„Somit kommt es nun nicht auf den an, der will, noch auf den, der läuft, sondern auf Gott, der sich erbarmt.“

An Römer 9, 16

Lesung aus dem Brief »An Römer«

Der Brief an die Römer, Kap. 9

Ca. 58 n. Chr.

ICH sage die Wahr­heit in Chris­tus, ich lüge nicht - dafür legt mit mir mein Gewis­sen Zeug­nis ab im hei­li­gen Geiste -, (1Ti 2:7)

dass ich große Trau­rig­keit und un­ab­läs­sigen Schmerz in mei­nem Her­zen habe.

Denn ich wünsch­te, als ein Ver­fluch­ter sel­ber fern von Chris­tus zu sein zum Bes­ten mei­ner Brü­der, mei­ner Ver­wand­ten dem Flei­sche nach, (2Kor 12:15)

die ja Is­ra­e­li­ten sind, denen die An­nah­me an Soh­nes Statt an­ge­hört und die Ge­gen­wart Got­tes und die Bünd­nis­se und die Ge­setz­ge­bung und der Got­tes­dienst und die Ver­hei­ßun­gen, (näm­lich: im Al­ler­hei­lig­s­ten des Tem­pels / 2Mo 4:22; 5Mo 7:6; 14:2; Rö 3:2; Eph 2:12; Heb 9:1)

denen die Väter an­ge­hö­ren und von denen Chris­tus dem Flei­sche nach her­stammt. Gott, der da über allem ist, sei ge­prie­sen in Ewig­keit! Amen.
(o. wenn für den Grund­text an­dre Satz­zei­chen ge­wählt wer­den als oben: "und von denen Chris­tus dem Flei­sche nach her­stammt, der Gott ist über alles, ge­prie­sen in Ewig­keit! Amen." / Rö 1:3; Heb 1:8-10; 1Ti 3:16; Joh 1:1)

ES ist aber nicht so, dass das Wort Got­tes un­er­füllt ge­blie­ben wäre. Denn nicht alle, die von Is­ra­el her­stam­men, die sind Is­ra­e­li­ten. (Rö 2:28)

Auch sind nicht alle (schon) darum, weil sie Abra­hams Nach­kom­men sind, seine Kin­der; son­dern "(nur) was von Isaak stammt, soll deine Nach­kom­men­schaft hei­ßen". (Mt 3:9; Joh 8:39; 1Mo 21:12)

Das will sagen: Nicht die leib­li­chen Kin­der, die sind Kin­der Got­tes, son­dern die Kin­der der Ver­hei­ßung wer­den als Nach­kom­men­schaft ge­rechnet. (Ga 3:7; 4:23 28)

Denn ein Wort der Ver­hei­ßung ist fol­gen­des Wort: "(Übers Jahr) um diese Zeit werde ich kom­men, und Sara wird einen Sohn haben." (1Mo 18:10 14)

10 Aber nicht nur sie (kommt in Be­tracht), son­dern auch Re­bekka, die von einem ein­zi­gen schwan­ger war, von uns­rem Vater Isaak. (1Mo 25:21)

11 Denn als sie noch nicht ge­bo­ren waren und noch nichts Gutes oder Böses getan hat­ten - damit die nach (frei­er) Aus­wahl zuvor ge­trof­fe­ne Ent­schei­dung Got­tes be­ste­hen blie­be, (ge­meint sind die Zwil­lin­ge der Re­bekka: Esau und Jakob. / Rö 8:28 29; 11:5 6)

12 nicht ab­hän­gig von Wer­ken, son­dern (nur) von dem Be­ru­fen­den -, wurde ihr ge­sagt: "Der Äl­te­re wird dem Jün­gern dienst­bar sein"; (1Mo 25:23)

13 wie denn ge­schrie­ben steht: "Den Jakob habe ich ge­liebt, den Esau aber habe ich ge­hasst." (Mal 1:2 3)

14 WAS sol­len wir nun sagen? Ist etwa Un­ge­rech­tig­keit bei Gott? Das sei ferne! (1Mo 18:25; 5Mo 32:4)

15 Denn zu Mose sagt er: "Ich werde mich er­bar­men, wes­sen ich mich er­bar­me, und werde barm­her­zig sein, gegen wen ich barm­her­zig bin." (2Mo 33:19)

16 Somit kommt es nun nicht auf den an, der will, noch auf den, der läuft, son­dern auf Gott, der sich er­barmt. (Eph 2:8 9)

17 Denn die Schrift sagt zum Pharao: "Eben dazu habe ich dich auf­tre­ten las­sen, dass ich an dir meine Macht er­wei­se und dass mein Name auf der gan­zen Erde ver­kün­digt werde." (2Mo 9:15 16)

