„Geliebter, du handelst mit Treue“

3. Joh 5a

Lesung des 3. Briefes des Jüngers Johannes

3. Johannes

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Um 95 n. Chr.

Ich, der Alte, sende mei­nen Gruß dem ge­lieb­ten Gajus, den ich auf­rich­tig lieb habe.

Gelieb­ter, ich wün­sche dir all­sei­ti­ges Wohl­er­ge­hen und Ge­sund­heit, wie es ja mit dei­ner Seele gut steht.

Denn es ist mir eine große Freu­de ge­we­sen, wenn Brü­der kamen und dir wegen dei­ner Wahr­haf­tig­keit ein an­er­ken­nen­des Zeug­nis er­teil­ten, wie du ja in der Wahr­heit wan­delst.

Eine grö­ße­re Freu­de gibt es für mich nicht als die, von mei­nen Kin­dern zu hören, dass sie in der Wahr­heit wan­deln.

Gelieb­ter, du han­delst mit Treue in allem, was du an den Brü­dern tust und noch dazu an fremden;

diese haben deine Liebe vor der gan­zen Ge­mein­de rüh­mend an­er­kannt, und du wirst gut tun, wenn du ihnen so, wie es Got­tes wür­dig ist, die Wei­ter­rei­se er­mög­lichst;

denn um seines Na­mens wil­len sind sie aus­ge­zo­gen und neh­men von den Hei­den keine Un­ter­stüt­zung an.

Wir sind des­halb ver­pflich­tet, uns sol­cher an­zu­neh­men, damit wir uns als Mit­ar­bei­ter für die Wahr­heit er­weisen.

Ich habe ein Schrei­ben an die Ge­mein­de ge­rich­tet, aber Di­o­tre­phes, der unter ihnen der Erste sein möch­te, nimmt uns nicht an.

10 Deshalb werde ich bei mei­nem Kom­men auf seine Hand­lungs­wei­se auf­merk­sam ma­chen, wie er uns mit bos­haf­ten Äu­ße­run­gen ver­däch­tigt und, damit noch nicht zu­frie­den, für seine Per­son kei­nen Bru­der gast­lich bei sich auf­nimmt und die, wel­che dazu be­reit sind, daran hin­dert und sie aus der Ge­mein­de aus­stößt.

11 Gelieb­ter, nimm dir nicht das Böse zum Vor­bild, son­dern das Gute: wer Gutes tut, ist aus Gott; wer Böses tut, hat Gott nicht ge­sehen.

12 Dem Deme­tri­us ist von allen und von der Wahr­heit sel­ber ein rühm­li­ches Zeug­nis er­teilt wor­den; auch wir er­tei­len es ihm, und du weißt, dass unser Zeug­nis der Wahr­heit ent­spricht.

13 Ich hätte dir noch vie­les zu schrei­ben, mag es aber nicht mit Tinte und Schreib­rohr tun.

14 Ich hoffe aber, dich recht bald zu sehen; dann wol­len wir uns münd­lich aus­sprechen.

15 Friede sei mit dir! Die Freun­de las­sen dich grü­ßen. Grüße die Freun­de, jeden per­sön­lich!

 


Verwen­de­te Bibel: Nach der Über­set­zung von D. Dr. Her­mann Menge.
Die vor­lie­gen­de elek­tro­ni­sche Aus­ga­be gibt die letz­te von Menge be­ar­bei­te­te Text­fas­sung von 1939 in­klu­si­ve der Apo­kry­phen wieder. Ent­nom­men dem Xiphos / Sword -Projekt.

Link zu 'Xiphos' (= Schwert; ge­meint das des Geistes): xiphos.org

Link zu 'Sword': crosswire.org

 

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