„Gott selbst wird unter ihnen sein“

Offb 21, 3 c

Lesung aus der Of­fen­ba­rung des Johannes

Offenbarung, Kap. 21

Icon zur Tondatei

Um 95 n. Chr.

Dann sah ich einen neuen Him­mel und eine neue Erde; denn der erste Him­mel und die erste Erde waren ver­schwun­den, und auch das Meer ist nicht mehr da.

Und ich sah die hei­li­ge Stadt, ein neues Je­ru­sa­lem, aus dem Him­mel he­r­ab­kom­men von Gott her, aus­ge­stat­tet wie eine für ihren Bräu­ti­gam ge­schmück­te Braut.

Dabei hörte ich eine laute Stim­me aus dem Him­mel rufen: »Siehe da, die Hütte Got­tes ist bei den Men­schen! Und er wird bei ihnen woh­nen, und sie wer­den sein Volk sein; ja, Gott selbst wird unter ihnen sein

und wird alle Trä­nen aus ihren Augen ab­wi­schen, und der Tod wird nicht mehr sein, und keine Trau­er, kein Klag­ge­schrei und kein Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist ver­gangen.«

Da sagte der auf dem Thron Sit­zende: »Siehe, ich mache alles neu!« Dann fuhr er fort: »Schrei­be! Denn diese Worte sind zu­ver­läs­sig und ge­wiss!«

Weiter sagte er zu mir: »Es ist ge­sche­hen. Ich bin das A und das O, der An­fang und das Ende; ich will dem Dür­sten­den aus der Quel­le des Le­bens­was­sers um­sonst (zu trin­ken) geben.

Wer da über­win­det, soll die­ses erben, und ich will sein Gott sein, und er soll mein Sohn sein.

Dage­gen den Fei­gen und Un­gläu­bi­gen, den Un­rei­nen und Mör­dern, den Un­züch­ti­gen und Zau­be­rern, den Göt­zen­die­nern und allen Lüg­nern soll ihr Teil in dem See wer­den, der mit Feuer und Schwe­fel brennt: dies ist der zwei­te Tod.«

Da kam einer von den sie­ben En­geln, wel­che die sie­ben Scha­len (ge­habt) hat­ten, die mit den sie­ben letz­ten Pla­gen ge­füllt waren, und rich­te­te die Worte an mich: »Komm, ich will dir die Braut, das Weib des Lam­mes, zeigen!«

10 Hier­auf ent­rück­te er mich im Geist auf einen gro­ßen, hohen Berg und zeig­te mir die hei­li­ge Stadt Je­ru­sa­lem, wie sie aus dem Him­mel he­r­ab­kam von Gott her,

11 ge­schmückt mit der Herr­lich­keit Got­tes. Ihr Licht­glanz war wie der kost­bar­ste Edel­stein, wie ein kris­tal­leuch­ten­der Jaspis.

12 Sie hatte eine große, hohe Mauer mit zwölf Toren darin und auf den Toren zwölf Engel (als Wäch­ter); und Namen waren da­r­an­ge­schrie­ben, näm­lich die Namen der zwölf Stäm­me der Is­ra­e­liten;

13 drei Tore lagen nach Osten, drei nach Nor­den, drei nach Süden und drei nach Westen.

14 Die Mauer der Stadt hatte zwölf Grund­stei­ne, und auf ihnen stan­den die zwölf Namen der zwölf Apos­tel des Lam­mes ge­schrieben.

15 Der mit mir re­den­de (Engel) hatte als Mess­stab ein gol­de­nes Rohr, um die Stadt sowie ihre Tore und ihre Mauer aus­zu­messen.

16 Die Stadt bil­det näm­lich ein Vier­eck, und ihre Länge ist eben­so groß wie die Breite. So maß er denn die Stadt mit dem Rohr: zwölf­tau­send Sta­dien; Länge, Brei­te und Höhe sind bei ihr gleich.

17 Dann maß er ihre Mauer: hun­dert­und­vier­und­vier­zig Ellen nach Men­schen­maß, das auch En­gel­maß ist.

18 Der Bau­stoff ihrer Mauer ist Jas­pis, und die Stadt (selbst) be­steht aus lau­te­rem Gold, (durch­sich­tig) wie rei­nes Glas.

19 Die Grund­stei­ne der Stadt­mau­er sind mit Edel­stei­nen jeder Art ver­ziert: der erste Grund­stein ist ein Jaspis, der zwei­te ein Sa­phir, der drit­te ein Chal­zedon, der vierte ein Sma­ragd,

20 der fünf­te ein Sar­do­nyx, der sechs­te ein Kar­ne­ol, der sieb­te ein Chry­so­lith, der achte ein Be­ryll, der neun­te ein Topas, der zehn­te ein Chry­so­pras, der elfte ein Hy­a­zinth, der zwölf­te ein Ame­thyst.

21 Die zwölf Tore waren zwölf Per­len; jedes von ihnen be­stand aus einer ein­zi­gen Perle; und die Stra­ßen der Stadt waren lau­te­res Gold, wie durch­sich­ti­ges Glas.

22 Einen Tem­pel sah ich nicht in ihr; denn Gott der Herr, der All­mäch­ti­ge, ist ihr Tem­pel und (au­ßer­dem) das Lamm.

23 Auch be­darf die Stadt nicht der Sonne und nicht des Mon­des zu ihrer Er­leuch­tung; denn die Herr­lich­keit Got­tes spen­det ihr Licht, und ihre Leuch­te ist das Lamm.

24 Die Völ­ker wer­den in ihrem Lich­te wan­deln, und die Kö­ni­ge der Erde brin­gen ihre Herr­lich­keit in sie hinein.

25 Ihre Tore wer­den am Tage nie­mals ver­schlos­sen wer­den, denn Nacht wird es dort nicht mehr geben,

26 und man wird die Herr­lich­keit und die Pracht der Völ­ker in sie hi­n­ein­bringen.

27 Und nie­mals wird etwas Un­rei­nes in sie hi­n­ein­kom­men und nie­mand, der Greu­el und Lüge übt, son­dern nur die, wel­che im Le­bens­bu­che des Lam­mes ver­zeich­net stehen.

 


Verwen­de­te Bibel: Nach der Über­set­zung von D. Dr. Her­mann Menge.
Die vor­lie­gen­de elek­tro­ni­sche Aus­ga­be gibt die letz­te von Menge be­ar­bei­te­te Text­fas­sung von 1939 in­klu­si­ve der Apo­kry­phen wieder. Ent­nom­men dem Xiphos / Sword -Projekt.

Link zu 'Xiphos' (= Schwert; ge­meint das des Geistes): xiphos.org

Link zu 'Sword': crosswire.org

 

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