„Der ist ein Jude, der es innerlich ist“

Römer 2, 29

Lesung aus dem Brief »An Römer«

Der Brief an die Römer, Kap. 2

Ca. 58 n. Chr.

DAHER kannst du dich nicht ent­schul­di­gen, o Mensch, der du rich­test, wer du auch sein magst; denn indem du den an­dern rich­test, ver­dammst du dich selbst; denn du, der du rich­test, ver­übst eben­das­selbe. (Rö 14:10; Mt 7:2; Joh 8:7)

Wir wis­sen aber, dass das Ge­richt Got­tes der Wahr­heit ge­mäß über die er­geht, die sol­ches ver­üben.

Meinst du denn aber, o Mensch, der du die rich­test, die sol­ches ver­ü­ben, und das­sel­be tust, dass du dem Ge­richt Got­tes ent­rin­nen wer­dest?

Oder ver­ach­test du den Reich­tum sei­ner Gü­tig­keit und Ge­duld und Lang­mut und weißt nicht, dass die Güte Got­tes dich zur Buße lei­tet? (2Pe 3:9)

Aber nach dei­ner Ver­stockt­heit und dei­nem un­buß­fer­ti­gen Her­zen häufst du dir selbst Zorn auf den Tag des Zor­nes und der Of­fen­ba­rung des ge­rech­ten Ge­rich­tes Gottes,

der einem jeden ver­gel­ten wird nach sei­nen Wer­ken: (Jer 17:10; Mt 16:27)

denen, die durch Aus­dau­er im Wir­ken des Guten nach Preis und Ehre und Un­ver­gäng­lich­keit trach­ten, ewi­ges Leben; (Mt 25:34; 13:43; Joh 5:29)

denen da­ge­gen, die wi­der­spens­tig und der Wahr­heit un­ge­hor­sam sind, der Un­ge­rech­tig­keit aber ge­hor­chen, Zorn und Grimm. (2Th 1:8 9; Joh 3:36)

Trübsal und Angst über die Seele jedes Men­schen, der das Böse voll­bringt, über den Juden zu­erst und auch über den Grie­chen;

10 Preis aber und Ehre und Friede einem jeden, der das Gute voll­bringt, dem Juden zu­erst und auch dem Grie­chen.

11 Denn bei Gott ist kein An­se­hen der Per­son. (Apg 10:34; 1Pe 1:17; 1Sa 16:7)

12 Alle näm­lich, die ohne das Ge­setz sün­dig­ten, wer­den auch ohne Zutun des Ge­set­zes ver­lo­ren­ge­hen. Und alle, die unter dem Ge­set­ze sün­dig­ten, wer­den durch das Ge­setz ge­rich­tet werden;

13 denn nicht die Hörer des Ge­set­zes sind ge­recht vor Gott, son­dern die Täter des Ge­set­zes wer­den ge­recht­ge­spro­chen wer­den - (Jak 1:22 25; Mt 7:21; Joh 13:17)

14 denn wenn die Hei­den, die das Ge­setz nicht haben, von Natur tun, was das Ge­setz ent­hält, so sind diese, die das Ge­setz nicht haben, sich selbst ein Ge­setz, (Apg 10:35)

15 da sie ja zu er­ken­nen geben, dass das Werk des Ge­set­zes in ihre Her­zen ge­schrie­ben ist, indem auch ihr Ge­wis­sen dies be­zeugt und ihre Ge­dan­ken sich un­ter­ein­an­der an­kla­gen oder auch ver­tei­di­gen - (Rö 1:19 32; Heb 8:10; Jer 31:33)

16 an dem Tage, wann Gott das Ver­bor­ge­ne der Men­schen rich­ten wird nach mei­nem Evan­ge­li­um durch Jesus Chris­tus. (1Kor 4:5; 2Kor 5:10)

17 DU magst dich aber einen Juden nen­nen und dich auf das Ge­setz ver­las­sen und dich Got­tes rüh­men (Php 3:4-6)

18 und, aus dem Ge­setz un­ter­rich­tet, sei­nen Wil­len er­ken­nen und be­ur­tei­len, was recht und un­recht sei, (Php 1:10; Rö 12:2)

19 und über­zeugt sein, du sei­est ein Füh­rer der Blin­den, ein Licht derer, die in Fins­ter­nis sind, (Mt 15:14; Lu 6:39)

20 ein Er­zie­her der Un­ver­stän­di­gen, ein Leh­rer der Un­mün­di­gen, der im Ge­set­ze die Ver­kör­pe­rung des Wis­sens und der Wahr­heit habe:

21 du nun, der du einen an­dern lehrst, lehrst dich selbst nicht? Du, der du pre­digst, man solle nicht steh­len, stiehlst? (Mt 23:3 4; Ps 50:16-18)

22 Du, der du sagst, man solle nicht ehe­bre­chen, brichst die Ehe? Du, dem die Göt­zen ein Greu­el sind, be­raubst ihre Tem­pel? (Joh 8:7)

23 Du, der du dich des Ge­set­zes rühmst, ent­ehrst Gott durch die Über­tre­tung des Ge­set­zes. (Ga 2:18; Jak 2:11)

24 Denn "der Name Got­tes wird um eu­ret­wil­len unter den Hei­den ge­läs­tert", wie ge­schrie­ben steht. (Jes 52:5; Hes 36:20-23)

25 Denn die Be­schnei­dung ist wohl nütz­lich, wenn du das Ge­setz be­folgst; wenn du aber ein Über­tre­ter des Ge­set­zes bist, so ist deine Be­schnei­dung zur Un­be­schnit­ten­heit ge­wor­den. (Jer 4:4; 1Kor 7:19; Ga 6:13)

26 Wenn nun der Un­be­schnit­te­ne die For­de­run­gen des Ge­set­zes hält, wird ihm (dann) nicht seine Un­be­schnit­ten­heit als Be­schnei­dung an­ge­rech­net wer­den? (Ga 5:6; Kol 2:11)

27 Und wird nicht der von Natur Un­be­schnit­te­ne, wenn er das Ge­setz er­füllt, dich rich­ten, der du trotz Buch­sta­be und Be­schnei­dung ein Über­tre­ter des Ge­set­zes bist? (ge­meint ist das ge­schrie­be­ne Ge­setz des AT.)

28 Denn nicht der ist ein Jude, der es äu­ßer­lich ist, und nicht das ist Be­schnei­dung, die äu­ßer­lich am Flei­sche ge­schieht, (Rö 9:6; Mt 3:9; Joh 8:39)

29 sondern der ist ein Jude, der es in­ner­lich ist, und das ist Be­schnei­dung, die am Her­zen ge­schieht, im Geis­te, nicht nach dem Buch­sta­ben. Ein sol­cher hat sein Lob nicht von Men­schen, son­dern von Gott. (5Mo 30:6; Php 3:3)


Verwen­de­te Bibel: »Deut­sche Zür­cher Bibel von 1931.«
Es han­delt sich um "ein selbst kom­pi­lier­tes SWORD-Modul" von je­man­dem, der es über das Xi­phos/Sword -Pro­jekt zur Ver­fü­gung stellt. Des­we­gen seien die Pa­r­al­lel­stel­len in­ner­halb des Tex­tes an­ge­führt.
Dis­tri­bu­tion li­cence: Pub­lic Do­main.

Link zu 'Xiphos' (= Schwert; ge­meint ist das des Geis­tes): xiphos.org

 

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