An Römer, Kap. 9
Ca. 58 n. Chr.
1 ICH sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht - dafür legt mit mir mein Gewissen Zeugnis ab im heiligen Geiste -, (1Ti 2:7)
2 dass ich große Traurigkeit und unablässigen Schmerz in meinem Herzen habe.
3 Denn ich wünschte, als ein Verfluchter selber fern von Christus zu sein zum Besten meiner Brüder, meiner Verwandten dem Fleische nach, (2Kor 12:15)
4 die ja Israeliten sind, denen die Annahme an Sohnes Statt angehört und die Gegenwart Gottes und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der Gottesdienst und die Verheißungen, (nämlich: im Allerheiligsten des Tempels / 2Mo 4:22; 5Mo 7:6; 14:2; Rö 3:2; Eph 2:12; Heb 9:1)
5 denen die Väter angehören und von denen Christus dem Fleische nach herstammt. Gott, der da über allem ist, sei gepriesen in Ewigkeit! Amen.
(o. wenn für den Grundtext andre Satzzeichen gewählt werden als oben: "und von denen Christus dem Fleische nach herstammt, der Gott ist über alles, gepriesen in Ewigkeit! Amen." / Rö 1:3; Heb 1:8-10; 1Ti 3:16; Joh 1:1)
6 ES ist aber nicht so, dass das Wort Gottes unerfüllt geblieben wäre. Denn nicht alle, die von Israel herstammen, die sind Israeliten. (Rö 2:28)
7 Auch sind nicht alle (schon) darum, weil sie Abrahams Nachkommen sind, seine Kinder; sondern "(nur) was von Isaak stammt, soll deine Nachkommenschaft heißen". (Mt 3:9; Joh 8:39; 1Mo 21:12)
8 Das will sagen: Nicht die leiblichen Kinder, die sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Nachkommenschaft gerechnet. (Ga 3:7; 4:23 28)
9 Denn ein Wort der Verheißung ist folgendes Wort: "(Übers Jahr) um diese Zeit werde ich kommen, und Sara wird einen Sohn haben." (1Mo 18:10 14)
10 Aber nicht nur sie (kommt in Betracht), sondern auch Rebekka, die von einem einzigen schwanger war, von unsrem Vater Isaak. (1Mo 25:21)
11 Denn als sie noch nicht geboren waren und noch nichts Gutes oder Böses getan hatten - damit die nach (freier) Auswahl zuvor getroffene Entscheidung Gottes bestehen bliebe, (gemeint sind die Zwillinge der Rebekka: Esau und Jakob. / Rö 8:28 29; 11:5 6)
12 nicht abhängig von Werken, sondern (nur) von dem Berufenden -, wurde ihr gesagt: "Der Ältere wird dem Jüngern dienstbar sein"; (1Mo 25:23)
13 wie denn geschrieben steht: "Den Jakob habe ich geliebt, den Esau aber habe ich gehasst." (Mal 1:2 3)
14 WAS sollen wir nun sagen? Ist etwa Ungerechtigkeit bei Gott? Das sei ferne! (1Mo 18:25; 5Mo 32:4)
15 Denn zu Mose sagt er: "Ich werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarme, und werde barmherzig sein, gegen wen ich barmherzig bin." (2Mo 33:19)
16 Somit kommt es nun nicht auf den an, der will, noch auf den, der läuft, sondern auf Gott, der sich erbarmt. (Eph 2:8 9)
17 Denn die Schrift sagt zum Pharao: "Eben dazu habe ich dich auftreten lassen, dass ich an dir meine Macht erweise und dass mein Name auf der ganzen Erde verkündigt werde." (2Mo 9:15 16)
18 Also erbarmt er sich nun, wessen er will, verhärtet aber, wen er will. (Rö 11:30-32; 2Mo 7:3; 8:15)
19 Du wirst mir nun sagen: Warum erhebt er (dann) noch Vorwürfe? Denn wer kann seinem Willen widerstehen? (Hio 9:12)
20 O Mensch, jawohl, wer bist du, dass du mit Gott rechten willst? Wird etwa das Gebilde zum Bildner sagen: Warum hast du mich so gemacht? (Jes 45:9)
21 Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus der nämlichen Masse das eine Gefäß zur Ehre, das andre zur Unehre zu machen? (Jer 18:6; 2Ti 2:20)
22 (Wie) aber, wenn Gott, obwohl er seinen Zorn erweisen und seine Macht kundtun wollte, Gefäße des Zorns, die für das Verderben hergestellt waren, in viel Langmut getragen hat, (Rö 2:4 5; 1Pe 2:8)
23 zugleich um den Reichtum seiner Herrlichkeit an Gefäßen des Erbarmens kundzutun, die er zur Herrlichkeit vorherbereitet hat? (Rö 8:29 30; Eph 1:4-12; Apg 13:48)
24 Und als solche hat er uns auch berufen nicht nur aus Juden, sondern auch aus Heiden, (Rö 1:16; 3:29 30)
25 wie er auch bei Hosea sagt: "Ich werde das Volk, das nicht mein Volk ist, mein Volk nennen und die Nichtgeliebte Geliebte." (Hos 2:23; 1Pe 2:10)
26 "Und es wird geschehen an dem Ort, wo zu ihnen gesagt worden ist: Ihr seid nicht mein Volk, da werden sie Söhne des lebendigen Gottes genannt werden." (Hos 1:10)
27 Jesaja aber ruft in Hinsicht auf Israel aus: "Wenn die Zahl der Söhne Israels wie der Sand am Meer wäre, wird (doch nur) der Rest gerettet werden. (Jes 10:22 23)
28 Denn das Wort wird der Herr ausführen auf der Erde, indem er es vollendet und (zugleich) einschränkt."
29 Und, wie Jesaja vorhergesagt hat: "Wenn nicht der Herr Zebaoth uns Nachkommenschaft übriggelassen hätte, wir wären geworden wie Sodom und gleich geworden wie Gomorrha." (Jes 1:9)
30 WAS sollen wir nun sagen? Heiden nämlich, die nicht nach Gerechtigkeit trachteten, haben Gerechtigkeit erlangt, aber die Gerechtigkeit, die aus Glauben kommt; (Rö 10:20)
31 Israel dagegen, das dem Gesetz der Gerechtigkeit nachtrachtete, ist zu dem Gesetz der Gerechtigkeit nicht gelangt. (Rö 10:2 3; 11:7 8)
32 Warum? Weil (es) nicht aus Glauben (ihm nachtrachtete), sondern wie (wenn sie) aus Werken (käme). Sie stießen an den Stein des Anstoßes, (1Kor 1:23; 1Pe 2:8; Jes 58:2)
33 wie geschrieben steht: "Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Felsen des Ärgernisses; und wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden." (Jes 8:14; 28:16; Mt 21:42 44; 1Pe 2:6)
Verwendete Bibel: »Deutsche Zürcher Bibel von 1931.«
Es handelt sich um "ein selbst kompiliertes SWORD-Modul" von jemandem, der es über das Xiphos/Sword -Projekt zur Verfügung stellt. Deswegen seien die Parallelstellen innerhalb des Textes angeführt.
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Link zu 'Xiphos' (= Schwert; gemeint das des Geistes): xiphos.org
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