„Wer gibt dir den Vorzug“

1Kor 4, 7 a

Lesung aus dem Ersten Brief an die Korinther

1Kor 4

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Um 57 n. Chr.

So soll man uns be­trach­ten: als Chris­ti Die­ner und Ver­wal­ter gött­li­cher Ge­heim­nisse.

Im übri­gen wird von Ver­wal­tern nur ver­langt, dass einer treu er­fun­den werde.

Mir aber ist es das Ge­rings­te, dass ich von euch oder von einem mensch­li­chen Ge­richts­ta­ge be­ur­teilt werde; auch be­ur­tei­le ich mich nicht selbst.

Denn ich bin mir nichts be­wusst; aber damit bin ich nicht ge­recht­fer­tigt, son­dern der Herr ist es, der mich be­ur­teilt.

Darum rich­tet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, wel­cher auch das im Fins­tern Ver­bor­ge­ne ans Licht brin­gen und den Rat der Her­zen of­fen­ba­ren wird; und dann wird einem jeden das Lob von Gott zu­teil werden.

Das aber, meine Brü­der, habe ich auf mich und Apol­los be­zo­gen, damit ihr an uns ler­net, nicht über das hi­n­aus­zu­ge­hen, was ge­schrie­ben steht, damit ihr euch nicht für den einen auf Kos­ten des an­dern auf­blähet.

Denn wer gibt dir den Vor­zug? Was be­sit­zest du aber, das du nicht emp­fan­gen hast? Wenn du es aber emp­fan­gen hast, was rühmst du dich, wie wenn du es nicht emp­fan­gen hät­test?

Ihr seid schon satt ge­wor­den, ihr seid schon reich ge­wor­den, ihr herr­schet ohne uns! Möch­tet ihr we­nigs­tens so herr­schen, dass auch wir mit euch herr­schen könnten!

Es dünkt mich näm­lich, Gott habe uns Apos­tel als die Letz­ten hin­ge­stellt, gleich­sam zum Tode be­stimmt; denn wir sind ein Schau­spiel ge­wor­den der Welt, so­wohl En­geln als Men­schen.

10 Wir sind Nar­ren um Chris­ti wil­len, ihr aber seid klug in Chris­tus; wir schwach, ihr aber stark; ihr in Ehren, wir aber ver­achtet.

11 Bis auf diese Stun­de lei­den wir Hun­ger, Durst und Blöße, wer­den ge­schla­gen und haben keine Bleibe und ar­bei­ten müh­sam mit un­sern ei­ge­nen Händen.

12 Wir wer­den ge­schmäht und seg­nen, wir lei­den Ver­fol­gung und hal­ten stand; wir werden ge­läs­tert und spen­den Trost;

13 zum Aus­wurf der Welt sind wir ge­wor­den, zum Ab­schaum aller bis jetzt.

14 Nicht zu eurer Be­schä­mung schrei­be ich das, son­dern ich er­mah­ne euch als meine ge­lieb­ten Kinder.

15 Denn wenn ihr auch zehn­tau­send Er­zie­her hät­tet in Chris­tus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch in Chris­tus Jesus durch das Evan­ge­li­um ge­zeugt.

16 So er­mah­ne ich euch nun: Wer­det meine Nach­ahmer!

17 Des­halb habe ich Ti­mo­the­us zu euch ge­sandt, der mein ge­lieb­ter und treu­er Sohn im Herrn ist; der wird euch an meine Wege in Chris­tus er­in­nern, wie ich al­lent­hal­ben in jeder Ge­mein­de lehre.

18 Weil ich aber nicht selbst zu euch komme, haben sich et­li­che auf­ge­bläht;

19 ich werde aber bald zu euch kom­men, so der Herr will, und Kennt­nis neh­men, nicht von den Wor­ten der Auf­ge­bläh­ten, son­dern von der Kraft.

20 Denn das Reich Got­tes be­steht nicht in Wor­ten, son­dern in Kraft!

21 Was wollt ihr? Soll ich mit der Rute zu euch kom­men, oder mit Liebe und dem Geis­te der Sanft­mut?

 


Verwen­de­ter Text: Schlachter Bibel 1951.
Übersetzt von Franz-Eugen Schlachter.
© Genfer Bibel­ge­sell­schaft 1951. Ent­nom­men dem Xiphos / Sword -Projekt.

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