18 Also er­barmt er sich nun, wes­sen er will, ver­här­tet aber, wen er will. (Rö 11:30-32; 2Mo 7:3; 8:15)

19 Du wirst mir nun sagen: Warum er­hebt er (dann) noch Vor­wür­fe? Denn wer kann sei­nem Wil­len wi­der­stehen? (Hio 9:12)

20 O Mensch, ja­wohl, wer bist du, dass du mit Gott rech­ten willst? Wird etwa das Ge­bil­de zum Bild­ner sagen: Warum hast du mich so ge­macht? (Jes 45:9)

21 Oder hat der Töp­fer nicht Macht über den Ton, aus der näm­li­chen Masse das eine Gefäß zur Ehre, das andre zur Un­ehre zu ma­chen? (Jer 18:6; 2Ti 2:20)

22 (Wie) aber, wenn Gott, ob­wohl er sei­nen Zorn er­wei­sen und seine Macht kund­tun woll­te, Ge­fä­ße des Zorns, die für das Ver­der­ben her­ge­stellt waren, in viel Lang­mut ge­tra­gen hat, (Rö 2:4 5; 1Pe 2:8)

23 zu­gleich um den Reich­tum sei­ner Herr­lich­keit an Ge­fä­ßen des Er­bar­mens kund­zu­tun, die er zur Herr­lich­keit vor­her­be­rei­tet hat? (Rö 8:29 30; Eph 1:4-12; Apg 13:48)

24 Und als sol­che hat er uns auch be­rufen nicht nur aus Juden, son­dern auch aus Hei­den, (Rö 1:16; 3:29 30)

25 wie er auch bei Hosea sagt: "Ich werde das Volk, das nicht mein Volk ist, mein Volk nen­nen und die Nicht­ge­lieb­te Ge­liebte." (Hos 2:23; 1Pe 2:10)

26 "Und es wird ge­sche­hen an dem Ort, wo zu ihnen ge­sagt wor­den ist: Ihr seid nicht mein Volk, da wer­den sie Söhne des le­ben­di­gen Got­tes ge­nannt wer­den." (Hos 1:10)

27  Jesaja aber ruft in Hin­sicht auf Is­ra­el aus: "Wenn die Zahl der Söhne Is­ra­els wie der Sand am Meer wäre, wird (doch nur) der Rest ge­ret­tet werden. (Jes 10:22 23)

28 Denn das Wort wird der Herr aus­füh­ren auf der Erde, indem er es voll­en­det und (zu­gleich) ein­schränkt."

29 Und, wie Je­sa­ja vor­her­ge­sagt hat: "Wenn nicht der Herr Ze­ba­oth uns Nach­kom­men­schaft übrig­ge­las­sen hätte, wir wären ge­wor­den wie Sodom und gleich ge­wor­den wie Go­morrha." (Jes 1:9)

30 WAS sol­len wir nun sagen? Hei­den näm­lich, die nicht nach Ge­rech­tig­keit trach­te­ten, haben Ge­rech­tig­keit er­langt, aber die Ge­rech­tig­keit, die aus Glau­ben kommt; (Rö 10:20)

31 Israel da­ge­gen, das dem Ge­setz der Ge­rech­tig­keit nach­trach­te­te, ist zu dem Ge­setz der Ge­rech­tig­keit nicht ge­langt. (Rö 10:2 3; 11:7 8)

32 Warum? Weil (es) nicht aus Glau­ben (ihm nach­trach­te­te), son­dern wie (wenn sie) aus Wer­ken (käme). Sie stie­ßen an den Stein des An­sto­ßes, (1Kor 1:23; 1Pe 2:8; Jes 58:2)

33 wie ge­schrie­ben steht: "Siehe, ich lege in Zion einen Stein des An­sto­ßes und einen Fel­sen des Är­ger­nis­ses; und wer an ihn glaubt, wird nicht zu­schan­den wer­den." (Jes 8:14; 28:16; Mt 21:42 44; 1Pe 2:6)


Verwen­de­te Bibel: »Deut­sche Zür­cher Bibel von 1931.«
Es han­delt sich um "ein selbst kom­pi­lier­tes SWORD-Modul" von je­man­dem, der es über das Xi­phos/Sword -Pro­jekt zur Ver­fü­gung stellt. Des­we­gen seien die Pa­r­al­lel­stel­len in­ner­halb des Tex­tes an­ge­führt.
Dis­tri­bu­tion li­cence: Pub­lic Do­main.

Link zu 'Xiphos' (= Schwert; ge­meint das des Geis­tes): xiphos.org

 

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