Er richtet und streitet mit Gerechtigkeit

Offb 19, 11 c

Lesung aus der Of­fen­ba­rung des Johannes

Offenbarung, Kap. 19

Icon zur Tondatei

Um 95 n. Chr.

Danach hörte ich ein Getön, das klang wie der laute Jubel einer gro­ßen Schar, die im Him­mel rie­fen: »Hal­le­lu­ja! Das Heil, die Herr­lich­keit und die Kraft ge­hö­ren un­serm Gott;

denn wahr­haf­tig und ge­recht sind seine Ge­rich­te, dass er die große Buh­le­rin ge­rich­tet hat, die mit ihrer Un­zucht die Erde ver­stör­te, und das Blut seiner Knech­te hat er an ihr ge­rächt!«

Und zum zwei­ten­mal rie­fen sie: »Hal­le­lu­ja! Und der Rauch von ihr steigt in alle Ewig­keit auf!«

Da war­fen sich die vier­und­zwan­zig Äl­tes­ten und die vier Le­be­we­sen nie­der und be­te­ten Gott, der auf dem Thro­ne sitzt, mit den Wor­ten an: »Amen! Hal­le­luja!«

Und eine Stim­me ging vom Thro­ne aus, die rief: »Lobet un­sern Gott, ihr alle seine Knech­te, die ihr ihn fürch­tet, die Klei­nen wie die Großen!«

Dann hörte ich ein Getön, das klang wie der Jubel einer gro­ßen Volks­men­ge und wie das Rau­schen vie­ler Was­ser und wie das Kra­chen star­ker Don­ner­schlä­ge, als sie rie­fen: »Hal­le­lu­ja! Der Herr, unser Gott, der All­mäch­ti­ge, hat die Herr­schaft an­ge­treten!

Lasst uns fröh­lich sein und ju­beln und ihm die Ehre geben! Denn die Hoch­zeit des Lam­mes ist ge­kom­men, und seine Braut hat sich ge­rüstet,

und ihr ist ver­lie­hen wor­den, sich in glän­zend weiße Lein­wand zu klei­den«; die Lein­wand näm­lich, die be­deu­tet die Recht­ta­ten der Hei­ligen. –

Dann sagte er zu mir: »Schreibe: Selig sind die, wel­che zum Hoch­zeits­mahl des Lam­mes ge­la­den sind!« Wei­ter sagte er zu mir: »Dies sind die wahr­haf­ti­gen Worte Gottes.«

10 Da warf ich mich ihm zu Füßen nie­der, um ihn an­zu­be­ten; aber er sagte zu mir: »Nicht doch! Ich bin nur ein Mit­knecht von dir und von dei­nen Brü­dern, die das Zeu­gnis Jesu haben. Bete Gott an!« – Das Zeug­nis Jesu näm­lich, das ist der Geist der Weis­sa­gung.

11 Dann sah ich den Him­mel of­fen­ste­hen und er­blick­te ein wei­ßes Ross; der auf ihm sit­zen­de Rei­ter heißt ›Treu und Wahr­haf­tig‹; er rich­tet und strei­tet mit Ge­rech­tig­keit.

12 Seine Augen aber sind (wie) eine Feu­er­flam­me; auf sei­nem Haupt hat er viele Kö­nigs­kro­nen, und er trägt an sich einen Namen ge­schrie­ben, den nie­mand außer ihm selbst kennt;

13 beklei­det ist er mit einem in Blut ge­tauch­ten Ge­wan­de, und sein Name lau­tet ›das Wort Gottes‹.

14 Die himm­li­schen Heer­scha­ren folg­ten ihm auf wei­ßen Ros­sen und waren mit glän­zend wei­ßer Lein­wand an­getan.

15 Aus sei­nem Munde geht ein schar­fes Schwert her­vor, mit dem er die Völ­ker (nie­der)schla­gen soll, und er wird sie mit ei­ser­nem Stabe wei­den, und er ist es, der die Kel­ter des Glut­weins des Zor­nes des all­mäch­ti­gen Got­tes tritt.

16 An sei­nem Ge­wan­de, und zwar an seiner Hüfte, trägt er den Namen ge­schrie­ben: »König der Kö­ni­ge und Herr der Herren«.

17 Dann sah ich einen Engel in der Sonne ste­hen, der rief mit lau­ter Stim­me allen Vö­geln zu, die hoch oben am Him­mel flie­gen: »Kommt her, ver­sam­melt euch zu dem gro­ßen Mahle Gottes!

18 Ihr sollt Fleisch fres­sen von Kö­ni­gen, Fleisch von Kriegs­o­ber­sten, Fleisch von Star­ken, Fleisch von Ros­sen und ihren Rei­tern, Fleisch von Leu­ten aller Art, von Frei­en und Skla­ven, von Klei­nen und Großen!«

19 Weiter sah ich das Tier und die Kö­nige der Erde und ihre Heere ver­sam­melt, um mit dem auf dem Ross sit­zen­den Rei­ter und mit sei­nem Heer zu kämpfen.

20 Da wurde das Tier ge­grif­fen und mit ihm der Lü­gen­pro­phet, der die Wun­der­zei­chen vor sei­nen Augen getan und da­durch die ver­führt hatte, wel­che das Mal­zei­chen des Tie­res tru­gen und sein Bild an­be­te­ten; bei le­ben­di­gem Leibe wur­den beide in den Feu­er­see ge­wor­fen, der mit Schwe­fel brennt.

21 Die übri­gen aber wur­den mit dem Schwer­te ge­tö­tet, das aus dem Munde des auf dem Rosse sit­zen­den Rei­ters her­vor­ging; und alle Vögel sät­tig­ten sich an ihrem Fleisch.

 


Verwen­de­te Bibel: Nach der Über­set­zung von D. Dr. Her­mann Menge.
Die vor­lie­gen­de elek­tro­ni­sche Aus­ga­be gibt die letz­te von Menge be­ar­bei­te­te Text­fas­sung von 1939 in­klu­si­ve der Apo­kry­phen wieder. Ent­nom­men dem Xiphos / Sword -Projekt.

Link zu 'Xiphos' (= Schwert; ge­meint das des Geistes): xiphos.org

Link zu 'Sword': crosswire.org

 

© lt. Impressum, 2025