Der Brief an die Römer, Kap. 3
Ca. 58 n. Chr.
1 WAS für einen Vorzug hat nun der Jude? Oder was für einen Nutzen hat die Beschneidung?
2 Viel in jeder Hinsicht! Fürs erste nämlich sind ihnen die Verheißungen Gottes anvertraut worden. (Rö 9:4)
3 Denn wie? Wenn etliche untreu gewesen sind, sollte ihre Untreue die Treue Gottes aufheben? (Rö 11:1; 9:6)
4 Das sei ferne! Vielmehr muss Gott wahrhaft sein, jeder Mensch aber ein Lügner, wie geschrieben steht: "Damit du in deinen Worten als gerecht erkannt werdest / und den Sieg behaltest, wenn du gerichtet wirst." (Tit 1:2; 4Mo 23:19; Ps 33:4; Joh 3:33; Ps 51:6)
5 Wenn aber unsre Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit dartut, was wollen wir dann sagen? Soll Gott ungerecht sein, wenn er sein Zorngericht verhängt? Ich rede nach menschlicher Weise. (Rö 9:14)
6 Das sei ferne! Denn wie könnte Gott (sonst) die Welt richten? (1Mo 18:25; Jes 11:3 4)
7 Wenn aber die Wahrhaftigkeit Gottes durch meine Lüge noch erhöht worden ist zu seinem Ruhm, warum werde ich dann noch als Sünder gerichtet?
8 Und sollen wir es etwa machen, wie etliche verleumderisch von uns sagen, wir lehrten: Lasset uns das Böse tun, damit das Gute daraus komme? Deren Verdammnis ist gerecht.
9 WIE nun? Haben wir einen Vorzug? Ganz und gar nicht! Denn wir haben soeben Juden und Griechen als schuldig erwiesen, dass sie alle unter der Herrschaft der Sünde seien, (Rö 1:18 - 2:24; Ga 3:22)
10 wie geschrieben steht:
"Es ist keiner gerecht, auch nicht einer; / (V. 10-12: Ps 14:1-3)
11 es ist keiner, der verständig ist; es ist keiner, der Gott mit Ernst sucht; /
12 alle sind abgewichen, sie sind alle zusammen unnütz geworden; / es ist keiner, der Gutes tut, es ist auch nicht einer." /
13 "Ein offenes Grab ist ihre Kehle; / mit ihren Zungen reden sie Trug." / "Schlangengift ist unter ihren Lippen." / (Ps 5:10; 140:4)
14 "Ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit." / (Ps 10:7)
15 "Schnell sind ihre Füße zum Blutvergießen; / (V. 15-17: Jes 59:7 8; Spr 1:16)
16 Verwüstung und Jammer ist auf ihren Wegen, /
17 und den Weg des Friedens kennen sie nicht." /
18 "Keine Furcht Gottes ist vor ihren Augen." (Ps 36:2)
19 Wir wissen aber, dass das Gesetz alles, was es ausspricht, denen sagt, die unter dem Gesetze sind, damit jeder Mund verschlossen werde und alle Welt vor Gott strafwürdig sei, (Rö 7:7)
20 weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtgesprochen werden wird; denn durch das Gesetz kommt (nur) Erkenntnis der Sünde. (Rö 3:28; 4:15; 11:6; Eph 2:8; Apg 15:11; Ps 143:2)
21 JETZT aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes geoffenbart, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, (Rö 1:17)
22 nämlich die Gerechtigkeit Gottes, die durch den Glauben an Jesus Christus kommt für alle, die glauben. Denn es ist kein Unterschied; (Php 3:9; 2Kor 5:21)
23 alle haben ja gesündigt und ermangeln der Ehre vor Gott (1Jo 1:8)
24 und werden gerechtgesprochen ohne Verdienst durch seine Gnade mittelst der Erlösung, die in Christus Jesus ist. (Rö 5:1; Eph 2:8 9; Apg 13:38 39; Tit 3:7)
25 Ihn hat Gott hingestellt als ein Sühnopfer durch den Glauben in seinem Blut zur Erweisung seiner Gerechtigkeit, weil die vorhergeschehenen Sünden unter der Langmut Gottes ungestraft geblieben waren, (3Mo 16:5-11; Eph 1:7)
26 zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, damit er selbst gerecht sei und den gerechtspreche, der aus dem Glauben an Jesus ist. (Rö 8:3 4)
27 Wo bleibt nun der Ruhm? Er ist ausgeschlossen. Durch was für ein Gesetz? Durch das der Werke? Nein! sondern durch das Gesetz des Glaubens. (Rö 8:2)
28 So halten wir nun dafür, dass der Mensch durch den Glauben gerechtgesprochen werde ohne Werke des Gesetzes. (Ga 2:16; Apg 13:38 39)
29 Oder ist Gott nur der Juden Gott? Nicht auch der Heiden? Ja, auch der Heiden, (Rö 9:24; 10:12)
30 weil ja Gott (nur) einer ist, der die Beschnittenen aus Glauben und die Unbeschnittenen durch den Glauben gerechtsprechen wird. (Rö 4:11 12; Apg 15:11; Ga 3:8)
31 Heben wir also das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Vielmehr halten wir das Gesetz aufrecht. (Rö 6:15; Jak 2:14; Mt 5:17)
Verwendete Bibel: »Deutsche Zürcher Bibel von 1931.«
Es handelt sich um "ein selbst kompiliertes SWORD-Modul" von jemandem, der es über das Xiphos/Sword -Projekt zur Verfügung stellt. Deswegen seien die Parallelstellen innerhalb des Textes angeführt.
Distribution licence: Public Domain.
Link zu 'Xiphos' (= Schwert; gemeint das des Geistes): xiphos.org
© lt. Impressum, 2024