Die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel sichtbar

Offb 11, 19 b

Lesung aus der Of­fen­ba­rung des Johannes

Offenbarung, Kap. 11

Icon zur Tondatei

Um 95 n. Chr.

Man gab mir dann ein Rohr, das einem Stabe glich, und gebot mir: »Mache dich auf und miss den Tem­pel Got­tes nebst dem Brand­op­fer­al­tar und den dort An­be­tenden;

doch den Vor­hof au­ßer­halb des Tem­pels tu hi­n­aus und miss ihn nicht mit; denn er ist den Hei­den preis­ge­ge­ben; die wer­den die hei­li­ge Stadt zwei­und­vier­zig Mo­na­te lang zer­treten.«

»Doch mei­nen zwei Zeu­gen will ich ver­lei­hen, dass sie, in Säcke ge­klei­det, zwölf­hun­dert­und­sech­zig Tage lang pro­phe­tisch reden.«

Diese sind die zwei Öl­bäu­me und die zwei Leuch­ter, die vor dem Herrn der Erde stehen;

und wenn je­mand sich an ihnen ver­grei­fen will, so geht Feuer aus ihrem Munde her­vor und ver­zehrt ihre Fein­de; und wenn je­mand sich an ihnen ver­grei­fen will, muss er auf diese Weise (durch Feuer) ums Leben kommen.

Diese haben die Macht, den Him­mel zu ver­schlie­ßen, damit kein Regen wäh­rend der Tage ihrer pro­phe­ti­schen Rede falle; auch haben sie Macht über die Ge­wäs­ser, sie in Blut zu ver­wan­deln und die Erde mit Pla­gen jeder Art zu schla­gen, sooft sie wollen.

Wenn sie dann mit ihrem Zeug­nis zum Ab­schluss ge­kom­men sind, wird das Tier, das aus dem Ab­grund he­r­auf­steigt, mit ihnen kämp­fen und wird sie be­sie­gen und sie töten;

und ihre Leich­na­me (wer­den) auf der Straße der gro­ßen Stadt (lie­gen), die, geist­lich ge­re­det, ›Sodom und Ägyp­ten‹ heißt, wo auch ihr Herr ge­kreu­zigt wor­den ist.

Und Leute aus den Völ­kern und Stäm­men, den Spra­chen und Völ­ker­schaf­ten sehen ihre Leich­na­me drei und einen hal­ben Tag lang (da­lie­gen) und las­sen nicht zu, dass ihre Leich­na­me in einem Grabe bei­ge­setzt werden.

10 Und die Be­woh­ner der Erde freu­en sich über sie und sind guter Dinge und wer­den ein­an­der Ge­schen­ke zu­sen­den; denn diese bei­den Pro­phe­ten hat­ten den Be­woh­nern der Erde Pla­gen ver­ur­sacht.

11 Doch nach den drei und einem hal­ben Tage kam Le­bensgeist aus Gott in sie hi­n­ein, und sie tra­ten (wie­der) auf ihre Füße, und große Furcht be­fiel alle, die sie sahen.

12 Und sie hör­ten eine laute Stim­me vom Him­mel her ihnen zu­ru­fen: »Kommt he­r­auf hier­her!« Da fuh­ren sie in einer Wolke in den Him­mel empor, und ihre Fein­de sahen ihnen nach.

13 Und in jener Stun­de er­folg­te ein star­kes Erd­be­ben: der zehn­te Teil der Stadt stürz­te ein, und sie­ben­tau­send Men­schen­na­men fan­den durch das Erd­be­ben ihren Tod; die üb­ri­gen aber ge­rie­ten in Furcht und gaben dem Gott des Him­mels die Ehre. –

14 Das zwei­te Wehe (des Adlers) ist vo­r­ü­ber; aber das drit­te Wehe kommt bald.

15 Nun stieß der sie­bte Engel in die Po­sau­ne: da lie­ßen sich laute Stim­men im Him­mel ver­neh­men, die rie­fen: »Die Kö­nigs­herr­schaft über die Welt ist an un­sern Herrn und sei­nen Ge­salb­ten ge­kom­men, und er wird (for­tan) als König in alle Ewig­keit herr­schen!«

16 Da war­fen sich die vier­und­zwan­zig Äl­tes­ten, die vor Gott auf ihren Thro­nen sit­zen, auf ihr An­ge­sicht nie­der und be­te­ten Gott an

17 mit den Wor­ten: »Wir dan­ken dir, Herr, all­mäch­ti­ger Gott, der da ist und der da war, dass du deine große Macht an dich ge­nom­men und die Kö­nigs­herr­schaft an­ge­tre­ten hast.

18 Die Völ­ker sind zwar in Zorn ge­ra­ten, doch dein Zorn ist ge­kom­men und die Zeit des Ge­richts für die Toten und (die Zeit) der Be­loh­nung für deine Knech­te, die Pro­phe­ten, und für die Hei­li­gen und für alle, die dei­nen Namen fürch­ten, die Klei­nen wie die Gro­ßen; und (die Zeit) des Ver­der­bens für die, wel­che die Erde ver­derben.«

19 Da tat sich der Tem­pel Got­tes im Him­mel auf, und die Lade sei­nes Bun­des wurde in sei­nem Tem­pel sicht­bar; zu­gleich er­folg­ten Blit­ze und Stim­men, Don­ner­schlä­ge, ein Erd­be­ben und ge­wal­ti­ger Ha­gel­schlag.

 


Verwen­de­te Bibel: Nach der Über­set­zung von D. Dr. Her­mann Menge.
Die vor­lie­gen­de elek­tro­ni­sche Aus­ga­be gibt die letz­te von Menge be­ar­bei­te­te Text­fas­sung von 1939 in­klu­si­ve der Apo­kry­phen wieder. Ent­nom­men dem Xiphos / Sword -Projekt.

Link zu 'Xiphos' (= Schwert; ge­meint das des Geistes): xiphos.org

Link zu 'Sword': crosswire.org

 

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