„Wer ein Ohr hat, der höre“

Offb, Kap. 2 u. 3

Lesung aus der Of­fen­ba­rung des Johannes

Offenbarung, Kap. 3

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Um 95 n. Chr.

»Und dem Engel der Ge­mein­de in Sar­des schrei­be: So spricht der, der die sie­ben Geis­ter Got­tes und die sie­ben Ster­ne hat: Ich kenne deine Werke: du stehst in dem Rufe, dass du le­best, und bist doch tot.

Wache auf und stär­ke die übri­gen, die nahe am Ster­ben waren! Denn ich habe deine Werke nicht als voll­kom­men vor mei­nem Gott er­funden.

Denke also daran, wie du emp­fan­gen und ver­nom­men hast, halte daran fest und gehe in dich! Willst du aber nicht wach­sam sein, so werde ich wie ein Dieb kom­men, und du sollst si­cher­lich nicht wis­sen, zu wel­cher Stun­de ich über dich kom­men werde.

Du hast je­doch ei­ni­ge Namen in Sar­des, die ihre Klei­der nicht be­fleckt haben; diese sol­len mit mir in wei­ßen Klei­dern ein­her­ge­hen, denn sie sind des­sen würdig.

Wer da über­win­det, der wird mit wei­ßen Klei­dern an­ge­tan wer­den, und ich werde sei­nen Namen nim­mer­mehr aus dem Buche des Le­bens aus­strei­chen und werde sei­nen Namen vor mei­nem Vater und vor sei­nen En­geln be­kennen.

Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Ge­mein­den sagt.«


»Und dem Engel der Ge­mein­de in Phi­la­del­phia schreibe: So spricht der Hei­li­ge, der Wahr­haf­ti­ge, der den Schlüs­sel Da­vids hat, er, der da öff­net, so dass nie­mand wie­der zu­schlie­ßen wird, und der da zu­schließt, so dass nie­mand wie­der öffnet:

Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe eine of­fe­ne Tür vor dir an­ge­bracht, die nie­mand zu­zu­schlie­ßen ver­mag; denn du be­sit­zest zwar nur ge­rin­ge Kraft, hast aber doch an mei­nem Wort fest­ge­hal­ten und mei­nen Namen nicht ver­leugnet.

Siehe, ich füge es so: aus der Sy­na­go­ge des Sa­tans, von den Leu­ten, die sich Juden nen­nen, aber es nicht sind, son­dern lügen – siehe, ich will sie dahin brin­gen, dass sie kom­men und sich vor dei­nen Füßen nie­der­wer­fen und er­ken­nen, dass ich dich ge­liebt habe.

10 Weil du das Wort vom stand­haf­ten War­ten auf mich be­wahrt hast, will auch ich dich be­wah­ren aus der Stun­de der Ver­su­chung, die über den gan­zen Erd­kreis kom­men wird, um die Be­woh­ner der Erde zu ver­suchen.

11 Ich komme bald: halte fest, was du hast, damit nie­mand dir deine Krone raube!

12 Wer da über­win­det, den werde ich zu einer Säu­le im Tem­pel mei­nes Got­tes ma­chen, und er wird sei­nen Platz dort nie wieder ver­lie­ren, und ich werde auf ihn den Namen mei­nes Got­tes schrei­ben und den Namen der Stadt mei­nes Got­tes, des neuen Je­ru­sa­lem, das aus dem Him­mel von mei­nem Gott he­r­ab­kommt, und auch mei­nen neuen Namen.

13 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Ge­mein­den sagt.«


14 »Und dem Engel der Ge­mein­de in La­o­di­zea schreibe: So spricht der, wel­cher (das) Amen ist, der treue und wahr­haf­ti­ge Zeuge, der An­fang der Schöp­fung Gottes:

15 Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch heiß bist. O, dass du kalt oder heiß wä­rest!

16 So aber, weil du lau bist und weder heiß noch kalt, will ich dich aus mei­nem Munde aus­speien.

17 Weil du sagst: ›Ich bin reich, ja reich bin ich ge­wor­den und habe an nichts Man­gel‹, und weil du nicht weißt, dass ge­ra­de du elend und er­bar­mens­wert, arm, blind und nackt bist,

18 so rate ich dir: kaufe dir Gold von mir, das durch Feuer ge­läu­tert ist, damit du reich wirst, und weiße Klei­der, damit du sie an­ziehst und die Schan­de dei­ner Blöße nicht zu­tage tritt, und Au­gen­sal­be zum Be­strei­chen dei­ner Augen, damit du sehen kannst.

19 Ich über­füh­re und züch­ti­ge alle, die ich lieb habe. So sei nun ei­frig und gehe in dich!

20 Siehe, ich stehe vor der Tür und klop­fe an; wenn je­mand meine Stim­me hört und die Tür auf­tut, so werde ich bei ihm ein­tre­ten und das Mahl mit ihm hal­ten und er mit mir.

21 Wer da über­win­det, dem werde ich ver­lei­hen, mit mir auf mei­nem Thron zu sit­zen, wie auch ich über­wun­den und mich mit mei­nem Vater auf sei­nen Thron ge­setzt habe.

22 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Ge­mein­den sagt.«

 


Verwen­de­te Bibel: Nach der Über­set­zung von D. Dr. Her­mann Menge.
Die vor­lie­gen­de elek­tro­ni­sche Aus­ga­be gibt die letz­te von Menge be­ar­bei­te­te Text­fas­sung von 1939 in­klu­si­ve der Apo­kry­phen wieder. Ent­nom­men dem Xiphos / Sword -Projekt.

Link zu 'Xiphos' (= Schwert; ge­meint das des Geistes): xiphos.org

Link zu 'Sword': crosswire.org

 

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