„Der Geist erforscht alles“

1Kor 2, 10 b

Lesung aus dem Ersten Brief an die Korinther

1Kor 2

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Um 57 n. Chr.

So bin auch ich, meine Brü­der, als ich zu euch kam, nicht ge­kom­men, um euch in her­vor­ra­gen­der Rede oder Weis­heit das Zeug­nis Got­tes zu ver­kün­digen.

Denn ich hatte mir vor­ge­nom­men, unter euch nichts an­de­r­es zu wis­sen, als nur Jesus Chris­tus, und zwar als Ge­kreu­zig­ten.

Und ich war in Schwach­heit und mit viel Furcht und Zit­tern unter euch.

Und meine Rede und meine Pre­digt be­stand nicht in über­re­den­den Wor­ten mensch­li­cher Weis­heit, son­dern in Be­wei­sung des Geis­tes und der Kraft,

auf dass euer Glaube nicht auf Men­schen­weis­heit be­ru­he, son­dern auf Got­tes­kraft.

Wir reden al­ler­dings Weis­heit, unter den Ge­reif­ten; aber keine Weis­heit die­ser Welt, auch nicht der Obers­ten die­ser Welt, wel­che ver­gehen.

Son­dern wir reden Got­tes Weis­heit im Ge­heim­nis, die ver­bor­ge­ne, wel­che Gott vor den Welt­zei­ten zu un­se­rer Herr­lich­keit vor­her­be­stimmt hat

wel­che kei­ner der Obers­ten die­ser Welt er­kannt hat; denn hät­ten sie sie er­kannt, so wür­den sie den Herrn der Herr­lich­keit nicht ge­kreu­zigt haben.

Son­dern, wie ge­schrie­ben steht: «Was kein Auge ge­se­hen und kein Ohr ge­hört und kei­nem Men­schen in den Sinn ge­kom­men ist, was Gott denen be­rei­tet hat, die ihn lieben»,

10 hat Gott uns aber ge­of­fen­bart durch sei­nen Geist; denn der Geist er­forscht alles, auch die Tie­fen der Gott­heit.

11 Denn wel­cher Mensch weiß, was im Men­schen ist, als nur der Geist des Men­schen, der in ihm ist? So weiß auch nie­mand, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes.

12 Wir aber haben nicht den Geist der Welt emp­fan­gen, son­dern den Geist aus Gott, so dass wir wis­sen kön­nen, was uns von Gott ge­ge­ben ist;

13 und davon reden wir auch, nicht in Wor­ten, die von mensch­li­cher Weis­heit ge­lehrt sind, son­dern in sol­chen, die vom Geist ge­lehrt sind, indem wir Geist­li­ches geist­lich be­ur­tei­len.

14 Der see­li­sche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geis­te Got­tes ist; denn es ist ihm eine Tor­heit, und er kann es nicht ver­ste­hen, weil es geist­lich be­ur­teilt wer­den muss.

15 Der geist­li­che [Mensch] aber er­forscht alles, er selbst je­doch wird von nie­mand er­forscht;

16 denn wer hat des Herrn Sinn er­kannt, dass er ihn be­leh­re? Wir aber haben Chris­ti Sinn.

 


Verwen­de­ter Text: Schlachter Bibel 1951.
Übersetzt von Franz-Eugen Schlachter.
© Genfer Bibelgesellschaft 1951. Ent­nom­men dem Xiphos / Sword -Projekt.

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