An den glauben, der den Gott­losen gerecht­spricht

(s. V 5)

Lesung aus dem Brief »An Römer«

Der Brief an die Römer, Kap. 4

Ca. 58 n. Chr.

WAS können wir nun da­r­ü­ber sagen, was Ab­ra­ham, unser Stamm­va­ter nach dem Fleisch, er­langt hat? (Jes 51:2)

Wenn nämlich Ab­ra­ham aus Wer­ken ge­recht­ge­spro­chen wurde, so hat er Ruhm. Aber nicht vor Gott. (Jak 2:21; 1Kor 1:31)

Denn was sagt die Schrift? "Ab­ra­ham aber glaub­te Gott, und es wurde ihm zur Ge­rech­tig­keit an­ge­rech­net." (1Mo 15:6; Ga 3:6; Jak 2:23)

Dem aber, der Werke ver­rich­tet, wird der Lohn nicht als Gnade, son­dern als Schul­dig­keit an­ge­rech­net; (Rö 11:6)

dem da­ge­gen, der keine Werke ver­rich­tet, son­dern an den glaubt, der den Gott­lo­sen ge­recht­spricht, dem wird sein Glau­be zur Ge­rech­tig­keit an­ge­rech­net, (Rö 3:26 28)

wie denn auch David die Se­lig­prei­sung des Men­schen aus­spricht, dem Gott die Ge­rech­tig­keit ohne Werke zu­rechnet:

 


 

"Selig sind die, deren Über­tre­tun­gen ver­geben /

und deren Sün­den be­deckt sind; /
(V. 7-8: Ps 32:1 2)

selig ist der Mann, dem der Herr die Sünde nicht an­rechnet."

 


 

Diese Se­lig­prei­sung nun, gilt sie (nur) den Be­schnit­te­n­en oder auch den Un­be­schnit­te­n­en? Wir reden ja doch davon, dass dem Ab­ra­ham sein Glaube zur Ge­rech­tig­keit an­ge­rech­net wurde.

10 Wie wurde er ihm nun an­ge­rech­net? Als er be­schnit­ten oder als er noch un­be­schnit­ten war? Nicht als er be­schnit­ten, son­dern als er noch un­be­schnit­ten war.

11 Und er emp­fing das Zei­chen der Be­schnei­dung als Sie­gel der Ge­rech­tig­keit des Glau­bens, den er hatte, als er noch un­be­schnit­ten war, damit er der Vater aller un­be­schnit­te­nen Gläu­bi­gen würde, auf dass auch ihnen die Ge­rech­tig­keit zu­ge­rech­net werde, (1Mo 12:3; 17:10 11; Ga 3:7 8)

12 und der Vater der Be­schnit­te­n­en, derer näm­lich, die nicht nur be­schnit­ten sind, son­dern auch in den Fuß­stap­fen des Glau­bens wan­deln, den unser Vater Ab­ra­ham hatte, als er noch un­be­schnit­ten war. (Mt 3:9; Joh 8:39)

13 Denn nicht durch das Ge­setz wurde dem Ab­ra­ham oder sei­nen Nach­kom­men die Ver­hei­ßung zu­teil, dass er Erbe der Welt sein solle, son­dern durch die Ge­rech­tig­keit des Glau­bens. (1Mo 22:16-18; Ga 3:16-18; Heb 11:8)

14 Wenn näm­lich die vom Ge­setz Erben sind, so ist der Glau­be ent­wer­tet und die Ver­hei­ßung kraft­los ge­worden.

15 Denn das Ge­setz be­wirkt Zorn; wo aber kein Ge­setz ist, da ist auch keine Über­tre­tung. (Rö 3:20; 5:13; 7:8 10)

16 Deshalb heißt es "aus dem Glau­ben", damit es nach Gnade gehe, auf dass die Ver­hei­ßung für seine ganze Nach­kom­men­schaft ge­wiss sei, nicht al­lein für die aus dem Ge­setz, son­dern auch für die aus dem Glau­ben Ab­ra­hams, der unser aller Vater ist (Ga 3:7 9 14)

17 wie ge­schrie­ben steht: "Zum Vater vie­ler Völ­ker habe ich dich ge­macht" vor dem Gott, dem er glaub­te, der die Toten le­ben­dig macht und das, was nicht ist, ins Da­sein ruft; (1Mo 17:5; Heb 11:19)

18 welcher gegen alle Hoff­nung auf Hoff­nung hin glaub­te, damit er der Vater vie­ler Völ­ker würde nach dem Aus­spruch: "So soll deine Nach­kom­men­schaft sein." (Heb 11:1; 1Mo 15:5)

19 Und er war nicht schwach im Glau­ben, noch zog er sei­nen schon er­stor­be­n­en Leib in Be­tracht, ob­schon er fast hun­dert­jäh­rig war, noch den er­stor­be­n­en Leib der Sara; (Heb 11:11 12; 1Mo 17:1 17)

20 an der Verhei­ßung Got­tes aber zwei­fel­te er nicht in Un­glau­ben, son­dern er wurde stark im Glau­ben, indem er Gott die Ehre gab

21 und völ­lig über­zeugt war, was er ver­hei­ßen habe, das ver­mö­ge er auch zu tun. (1Mo 18:14; Lu 1:37)

22 Daher wurde es ihm auch zur Ge­rech­tig­keit an­ge­rech­net. (1Mo 15:6)

23 Es ist aber nicht al­lein sei­net­we­gen ge­schrie­ben, dass es ihm an­ge­rech­net wor­den ist,

24 sondern auch un­sert­we­gen, denen es an­ge­rech­net wer­den soll, weil wir an den glau­ben, welch­er Jesus, un­sern Herrn, auf­er­weckt hat von den Toten, (Rö 15:4; 10:9; 1Pe 1:21)

25 ihn, der da­hin­ge­ge­ben wurde um uns­rer Über­tre­tun­gen wil­len und auf­er­weckt wurde um uns­rer Ge­recht­spre­chung wil­len. (Rö 3:25; 8:32 34; 1Pe 1:3; Jes 53:1 5)


Verwen­de­te Bibel: »Deut­sche Zür­cher Bibel von 1931.«
Es han­delt sich um "ein selbst kom­pi­lier­tes SWORD-Modul" von je­man­dem, der es über das Xi­phos/Sword -Pro­jekt zur Ver­fü­gung stellt. Des­we­gen seien die Pa­r­al­lel­stel­len in­ner­halb des Tex­tes an­ge­führt.
Dis­tri­bu­tion li­cence: Pub­lic Do­main.

Link zu 'Xiphos' (= Schwert; ge­meint das des Geis­tes): xiphos.org

 

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