiß­haa­rige Greis kommt nur noch lang­sam voran

… die Ka­per­wür­ze ver­sagt ihre Wir­kung …
• Helmut Lam­par­ter nann­te als eine mög­li­che Deu­tung: »Das hebr. Wort für „Wol­lust“ meint eine be­stimm­te Frucht, ge­nau­er die bee­ren­för­mi­gen Blü­ten­knos­pen des Ka­pern­strauchs, der als Reiz­mit­tel zur An­re­gung des Ap­pe­tits und der Zeu­gungs­kraft im Al­ter­tum ver­wandt wur­den.« (Das Buch der Weis­heit, Lam­par­ter 1955)

 


 

»Die Bibel nach der Über­set­zung von Her­mann Menge. Die vor­lie­gen­de elek­tro­ni­sche Aus­ga­be gibt die letz­te von Menge be­ar­bei­te­te Text­fas­sung von 1939 in­klu­si­ve der Apo­kry­phen wieder.«
Diese Texte sind mit Dank ent­nom­men dem Xi­phos/Sword -Pro­jekt.
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Link zu 'Xiphos' (= Schwert; ge­meint das des Geistes): xiphos.org

 

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